aus dem Artikel in meinem letzten Posting an, z.B. diese:
"Laut Capital IQ, einer Tochtergesellschaft von Standard & Poor's, lieferte der breite Aktienindex S&P 500 sowohl in den Achtziger- als auch in den Neunzigerjahren eine Gesamtrendite (inklusive Dividenden) von mehr als 400 Prozent. Seit Neujahr 2000 liegt die Gesamtrendite des S&P 500 mit 10,8 Prozent im Minus.
Auch auf lange Sicht sind Aktien risikobehaftet
„Die Lektion besteht darin, dass Aktien risikobehaftet sind“, sagt Zvi Bodie, Professor an der Universität Boston. „Und häufig wird vergessen, dass das Risiko der Aktien auch für jene Anleger Gefahren birgt, die über einen langfristigen Zeithorizont von zehn oder mehr Jahren investieren.“
Dass Aktien risikobehaftet sind, bekommen vermutlich inzwischen schon die Kleinen im Kindergarten mit. Kindergartenniveau hat aber das Auslassen des Hinweises, dass die -10% für die letzte Dekade nur dann entstanden sind, wenn man alles auf einen Schlag vor 10 Jahren investierte. Wahrscheinlicher ist, dass man statt auf dem Hochpunkt im Frühjahr 2003 oder im Frühjahr 2009 mit der ganzen Summe eingestiegen ist - und dann hat man im ersten Fall sein Kapital fast verdreifacht und im zweiten fall über 60% plus. Auch wer in den letzten Jahren z.B. jeden Monat 200 Euro angelegt hat und dadurch das Cost-Average-Prinzip nutzte, hat mit Sicherheit heute keine negative Rendite - wenn auch keine großartige Rendite. Und wenn man schon sein ganzes Vermögen auf einen Schlag investiert, investiert man es nicht in eine Anlageklasse und kann dann auch Zeiten mit negativen Renditen aussitzen. Denn nimmt man die 90er Jahre mit ihren 400% hinzu, dann hat jemand bei der Aktienanlage in den letzten 20 Jahren 390% gut gemacht. Dabei dürfen wir wegen des Zinseszinseffekts nicht einfach durch 20 teilen und 19,5% ermitteln, sondern es kommen da unter Berücksichtigung des Zinseszinseffekts "nur" 7% heraus - aber das ist sicher nicht schlecht. |