Beitrag von Ben Çapulcuyum
Jeder weiß, dass das Projekt Stuttgart 21 im Jahr 2021 nicht fertig sein wird. Sogar der Verkehrsminister Winfried Hermann hat bereits davon gesprochen, dass er damit rechnet dass dieses Projekt frühestens 2025 fertig sein wird. Wenn Dietrich, der Schönredner der Bahn, immer wieder von 2021 redet, dann geht es dabei vielleicht weder um Geld noch um Genehmigungen. Was Dietrich sagt, ist sinngemäß: "Ich lüge, und Ihr wisst, dass ich lüge, und ich weiß, dass Ihr wisst, dass ich lüge: und Ihr könnt nicht das Geringste dagegen tun. Seht Ihr, ich bin ein großer strahlender Held, denn die Bahn kann machen was sie will; und Ihr habt zwar recht, aber Ihr seid machtlos. Wir machen, was wir wollen, und gegen Euch gewinnen wir noch immer." Das ist es, was in den Untertiteln von Stuttgart 21 steht: "Natürlich rostet das Wasser in den Roströhren der Firma Hölscher, aber wir lassen Euch auflaufen, wir streiten das einfach ab, die Stuttgarter Staatsanwaltschaft wird das Abbügeln. Bisher hat das immer geklappt. Wer hat denn die Macht? Was geht uns das Mineralwasser an?" "Wie bitte, Stuttgart 21 kostet ein Schweinegeld? Das ist uns doch egal, schließlich werdet Ihr das bezahlen. Wir erzählen Euch etwas von Kostendeckeln, auch wenn das nicht stimmt, und Ihr werdet sehen, die Deppen auf dem flachen Land werden uns glauben und nicht Euch. Auch bei den nächsten Wahlen werden sie wieder uns wählen." "Ihr habt zwar recht, aber wir haben die Werbung und die Medien." "Ihr habt zwar recht, aber wir haben die Polizei." "Ach, und übrigens, Ihr habt zwar das Parkgebet, aber wir haben die die Tunnelpaten und die Kirchenleitungen." Das ist es, was zwischen den Zeilen steht, und wo sich die Banker mit der Kanzlerin einig sind: "Alles darf passieren, aber eine Protestbewegung von aufgewachten Bürgern darf keinen Erfolg haben."
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