1.) In Deinem verlinkten Artikel steht nirgendswo, dass die direkt bei Envio Beschäftigten *keine* BU-Rente erhalten werden, sondern dass die Prüfungen unter ETEM-Regie noch laufen. TSW und Envio hatten eine gemeinsame Halle; übrigens ist TSW ebenso eine ABB Environmental Services-Ausgründung wie Envio.
2.) Die Vorbelastung des Geländes durch ABB ist *eine* Sache; in der Anklage geht es aber um die Arbeitsumstände unter Neuperts Regie. Wie ich schon schrieb, habe ich früher als Andere nach der Verantwortung der Stadt als Grundstückseignerin für ein komplett PCB-saniertes Betriebsgelände bei Pachtübergang zwischen ABB und Envio gefragt, da auch ein Immobilienbesitzer nach BImSchG verantwortlich ist. Was daraus wird, können nur der Prozess bzw. noch anhängige Verfahren wg. Umweltvergehen zeigen.
Andere Behörden werden nicht von sich aus aktiv, wenn nur ein Besitzer- und Pachtwechsel stattfindet. ABB *hatte* ja Ende 2007 nach einem externen Gutachten schon mal Geländeteile sanieren lassen, ohne die Behörden zu informieren. Dies ist längst vor Gericht aktenkundig und Neupert wird es sehr schwer haben zu beweisen, als ehemals leitender ABB-Angestellter auf dem gleichen Gelände mit den gleichen Anlagen, die er dann übernahm, in völliger Unkenntnis von den damals bestehenden PCB-Kontaminationen oder der heimlichen Sanierung gewesen zu sein.
Nochmal: In meinen Artikeln habe ich sehr bewusst auch auf andere und größere Zusammenhänge hingewiesen, während andere Medien ein Schwarzweiß-Bild zusammen zimmerten. Lesen musst Du aber selbst, Du kannst ja schließlich auch Kurse entziffern. Für den Umgang mit den Envio-Arbeitnehmern - egal ob Leiharbeiter oder Festangestellte - und die Vertuschung der Vorfälle und nicht genehmigten Anlagen unter seiner GF haben sich Neupert und die anderen Mitangeklagten aber vor dem Gericht *allein* zu verantworten. |