Schön, hier wieder was von Dir zu lesen.
Du sprichst da 2 Punkte an, bei denen ich mich auch überfordert sehe:
1. Halte ich Charttechnik für obsolet, wenn shorter im Spiel sind. Ich kann einfach unmöglich abschätzen, ob morgen ein shortsqueeze losbricht (der im Falle von Varta sicher biblischen Ausmaßes wäre), oder ob die shorter den Kurs Stück für Stück noch weiter drücken können. Was hilft mir in einer solchen Situation ein Chart? Klar: im ersteren Fall würde ich hier sicher ein paar Tage feixend durch die Gegend laufen, aber falls letzteres eintritt habe ich da immer noch ein Eimerchen bei 100€ stehen, dass ich gerne gefüllt sehen würde.
2. Es ist mir noch höchstselten gelungen, eine Aktie zum Tiefstkurs zu kaufen. Deswegen würde es mir auch diesmal nicht viel ausmachen, wenn Varta noch mal 8-10% fällt. Das ist mir lieber als jetzt an der Seitenlinie zu verharren, auf tiefere Kurse zu warten und dann irgendwann bei einem Anstieg der Aktie dumm hinterher zu gucken. Was mir auch schon passiert ist, und immer bei Firmen, die fundamental richtig gut unterwegs waren, wo aber auch shorter regelmäßig auf den Kurs eingeprügelt haben. Äußerst schmerzhaft, den Kurs dann weglaufen zu sehen ;-)
Wie dem auch sei: Ich habe mir zum Zeitpunkt der letzten Quartalszahlen Stand der Dinge, Ausblick und Pläne bei Varta angesehen, ihren Erfolg in den letzten Jahren bewertet, mich über das Umfeld (Marktaussichten, Förderung...) gewissenhaft informiert und dann meinen Plan gemacht: - Eimerchen aufstellen bis runter zu 100€. - Alle gekauften Aktien sofort zu 500€ zum Verkauf zu stellen, um sie für shorter zu sperren. Klar, das sind nur ein paar tausend Stück, und wer weiß, ob mein broker überhaupt Aktien an shorter verleiht...aber das mache ich einfach grundsätzlich so. - weiterhin alle paar Tage mal die Nachrichtenlage prüfen.
Bisher habe ich keine Informationen, die mich zu einer Änderung dieses Plans genötigt hätten. |