Quelle : www.depotpower.de
Ratingagenturen machen wieder Rundumschlag!
die Ratingagenturen machen wieder einen Rundumschlag in Europa. Moody's senkte die Bonitätseinschätzung für Spanien von A3 auf Baa3 ab und für Zypern von Ba1 auf Ba3 ab. Für Spanien werden die Einschläge damit immer heftiger. Zum Handelsauftakt kletterte die Rendite für richtungsweisende zehnjährige Staatsanleihen um mehr als zehn Basispunkte bis auf 6,858 Prozent und erreichte damit den höchsten Stand seit Einführung der Gemeinschaftswährung. In den kürzeren Laufzeiten fiel die Dynamik sogar noch stärker aus, wenngleich die Rekordstände noch etwas entfernt waren. Der Euro konnte sich trotz der Diskussion, dass Zypern den Gang unter den Rettungsschirm mittels bilateraler Kredite vermeiden möchte und den Abstufungen von Moody's, weiter in Richtung 1,26 USD befestigen. Die Märkte vor allem in den USA zeigen sich noch unbeeindruckt, aber ein habitualisiertes Verhalten ist noch nicht zu erkennen.
Crash oder Rallye im DAX?
Vor allem der DAX ist starken Schwankungen unterlegen, was hauptsächlich dem Verfallstag und den Wahlen in Griechenland geschuldet ist. Eigentlich müssten die Kurse steigen, denn Gott und die Welt ist short beim Euro und in deutschen Aktien und daher wäre das Eindecken von Shortpositionen normalerweise die logische Folge. Doch der DAX pendelt zwischen den Unterstützungs- und Widerstandsclustern hin und her. Bei eher geringen Umsätzen sind heute erneut deutliche Marktschwankungen feststellbar. Die Schwankungsbreite ist derzeit innerhalb eines Intervalls von knapp 100 Punkten. Die Intensität der Kursausschläge ist letztlich ein Gradmesser für die Nervosität unter privaten Anlegern und institutionellen Investoren. Sie ist weiterhin sehr ausgeprägt, was durchaus nachvollziehbar ist.
Der DAX liefert weder Signale für ein Short noch für ein Longszenario. Die Wahl in Griechenland könnte sowohl ein Börsenfeuerwerk wie auch einen Börsencrash auslösen. Der DAX pendelt dadurch weiterhin zwischen der Unterstützung bei 6100 Punkten und dem 61,8-Prozent-Retracement bei 6230 Punkten. Hier verläuft auch die wichtige 200-Tagelinie, die bis jetzt noch nicht nachhaltig von unten nach oben gebreakt werden konnte. Die Abwärtstrends bleiben damit weiter intakt und somit ist es ratsam, etwas zurückhaltender zu agieren. Es ist nämlich nicht auszuschließen, dass wir auch noch auf 5.800 Punkten fallen. Entspannung findet der DAX zunächst erst über der 200-Tagelinie bei 6.230 Punkten. Übergeordnet wäre aber wichtig, die 6.400/6.446/6.500 Punkte zu breaken. Dann dürften wir vorerst das Schlimmste hinter uns zu haben. Wir erwarten nächste Woche aber weder einen Crash noch eine Rallye. Die Märkte dürften unentschlossen weiter seitwärts laufen.
Selling Climax in der nächsten Woche?
Solche Marktbereinigungen, die mit hohem Volumen begleitet werden, signalisieren in der Regel ein Selling Climax. Auch Sell Off, Ausverkauf oder Verkaufslawine genannt. Dies lässt sich damit beschreiben, dass Aktien von schwachen Händen in starke Hände wechseln. Es gibt auch Studien zu solchen Kursabgaben unter starken Volumina und die zeigen, dass institutionelle Investoren und große Fonds meistens nicht bei den Verkäufern sind.
Der Großteil der Verkäufe ist auf Zwangsliquidationen zurückzuführen. Kurzfristig drastisch nachgebende Kursnotierungen bei gleichzeitig deutlich ansteigenden Volumina. Ein Fond kann 20-30% Kursverlust verkraften, aber Derivatehändler, die auf den falschen Fuß erwischt werden müssen aus der Position raus. Solche Preisverfälle werden typischerweise von extrem schlechten Nachrichten ausgelöst. Selling Climaxes signalisieren entweder einen Boden oder es folgt eine Rallye mit der Folge, dass wir danach ein neues Tief ausbilden. So ein Ausverkauf könnte nach den Wahlen in Griechenland stattfinden, aber dann wäre der Markt wahrscheinlich auch bereinigt und eine Rallyebewegung könnte gestartet werden.
Dem Markt fehlt noch ein finaler Ausverkauf und die Hoffnung der Anleger, dass dieser nach den Wahlen Griechenland stattfindet, ist doch recht hoch. Damit wäre der Salamicrash der letzten Monate wahrscheinlich auch beendet und eine starke Gegenbewegung würde einsetzen.
