Montag, 11.10.2010 | 08:35 Uhr Das Hintergrundgespräch der Experten mit AIXTRON-CFO Wolfgang Breme hätte in das kürzeste Interview in ihrer nunmehr seit über zehn Jahren bestehenden Publikation eingehen können. Auf ihre Nachfrage bezüglich der aktuellen Geschäftsentwicklung und der weiteren Aussichten sei ein kurzes und prägnantes "Super!" gefolgt. Das beschreibe die aktuelle Situation der Gesellschaft schlicht treffend. AIXTRON alles super: Das Hintergrundgespräch der Experten mit AIXTRON-CFO Wolfgang Breme hätte in das kürzeste Interview in ihrer nunmehr seit über zehn Jahren bestehenden Publikation eingehen können. Auf ihre Nachfrage bezüglich der aktuellen Geschäftsentwicklung und der weiteren Aussichten sei ein kurzes und prägnantes Bild: © aktiencheck.de AIXTRON alles super: Das Hintergrundgespräch der Experten mit AIXTRON-CFO Wolfgang Breme hätte in das kürzeste Interview in ihrer nunmehr seit über zehn Jahren bestehenden Publikation eingehen können. Auf ihre Nachfrage bezüglich der aktuellen Geschäftsentwicklung und der weiteren Aussichten sei ein kurzes und prägnantes "Super!" gefolgt. Das beschreibe die aktuelle Situation der Gesellschaft schlicht treffend.
Lichtenstein (aktiencheck.de AG) - Die Experten von "TradeCentre.de" raten die AIXTRON-Aktie (ISIN DE000A0WMPJ6/ WKN A0WMPJ) an schwachen Tagen unverändert zu kaufen.
Das Hintergrundgespräch der Experten mit AIXTRON-CFO Wolfgang Breme hätte in das kürzeste Interview in ihrer nunmehr seit über zehn Jahren bestehenden Publikation eingehen können. Auf ihre Nachfrage bezüglich der aktuellen Geschäftsentwicklung und der weiteren Aussichten sei ein kurzes und prägnantes "Super!" gefolgt. Das beschreibe die aktuelle Situation der Gesellschaft schlicht treffend.
Nach einer starken ersten Jahreshälfte werde die in Aachen ansässige Gesellschaft auch ein solides Zahlenwerk für das dritte Quartal publizieren. Die Monate Juli und August seien wie geplant erfreulich verlaufen. "Wir spüren keine Abschwächung bei den Ordereingängen. Die Nachfrage ist unverändert sehr gut", sage Breme. Nicht einmal beim Geschäft für LED-Hintergrundbeleuchtungseinheiten in TV-Geräten und anderen Bildschirmanwendungen. "Der zweite Investitionszyklus der LED-Industrie ist voll intakt." Zudem gewinne das Unternehmen zunehmend Orders für Beleuchtungsanwendungen in Wohn- und Innenraum.
Wie Breme den Experten mitgeteilt habe, dürfte sich der Auftragseingang im dritten Quartal auf dem hohen Niveau der Quartale eins und zwei bewegen. "Wir haben bei den Auftragseingängen eine sehr gute Höhe erreicht und sehen dieses derzeit als gewisse Obergrenze an. Ziel ist es zunächst, dieses Level zu halten", so Breme. Per Ende Juni habe der Orderbestand bei einer Viertelmilliarde Euro gelegen. Rund 90 Prozent dieses Orderbuches würden noch in 2010 umsatzwirksam. 22 Millionen Euro sollten aus dem Service- und Ersatzteilgeschäft resultieren. 162 Millionen Euro wolle Breme noch aus neuen Aufträgen in diesem Jahr verzeichnen und entsprechend einbuchen.
Summa summarum bekräftige der CFO sodann auch die bereits erhöhte Prognose für 2010. Bei Einnahmen von 750 Millionen Euro solle eine EBIT-Marge von sage und schreibe 33 Prozent gezogen werden. AIXTRON verdiene operativ in diesem Jahr somit gut eine Viertelmilliarde Euro. Rekorde, Rekorde, Rekorde in den Kennzahlen der Gesellschaft.
Das Technologieunternehmen profitiere bei den Margen stark vom US-Dollar. Allerdings wäre das Ergebnis des ersten Halbjahres noch viel besser ausgefallen, wenn Kurssicherungsgeschäfte den Gewinn nicht mit 18,6 Millionen Euro belastet hätten. Da der Euro inzwischen wieder an Fahrt gewinne, könnten im zweiten Halbjahr entsprechend geringere Verluste aus Kurssicherungen entstehen.
