denn ich bin so gar kein Devisenspekulant, aber heute aufgrund der US-Stocks die ich halte, von der Entwicklung doch ziemlich überrascht.
Ich bin der Meinung, dass Draghi selber überhaupt nicht mit so einer starken Reaktion des Eurokurses gerechnet hat und vielmehr dachte, dass etwaige Auswirkungen seiner Aussage vom Mittag, spätestens mit dem Statement von Frau Yellen elemeniert werden würden. Dass seine Aussage eine Euroschwächung bedingen würde, war klar, aber die von Frau Yellen heute um 16 h für Mitte Dezember nochmalig avisierte Zinsanhebung hätte ja dem Dollar zumindest einen kleinen Schubs nach oben geben müssen und somit die Eurostärke etwas reduzieren müssen. Stattdessen stieg der Euro auch nach 16 Uhr noch weiter an.
Dass bei einer in den USA avisierten Zinserhöhung die amerikanischen Aktienmärkte schwächeln ist logisch, dass aber auch der USD gleichzeitig so in die Knie geht ist aus volkswirtschaftlicher Sicht für mich nicht nachzuvollziehen. Meiner Meinung nach kann die heutige EUR/USD Stärke daher nur auf Draghis Aussagen fussen in Verbindung mit kurzfristigen Devisenspekulationen auf den Euro und ist nicht als USD-Schwäche zu werten. Ich bin gespannt, ob die heutige Entwicklung schon bald wieder verpufft ist oder ob Draghi gezwungen ist, schnellstens weiter einzugreifen, denn so kann er sein Inflationsziel nicht erreichen. |