Nein. Du schreibst: "Der will Fakten schaffem bevor ihm die Aktionäre auf der HV einen Strich durch seine leichte Finanzierungsart machen."
Das ist falsch. Die Fakten sind bereits geschaffen worden und die Aktionäre könnten ihm keinen Strich durch seine Finanzierungsart machen.
toitoi
Nein. Es ist derzeit unklar, wieviel Aktien tatsächlich platziert werden können. Watzke will alle Aktien an den Markt bringen, das beweist rein gar nichts. Es heißt nicht, daß er es wird.
Die genauen Konditionen, also der Ausgabepreis ist unklar. Ebenso die vermuteten weiteren Sponsoren Leistungen.
Du könntest mit Fug und Recht behaupten, irgendwas wäre sehr wahrscheinlich deiner Meinung nach. Mehr nicht.
Für mich geht es letztlich nur um das Gesamtpaket. Ob es nun 92 Mio Aktien werden oder 80 Mio Aktien ist letztlich ziemlich egal, wenn Puma am Ende nur 8 Mio jährlich zahlt bei Vertragsverlängerung bis 2025. Das fände ich in jedem Fall negativ.
Den Evonik fand ich insgesamt gut. Ist aber schon ein gewaltiger Unterschied, ob Evonik rund 18 Mio jährlich zahlt oder eher rund 20 Mio, wie zuletzt von einigen Quellen behauptet. Ich gehe von letzterem aus.
Ich habe bei der letzten Kapitalerhöhung in allen Foren nur das blanke Entsetzen rausgelesen. Fakt ist, daß der Kurs bis in den Bereich 4,3x runtergekommen ist, um kurz darauf in sehr schnellen Tempo bis 5,20 raufzulaufen. Die Altaktionäre fanden den Deal daneben, der Markt aber eben nicht. Auch bei der jüngsten Konsolidierung ging der Kurs nur bis zu diesem Bereich runter, um anschließend sehr schnell und deutlich zu drehen.
Ich habe übrigens gar nichts gegen 92 Mio Aktien. Wie gesagt, es geht um das Gesamtpaket. Wird die Kapitalerhöhung zum jetzigen Kurs voll umfänglich durchgeführt, hätte man durch beide Kapitalerhöhungen mehr als 140 Mio in der Kasse, das ist gigantisch.
Denn Gehaltserhöhungen für Reus & Co. wird man nach wie vor am steigenden Umsatz messen und nicht am Festgeldkonto.
Der Umsatz steigt eklatant durch die Sponsorenerhöhungen. Puma und Signal Iduna haben langjährige Verträge, wenn die "günstig" reinkommen wollen, müssen sie erhöhen, das ist von keinem einzigen Analysten berücksichtigt worden.
Man kann aber bei 140 Mio Festgeldkonto nie und nimmer den einfachen Umsatz als faire Börsenkapitalisierung annehmen, das ist schlicht extrem unwahrscheinlich. Bankhaus Lampe hat exakt vorgerechnet, wie sie zu ihrem Kursziel kamen: Buchwert plus stark modifizierte Kaderwerte (stille Reserven). Sehr einfache Rechnung, die arg konserativ ist. Kommen 140 Mio Festgeldkonto hinzu, hätte man schon mal mindestens ein um 1,50 Euro höheres Kursziel. Dazu kommt, daß sie die Kaderanalyse bei 284 Mio vorgenommen hatten und dabei Lewandowski rausgerechnet hatten, da dieser ablösefrei wechseln würde. Nun liegt der Kaderwert aber nicht bei 284 Mio Minus 50 Mio Lewandowski = 234 Mio, sondern einfach das schiere Gegenteil: Kader ohne Lewandowski ist 50 Mio mehr wert: 334 Mio
Das Kursziel wird von Bankhaus Lampe klar und deutlich angehoben werden müssen. Bei deren Bewertungsmodell kann es nicht wirklich einen negativen Faktor durch eine Verwässerung geben.
Ich selber habe da einen ganz ähnlichen Gedanken. Völlig unabhängig von den Bewertungskriterien, durch ein Festgeldkonto in dreistelliger Millionenhöhe ist Borussia Dortmund extrem anders abgesichert, der Abstand zur Konkurrenz hinter Bayern München wird noch riesiger.
Wir haben zur Winterpause noch darüber gemutmaßt, ob Leverkusen, Gladbach, Schalke und Wolfsburg Borussia Dortmund am Ende überflügeln könnten.
Falls dies tatsächlich mal passiert, wäre das bei so einem Festgeldkonto mit Sponsoren Einnahmen, die den Mißerfolgsfall extrem anders absichern als bisher, eine völlig andere Situation.
Manchester United hat mit Pauken und Trompeten die CL Qualifikation verpasst, die spielen noch nicht mal Euro League. Was ist mit dem Aktienkurs passiert? Nichts, also nichts wesentliches.
Das gleiche Szenario gibt es demnächst bei Borussia Dortmund. Das Risiko nach unten wird extrem abgefedert, die Chance nach oben ist aber umso mehr da.
Die Rechnung geht also wie folgt:
Bei einem künftigen Umsatz von ca. 300 Mio wäre Borussia Dortmund bei 60 Mio Aktien mit dem zweifachen Umsatz, also einer Börsenkapitalisierung von 600 Mio gut bedient.
Begründung: Das Risiko bei sportlichen Abstürzen ist ungleich größer als bei Manchester United, die mit dem vierfachen Umsatz bewertet sind.
Nach allen erfolgreichen Kapitalerhöhungen:
Bei einem künftigen Umsatz von ca. 300 Mio wäre Borussia Dortmund bei 90 Mio Aktien mit dem dreifachen Umsatz, also einer Börsenkapitalisierung von 900 Mio gut bedient.
Begründung: Das Risiko bei sportlichen Abstürzen ist ungleich geringer, zudem müssen 140 Mio bei jedem Bewertungsmodell berücksichtigt werden.
Kursziel in beiden Fällen: 10 Euro und das ist noch weit entfernt von irgendeiner übermäßigen Euphorie.
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