Frankfurt (aktiencheck.de AG) - Stipo Bralo, Analyst der SEB, stuft die Aktie von Porsche (ISIN DE000PAH0038/ WKN PAH003) mit "buy" ein. Geplant sei, dass Porsche bis Ende 2011 in den Volkswagen-Konzern (ISIN DE0007664039/ WKN 766403) integriert werde. Von 2011 an werde das Geschäftsjahr wie bei Volkswagen an das Kalenderjahr angepasst. Die unten erwähnten Zahlen würden sich auf das Rumpfgeschäftsjahr beziehen. Der Sportwagenbauer komme immer besser in Fahrt. Der Markt erhole sich seit Monaten. Vor allem das Premiumsegment, in dem Porsche vertreten sei, wachse stark. Der Sportwagenbauer habe von August bis Oktober seinen operativen Gewinn von 52 Mio. EUR auf 395 Mio. EUR gesteigert. Der Umsatz sei im ersten Quartal des Ende Dezember endenden Geschäftsjahres um 80% auf 2,06 Mrd. EUR geklettert. Der Absatz sei um 86,4% auf 21.218 Sport- und Geländewagen gestiegen. Porsche rechne für das verkürzte Geschäftsjahr mit einer zweistelligen Umsatzrendite. Die Analysten hätten zuletzt auf die hohen Risiken durch Schadensersatzklagen aus den USA hingewiesen. Diese seien Ende Dezember vom US-Gericht abgewiesen worden. Die Kläger (verschiedene Hedgefonds) hätten zwar die Möglichkeit des Einspruchs, man stufe die Erfolgsaussichten aber für eher gering ein. Somit habe sich die Situation bei Porsche deutlich verbessert. Die Wahrscheinlichkeit eines Zusammenschlusses in 2011 mit Volkswagen sei merklich gestiegen. Die Nachfrage aus China sei weiterhin sehr hoch. Mittlerweile sei der chinesische Markt bei den Kundenauslieferungen nach den USA zum zweitgrößten nationalen Markt von Porsche aufgestiegen. Porsche wolle den Absatz langfristig auf über 200.000 Sport- und Geländewagen steigern. Vor allem der geplante kleine Geländewagen Cajun, der 2013 auf den Markt kommen solle, solle dazu beitragen. Die Schadensersatzklagen seien noch nicht ganz vom Tisch. Daher sei dieses Risiko nicht ganz außer acht zu lassen. Die Vorzugsaktie von Porsche scheint nach dem Motto "wer bremst, verliert" zu verfahren, so Andreas Klähn, technischer Analyst der SEB. Seit November 2010 habe sich der Wert verdoppelt. Eine kurze Verschnaufpause habe es lediglich an dem starken Widerstand bei 69,46 EUR gegeben, doch jetzt schalte die Aktie wieder einen Gang hoch. Natürlich sei der Wert überkauft und ebenso natürlich müsste es irgendwann einmal zu einer Korrektur kommen. Trotz des vorliegenden Überkauft-Szenarios sei dies aber nicht abzusehen. Aufgrund des außerordentlich starken langfristigen Trendumfelds traue man Porsche in diesem Jahr Notierungen von mindestens 93,50 EUR zu. Auf dem Weg dahin könnte es allerdings noch einmal zu einem Rücksetzer auf das Ausbruchsniveau bei 69,46 EUR kommen. Anleger würden die Gewinne laufen lassen. Wer noch nicht investiert sei, könne selbst auf dem fortgeschrittenen Niveau, spätestens jedoch im Falle eines Rücksetzers auf 69,46 EUR, zugreifen. Die vergangenen Monate habe Porsche mit hervorragenden Verkaufszahlen gegelänzt. Der Sportwagenbauer profitiere zunehmend von der Belebung auf dem US-Markt und der starken Nachfrage aus China. Die Risiken aus den Schadenersatzforderungen hätten deutlich abgenommen. Daher erhöhe man das Kursziel von 55 EUR auf 85 EUR. Unter fundamentalen Gesichtspunkten bewerten die Analysten der SEB die Porsche-Aktie mit dem Rating "buy". (Analyse vom 18.01.2011) (18.01.2011/ac/a/nw)
Rating: buy Analyst: SEB AG Kursziel: 85 Kurszielwährung: Euro Porsche AutoHldg Vz http://www.wallstreet-online.de/nachricht/...sche-autohldg-vz-auf-buy |