wieder nutzen, auch wenn das letzte - wie von mir beschrieben - eine noch bessere Gelegenheit ist.
Lasst Euch nicht von ideologischen Schwätzern wie dem Braunberger in der FAZ und dem Geplärr von Kreisklassen-Ökonomen und senilen Opas verunsichern. Nicht immer hilft Lesen in alten Büchern, die Kapitalmärkte ausblenden. Oder man muss richtig lesen: Wenn die Rahmenbedingungen einer Marktwirtschaft mutwillig zerstört werden, kann man nicht so tun als ob die Modellbedinungen, innerhalb deren sie wie früher funktionieren würde, noch existieren. Damals waren Börsen, wohl zu recht, staatliche Veranstaltungen und hatten die Aufgabe, die Wirtschaft mit Kapital zu versorgen und Anlegern die Anlage ihres Vermögens zu ermöglichen - und dass dies funktionierte, wurde mit Regularien durchgesetzt.
Für die heutigen Veranstalter von Börse sind diese Aufgabe nebensächlich: Börsen haben bei ihnen die Aufgabe, möglichst hohe Provisionen zu erzeugen, was nur durch das Anheizen von Zocken und einem unsinnigen Ausmaß von Handel geht - auch mit einem Prozent dieses Handels wären die Markte liquide genug. Bei einer derarten verkommenen Infrastruktur stimmen die Rahmenbedingungen der Marktwirtschaft nicht mehr - wären z.B. keine Leerverkaufe von CDS möglich gewesen, wäre der Zins für zweijährige griechische Anleihen vielleicht auf 6% geklettert und nicht auf 18%. Hier gilt es vernünftige Rahmenbedingungen herzustellen: Ungedeckte Leerverkäufe zu verbieten, Börsenzwang und Veröffentlichungspflichten herbeizuführen, eine Transaktionssteuer von 0,1% auf die Umsätze einzuführen und Dark Pools zu verbieten.
Solange die Fínanzmärkte nicht beinhart reguliert sind, bedarf es scharfer Waffen von Notenbanken und Regierungen gegen Finanzterroristen, um die momentan noch vorhandenen Mängel bei den Rahmenbedingungen der Marktwirtschaft kompensieren zu können. |