Die Stimmung auf dem Frankfurter Parkett ist am Mittwochmorgen recht positiv. Der Dax 


kann derzeit um 0,25 Prozent vorrücken auf 5.727,79 Indexpunkte. Der MDax 


legt daneben 0,45 Prozent zu auf 7.364,87 Zähler. Beim SDax 


ist ein Aufschlag von 0,03 Prozent auf 3.476,67 Stellen auszumachen. Der TecDax 


gewinnt gleichzeitig 0,73 Prozent und steht bei 758,18 Punkten. Der Bund Future verliert aktuell 0,03 Prozent auf 121,70 Punkte. Google Anzeigen Tagesgeld-Konten mit Top-Zinsen im aktuellsten Online-Vergleich!
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Ist die Finanzkrise überstanden? Aktualisierte Prognose, kostenlos!
Wie in der Presse zu lesen ist, scheint sich die Weltwirtschaft schneller von der Finanzkrise zu erholen als von vielen Experten bisher angenommen. Demnach rechne der Internationale Währungsfonds (IWF) in seinem aktuellen Weltwirtschaftsbericht mit einer Zunahme der globalen Wirtschaftsleistung um 3,1 Prozent im kommenden Jahr. Dies gehe aus dem Entwurf der neuen Prognose hervor, die der IWF am morgigen Donnerstag in Istanbul präsentieren wolle. Bisher war der Fonds für 2010 von einem Wachstum von 2,5 Prozent für die Weltwirtschaft ausgegangen. Auch für Deutschland sehe der IWF den Angaben zufolge für das kommende Jahr ein Wirtschaftswachstum von 0,3 Prozent. Nach der bisherigen Prognose sollte das deutsche Bruttoinlandsprodukt noch um 0,4 Prozent schrumpfen.
Laut Angaben der Bundesagentur für Arbeit hat sich die gesamtwirtschaftliche Aktivität zuletzt wieder stabilisiert. Die Zahl der Arbeitslosen ist in Deutschland von August auf September um 125.000 auf 3,346 Mio. zurückgegangen. Die Arbeitslosenquote belief sich auf 8,0 Prozent.
Die Vorgaben aus Übersee sind durchwachsen. Belastet von enttäuschenden Daten zum Verbrauchervertrauen hat die Wall Street am Vorabend mit mäßigen Verlusten geschlossen. In Asien war heute keine klare Tendenz zu erkennen. Der Nikkei-Index gewann in Tokio 0,3 Prozent. Der Hang Seng schloss indes etwas schwächer. Der Shanghai Composite stieg um ein knappes Prozent. In den USA werden im weiteren Handelsverlauf der ADP-Arbeitsmarktbericht, die endgültigen Zahlen zum BIP für das zweite Quartal und der Chicagoer Einkaufsmanagerindex erwartet.
Infineon stechen mit einem Plus von gut 6 Prozent ins Auge. Am Vorabend hat der US-amerikanische Speicherchip-Hersteller Micron Technology die Zahlen zum vierten Quartal auf den Tisch gelegt. Dabei konnten die Amerikaner ihren Verlust deutlich zurückfahren und die Erwartungen schlagen. adidas legen nach Schützenhilfe aus den USA gut 3 Prozent zu. Wie am Vorabend bekannt wurde, konnte der Mitbewerber Nike beim Nettogewinn im abgelaufenen Quartal überraschend einen leichten Anstieg verbuchen. Hoch im Kurs stehen daneben auch die Allianz (+2 Prozent), K+S (+1,6 Prozent) und Siemens (+1 Prozent).
Leicht rote Vorzeichen prägen das Geschehen indes bei der Deutschen Bank. Einem Pressebericht zufolge steht das Finanzinstitut angesichts der Auswirkungen der Wirtschaftskrise vor deutlichen Einschnitten beim Personal. Demnach sollen allein in Deutschland 1.300 Stellen vor allem im Privat- und Geschäftskundenbereich wegfallen, in dem die Bank zuletzt eher Zuwächse in Aussicht gestellt hatte. BASF liegen mit 0,8 Prozent im Minus. Wie der Chemiekonzern und die niederländische CSM bekannt gaben, haben ihre Tochterunternehmen BASF Future Business GmbH und PURAC eine Kooperation bei der Produktion von Bernsteinsäure vereinbart. Die Produktion im großtechnischen Maßstab mit Bereitstellung kommerzieller Mengen und Qualität sei für das zweite Quartal 2010 geplant. Belastet von einer negativen Analystenstudie verlieren Bayer als Schlusslicht knapp 2 Prozent. Stützend dürften indes positive Studiendaten für das Krebsmedikament Nexavar wirken. Wie Bayer erklärte, habe sich im Rahmen der Kombinationsstudie Phase II mit Nexavar und Paclitaxel bei fortgeschrittenem Brustkrebs ein positiver Trend hinsichtlich der progressionsfreien Überlebenszeit gezeigt.
Wie der im MDAX notierte Chemiekonzern Wacker Chemie (-0,3 Prozent) mitteilte, zieht er sich aus dem Geschäft mit Solarwafern zurück und wird seine Anteile am Gemeinschaftsunternehmen WACKER SCHOTT Solar (WSS) an den bisherigen Partner SCHOTT Solar abgeben. Wie Wacker mitteilte, hängt der jüngste Schritt mit seiner Entscheidung zusammen, sich im Solargeschäft künftig ausschließlich auf seine Kernkompetenz zu konzentrieren, die Herstellung von polykristallinem Reinstsilicium. Insgesamt erwartet Wacker aus der Beteiligung an WSS eine Einmalbelastung im Ergebnis vor Steuern von rund 50 Mio. Euro bei gleichzeitiger Erhöhung der Finanzschulden um etwa 65 Mio. Euro. An der Spitze tummeln sich ProSiebenSat.1 mit einem Plus von knapp 4 Prozent. PUMA legen nach den starken Nike-Zahlen 2,5 Prozent zu.
Im TecDAX stehen Solartitel weit oben auf der Einkaufliste der Anleger. Mitunter gewinnen SMA Solar 3,1 Prozent, SolarWorld 2,6 Prozent, Q-Cells 2,3 Prozent und Conergy 1,3 Prozent. QIAGEN legen 1,7 Prozent zu. Wie zuvor bekannt wurde, haben die Niederländer die geplante Kapitalerhöhung erfolgreich abgeschlossen. Der erwartete Bruttoerlös aus dem Aktienangebot (einschließlich der zusätzlichen Stammaktien) beträgt ca. 437 Mio. Euro. Die Gesellschaft beabsichtigt, die Nettoerlöse für die Finanzierung der Akquisition der DxS Ltd. und etwaige künftige Akquisitionen sowie zur Optimierung ihrer Bilanzstruktur und für allgemeine Unternehmenszwecke zu verwenden.
DAX: 5.727,79 (+0,25 Prozent) MDAX: 7.364,87 (+0,45 Prozent) SDAX: 3.476,67 (+0,03 Prozent) TecDAX: 758,18 (+0,73 Prozent)