Sorry für die etwas neckische Formulierung mit dem Rinderwahn, "ausfallend" fand ich sie (für Ariva-Verhältnisse) noch nicht.
Es geht in der Tat um CRV, wie birkensaft korrekt in # 067 anmerkt.
Immerhin droht infolge der Lockdowns die größte Wirtschaftskrise seit der Großen Depression, schlimmer noch als 2008. Wer meint, dank "mentaler Stärke" jetzt schon (im Dead Cat Bounce) langfristig long gehen zu können - gerade mal 20 % unter ATH - für den kann man nur beten, dass ihm die mentale Stärke bei SP-500 = 1600 nicht doch noch "überraschend" abhanden kommt. ;-)
Normalität kehrt mMn erst wieder ein, wenn ein COVID-19-Impfstoff da ist, also in ca. 1 bis 1,5 Jahren. Der Corona-Bärenmarkt könnte sich bis zum nächsten Frühjahr hinziehen.
Dass US-Politiker und Fed erneut die "Krise wegdrucken" können, bezweifle ich. Dies wird mMn nicht mal mit dem jetzigen monströsen Billionen-Aufwand gelingen.
Es sei noch einmal daran erinnert, dass die US-Indizes nach der letzten ominösen Sonntags-Notfall-Zinssenkung der Fed von 1,25 auf 0 % plus Ankündung von QE am Montag um 10 % eingebrochen sind. Das gab es bislang noch nie in der Börsengeschichte - und es ist ein akutes Warnzeichen, dass die altgewohnte Allmacht der Notenbanken wegzubröckeln beginnt.
Bislang wurd in jeder schweren Finanzkrise mehr Kredit-Geld auf die alten faulen Schulden gehäuft. Aus den Milliarden von 2008 wurden im Jahr 2020 Billionen. Wer glaubt, dies könne ewig so weiter gehen, ist ein Träumer.
Große-Töne-Spucker (# 065) werden beim Platzen der Zentralbankenblase besonders starke Nerven und mentale Stärke brauchen, höchstwahrscheinlich aber nicht haben. Denn die Zu-Früh-Schnäppchenkäufer, die selbstergriffen 15 % unter ATH einsteigen, verkaufen typischerweise völlig entnervt und mit zittrigen Händen am Ende von 80 % Korrekturen (wie z. B. im Oktober 2002). Genau dann nämlich, wenn Goldman texten wird: "Es ist noch längst nicht zu spät zum Verkaufen."
Und der selbstherrliche Walter sei daraufhin gewiesen, dass sich seine im Jan./Feb ständig wiederholte Ausgangsprognose, Corona sei "nur eine Grippe", ebenfalls nicht bewahrheitet hat. Wenn Walter nun sagt, die Corona-Krise sei überwunden, könnte dies an seine vorherige Fehlprognose anschließen. Je mehr Fehlprognosen jemand abgibt, desto besser profiliert er sich als KONTRA-Indikator. ;-)
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