Keine Sorgen mache sich Breme bezüglich der Annahme des Marktes, dass US-Wettbewerber Veeco Instruments (ISIN US9224171002/ WKN 896007) derzeit ein paar Marktanteile hinzugewinnt. "Wir stehen vor der Umstellung auf unsere neue Produktionsanlage G5 und CRIUS II. Die Auslieferung beginnt Ende des Jahres. Dann gewinnen wir bei den Marktanteilen auch wieder an Fahrt", sage der Finanzchef und ergänze keinen einzigen Kunden an Veeco verloren zu haben. Die neue Maschinengeneration habe in etwa eine verdoppelte Produktivität und solle circa 30 Prozent mehr kosten als das Vorgängermodell. "Unsere Industrie wird in den kommenden Jahren exponentiell stark wachsen und die dynamische Nachfrage benötigt hohe Kapazitäten."
Für das Jahr 2011 habe Breme noch keine Prognose preisgeben wollen, da die Visibilität bei maximal sechs Monaten liege. Fakt sei: "Der Markt ist da und der Durchbruch ebenfalls. Stellt sich nur die Frage, wann der Markt in der gesamten Breite aufgerollt wird", so der diplomierte Kaufmann. Mit dem dritten Investitionszyklus "LED für Allgemein-, Raum- und Straßenbeleuchtung" könne AIXTRON mittelfristig die Umsatzmarke von eine Milliarde Euro knacken. "Wir können dieses Ziel erreichen, aber wir wollen uns nicht auf ein bestimmtes Jahr festlegen."
Die Entwicklung für 2011 sei noch nicht klar absehbar, dennoch schaue es derzeit danach aus, dass 2011 keine Abschwächung erfolge und AIXTRON weiter wachsen werde. Ebenfalls keinen Anlass Trübsal zu blasen habe der Vorstand bezüglich einer möglichen Kürzung oder Abschaffung der Förderung der chinesischen Regierung für die LED-Industrie. "China hat die Implementierung der LED-Technologie zum strategischen Ziel erklärt und dieses Land hat einen enormen Binnenbedarf, sodass die Nachfrage auch ohne Sondermaßnahmen nicht sinken sollte."
Das Geschäft mit Hintergrundbeleuchtung dürfte sich auf hohem Niveau weiter fortsetzen und die Nachfrage nach Anlagen für LEDs in der Raumbeleuchtung wachsen. Die Aussichten seien sodann weiter rosig. Allerdings werde es kaum möglich sein, das derzeit vom US-Dollar getriebene hohe Margenniveau zu halten. Die EBIT-Marge könne sich in der Zukunft reduzieren, erkläre Breme. Einen positiven Einfluss ab der zweiten Jahreshälfte 2011 könnte das Speicherchipgeschäft aufgrund eines Technologiesprungs haben. "Wir sehen gute Chancen auch hier wieder steigende Umsätze zu erzielen." Der Bereich habe das Potenzial mittelfristig rund 100 Millionen US-Dollar Umsatz beizusteuern.
AIXTRON benötige für das weitere Wachstum keine Kapitalerhöhung, sage Breme. "Unser Kapital ist ausreichend, um einen Umsatz von eine Milliarde Euro und Spitzen darüber im Working Capital abzudecken." Der operative Cashflow werde sodann weiter sprudeln. Die Investitionen würden in 2010 und 2011 höher ausfallen als bisher. In den vergangenen Jahren seien jährlich zwischen zehn und 15 Millionen Euro investiert worden. Aufgrund des Baus des neuen Forschungszentrums würden sich diese Ausgaben einmalig um mehr als 40 Millionen Euro erhöhen.
Das mit rund 2,2 Milliarden Euro kapitalisierte Unternehmen sei weiterhin auf Erfolgskurs. Oder kurz: Alles sei "super". Der Anbieter von Depositionsanlagen werde in 2010 in etwa einen Gewinn je Aktie von knapp 1,80 Euro eintüten. Laut Breme könnte davon circa ein Drittel als Dividende an die Anteilseigner ausgekehrt werden. Das würde einer Dividende von 60 Cent entsprechen oder einer Dividendenrendite von knapp drei Prozent. In 2011 dürfte das EPS auf mehr als zwei Euro ansteigen. Das KGV liege somit bei elf.
Die Aktie von AIXTRON ist nach Ansicht der Experten von "TradeCentre.de" an schwachen Tagen aufgrund der bombigen Aussichten der LED-Industrie weiter kaufenswert. (Analyse vom 08.10.2010) (08.10.2010/ac/a/t) |