@Sumpfschildkröte: Welche Theorie von Doc2 meinst du?
Potash wird von der Regierung geschützt. Das hat die BHP Übernahmeschlacht gezeigt. Ich glaube nicht, dass sich da noch jemand Erfolge ausrechnet.
@Doc2: An den Postings oben sieht man, dass die Übernahmephantasie nicht KOMPLETT raus ist, aber ich glaube das ist dir auch selber klar :-). Rein statistisch zumindest :-)
Zum Thema Transparenz: >"Ohne Due Dilligence aber wollte Potash-Chef Jochen Tilk K+S nicht übernehmen, anders als manch anderer Manager im Potash-Vorstand, in dem Teile sogar eine feindliche Übernahme favorisiert hatten."
Woher kommt denn diese Info?
Also das was K+S an Fakten zur Übernahme bisher kommuniziert hat passt auf einen Post-it und es waren auch keine proaktiven Infos sondern letztendlich immer eher spärliche Reaktionen auf Aktionen von Potash. Während der Übernahmeschlacht kann ich das ja noch nachvollziehen aber danach würde ich mehr Transparenz bzw. eine detailliertere, pro aktive Stellungnahme schon begrüßen. Auch Teile die Du oben als Fakten heranziehst sind Informationen aus der Presse und deshalb nicht belegt. Kein Inhalt des Combination-Agreements wurde bisher von PCS oder K+S kommuniziert. Das was wir wissen kommt vom Handelsblatt und die haben es wiederum von irgendeinem Fondsmanager - der wundersam mehr wusste (Übernahme des K+S Managements, mehr Gehalt, etc.)
D.h.: es gibt eine Menge zu spekulieren und leider viel zu wenig zu wissen.
Nebenbei: Grundsätzlich ist dein Vergleich mit dem Haus sehr treffend im Bezug auf das was normalerweise abläuft bei allem was sich in einem freien Markt bewegt.
Oben schreibst Du:
>"Wie aber will man eine due dilligence aushandeln, ohne vorher ein Angebot abgegeben zu haben. Wie gesagt Angebot und keinen Witz .... das hat K+S versäumt den Aktionären ganz klar (und einfach) mitzuteilen. Man kann nicht die Bücher öffnen, wenn man kein Angebot erhält. An der Tatsache hätten auch Gespräche nichts geändert. Potash muss sich entscheiden. Entweder übernimmt man feindlich und guckt zuvor nie in die Bücher oder aber man übernimmt freundlich und gibt ein Angebot ab. Das den K+S Aktionären von der Potashseite ständig gesagt wurde es liege an K+S, grenzt an Unverschämtheit. Aber das sind eben die Geschäfte."
Meine Perspektive mit folgender Voraussetzung, K+S Infos genauso vertrauensvoll wie Potash Infos:
Beide widersprechen sich. Keiner hat seine Behauptung (keine Bedingungen vs. Gemeinplätze, nicht einklagbar) mit Beispielen belegt. Der Brief von Tilk an den k+S Aufsichtsrat und Vorstand unterschrieben von Tilk ist allerdings ein Beleg - falls er echt ist?!. Wenn man freundlich an die Sache heran geht, muss man das nicht gleich mit meinem Angebot machen. Die 41 mit DG Bedingung und danach den ein oder anderen Euro mehr ist vernünftig - der Preis hald Ansichts- und letztendlich Verhandlungssache.
(Oder erwartest Du von einem potentiellen Autokäufer auch schon das verbindliches Angebot unabhängig von Ergebnis der Probefahrt? Sicher nicht! In diesem Vergleich gibt es einen Unterschied: Die Motivation! Du willst das Auto verkaufen und hast eine Anzeige geschaltet. Bei K+S gab es überhaupt keine Motivation das Unternehmen zu verkaufen. Wenn man einfach nicht will, dann blockiert man, spricht grundsätzlich nicht über den Preis und Konditionen und es sind schließlich alle Gründe für ein Scheitern gern willkommen, denn das ist das Ziel!. Genau das haben wir gesehen.)
In jeder schlauen Verhandlung werden bevor man final über den Preis spricht erstmal alle anderen Hürden und Einwände aus dem Weg geräumt. Das hat PCS (scheinbar oder auch nicht) versucht zu machen: Man ist auf den Einwand von Minenschließungen, Mitarbeiterentlassungen etc. eingegangen. (Scheinbar oder auch nicht) ohne zielführende Reaktion von K+S. Man fokussiert sich erstmal auf die Hürden und Einwände denn wenn der Gegenüber hier blockiert, dann sind es keine Einwände mehr sondern Vorwände und dann ist klar, dass der Gegenüber einfach nicht will oder kann. D.h. durch das Verhalten hat K+S Potash a) zum Aufgeben gezwungen, wenn man nicht feindlich werden wollte, oder b) gezwungen feindlich vorzugehen (was m.E.n. das Marktumfeld verhindert hat).
in dem Zusammenhang wäre interessant welches Ziel an die beratenden Banken kommuniziert wurde bzw. denen gegeben wurde - dann ist recht schnell klar was Sache war.
Das Statement von Hr. Steiner neben der Gewinnwarnung auch noch zu sagen "Potash hat den Prozess beendet nicht wir" ist aus meiner Sicht deshalb auch nicht angebracht - wenn man doch genau das wollte!
Was ich allerdings K+S in dem Zusammenhang wirklich vorhalte ist die Medienaufmerksamkeit für die eigenen Zwecke überhaupt nicht genutzt zu haben. Das war wirklich dumm (zu langer Zeitraum für ein Versehen, sorry)
@Goba: Von diesen anderen Dingen wird sich 2016 nicht viel im Kurs zeigen denn: - den endgültigen Bedingungen für die Abwasserentsorgung / Versenkung Das wird Maximal eine Erleichterung, denn das hat den Kurs akltuell auch nicht so viel belastet. - von den Preisen für die Spezialitäten die K+S zu bieten hat Die werden sich maximal stabil bleiben aber sicher nicht steigen außerdem zählt die Sippenhaft. - vom planmäßigen Anlaufen und der Einhaltung des Kostenrahmens von Legacy Für 2016 noch nicht so relevant, da Kosten noch verhältnismäßig hoch. - von den Genehmigungsbedingungen für Siegfried-Giesen (ob diese einen profitablen Betrieb erlauben) Legacy hat es bisher nicht geschafft den Kurs zu beflügeln, dieses Projekt ist noch weiter weg.
Dass K+S in den letzten 2 Jahren in vergleichsweise hohem Maße vom Salzgeschäft profitiert hat lag an den amerikanischen Schneeflocken. Das ist ein relevantes, Ok sicher zyklisches Kriterium. Weiter entscheidet der Dollarkurs und das Ergebnis der Verhandlung mit China und dass Mengen-/ Preismäßig niemand "aus der Reihe" tanzt.
Gute Woche allen! |