Aktien sehr günstig bewertet!
Aktien sind günstig bewertet und die expansive Geldpolitik vieler Staaten sollte das Geld bald wieder in Aktien fließen lassen. Gerade im Vergleich zu Anleihen sind Aktien extrem unterbewertet. Nach dem deutlichen Rückgang der Kurse ermitteln die Analysten der DZ Bank bei den Dax-Konzernen aktuell ein Kurs/Gewinn-Verhältnis (KGV) von lediglich acht auf Basis der erwarteten 2013er-Gewinne sowie eine Dividendenrendite von gut vier Prozent. Unterstützt wird diese These dadurch, dass der Aufschlag auf den Buchwert der Unternehmen derzeit nur rund 25 Prozent betrage, was deutlich unter dem historischen Durchschnitt von 80 Prozent liegt.
Vor diesem Hintergrund prognostizieren die Analysten für die kommenden Monate einen Anstieg des Dax in Richtung des Jahreshochs bei 7200 Punkten, wobei es im Herbst durchaus noch einmal zu Rückschlägen kommen könnte. Damit machen die aktuellen Kurse Aktien langfristig sehr attraktiv, aber sie sind kein Hindernis für noch tiefere Notierungen. Die Frage, die sich viel Anleger stellen ist, wann der Tiefpunkt erreicht ist? Hoch- und Tiefpunkte erwischt man so gut wie nie. Das Schöne ist: Um Geld zu verdienen, muss man das auch gar nicht. Beim Trading geht es letztendlich darum, Widerstands- und Unterstützungslevels zu finden und diese dann auch beim Handel zu nutzen.
Unserer Meinung nach sollte man jetzt nicht in Panik verfallen und den Kopf in den Sand stecken. Im richtigen Moment bei den richtigen Aktien einsteigen, um dann voll dabei zu sein, wenn der DAX die nächste Rallye startet, ist jetzt das Ziel.Kurzfristig besteht zwar weiterhin Druck auf die Märkte, doch wir bleiben bei unserer Einschätzung, dass es nicht mehr lange dauern kann, bis die Rallye startet.
Dennoch müssen auch wir an dieser Stelle betonen, dass der Faktor Panik in diesen Märkten eine unkontrollierbare Größe ist und daher kann man leider nicht ausschließen, dass wir noch einen Selling Climax sehen werden. Diesen Ausverkauf sollten Anleger dann aber dringend nutzen, um sich die Aktien ins Depot zu legen, die wieder das beste Potenzial besitzen, um bei der nächsten Rallye dabei zu sein.
Genau dieses Niveau werden wir aber nutzen, denn auch wir liegen wieder auf der Lauer und werden neue Aktien ins Depot legen, sobald der Markt ein Niveau erreicht hat, wo die Chancen deutlich größer sind als die Risiken. Wir meinen außerdem, dass das zweite Halbjahr 2012 entgegen zahlreichen Negativstimmen ein sehr gutes Halbjahr werden wird, denn folgende Fakten sprechen für massiv steigende Märkte im Jahr 2012:
• Die Griechenproblematik ist bald beendet
• Das Engagement deutscher Firmen in Griechenland liegt bei ca. 1%
• Zahlreiche deutsche Firmen weisen hohe Cash-Quoten auf und sind gut gerüstet
• Gute Quartalszahlen sowie feste Ausblicke für 2012 zahlreicher Firmen
• Die Krise ist in der Realwirtschaft in Deutschland noch nicht richtig angekommen
• Historisch günstiges KGV im DAX zeigt die Unterbewertung zahlreicher Firmen auf
• Auch nach einem möglichen Griechenlandcrash wird es ein „Morgen" geben
• Je tiefer die Kurse jetzt fallen, umso größer sind die Gewinnchancen für 2012!
Die Risiken in den Märkten sind bekannt und an der Börse wird die Zukunft gehandelt. Wir gehen daher fest davon aus, dass das zweite Halbjahr 2012 ein grandioses Jahr für Anleger werden wird.
Zahlreiche Firmen stehen heute bereits unter Buchwert und diese so genannten „Value-Aktien" werden schon bald verschenkt werden. Sie MÜSSEN sich vor einer drohenden Inflation schützen und daher führt kein Weg daran vorbei, sich mit Aktien abzusichern. Aktien werden dabei ein massiver Krisenprofiteur sein und diese Chance darf niemand verpassen. Viele Anleger werden sich jetzt denken, dass man in dieser Phase kein Geld verdienen kann, doch diese Anleger liegen komplett falsch! Genau in diesen Zeiten der Panik muss investiert werden, damit Sie dann voll dabei sind, wenn der nächste Schub im DAX zahlreiche Aktien innerhalb weniger Wochen bis zu 100% ansteigen lassen wird. |