das wäre bedeutend anderes Grundbasis, damit man hier Meinungsaustausch weiter führen kann, ohne das Einer - den Anderen (direkt oder indirekt) angreift, oder durch Sarkasmus anpickt...
Ich bin nicht lange in diesem Forum dabei und für mich ist jetzt Thema "Krieg in der Ukraine" nicht nur als Politische und Menschliche Katastrophe sehr wichtig, sondern auch aus persönlichen Gründen. Ich möchte nicht alles wiederholen, aber man kann Alles in meinen Beiträgen aus der letzter Woche nachvollziehen (falls man möchte)...
Ich bin mir natürlich über meine Aussagen bewusst, dass Diesen in heutiger Situation, teilweise provokativ wirken. Aber eine Diskussion lebt nicht davon, dass alle zusammen, sich ins eine Thema mit einer Meinung, nur mit Zustimmungen in einem Takt, reinschaukeln... Eine Diskussion lebt von Diskrepanzen, bzw. Gegensetzen... Natürlich kann ich nicht (und werde ich nicht) kein Gegensatz dafür aufbringen, dass Russland einen brutalen Krieg gegen Ukraine angefangen hat und dieser grausam ausführt! Nur müssen wir aufpassen! Diese Situation ist jetzt, einer Flut ähnlich: -das wird alles mitreißen, was einen "schwachen Basis" und "unstabile Bauweise" hat... Das wird auch noch alles mitreißen, was man nicht rechtzeitig in Sicherheit bringt... Folge dessen, kann es viel mehr "Opfer" entstehen, als man jetzt noch irgendwie vermuten kann...
Gleich, vor mal ab: Ich meine jetzt nicht "Russen" oder "russischsprechende Mitbürger", als Opfer. "Schwache Basis" und "unstabile Bauweise" sind für mich: - zwischenmenschliche Beziehungen (ohne nationale Zugehörigkeit) -gesetzliche Regelungen, als Hilfe, als Unterstützung, als Schutz -moralische Werte und dessen Bedeutung für das Mehrheit der Menschen (Unterschiede sind aber nicht zu vermeiden)...
Wenn das oben Genanntes jetzt nicht "hält" und "mitgerissen" wird, dann werden wir wirklich unerwartete "Opfer"an dieser Flut verlieren: (nicht falsch verstehen - jedes Opfer jetzt schon, ist zu viel) -mit "unerwarteten Opfer" meine ich unsere Kindern und deren Zukunft... Ich meine jetzt nicht körperliche Gesundheit und materielle Zukunft. Gleichzeitig verstehe ich, dass es für viele Kinder aus Ukraine gar kein Zukunft mehr gibt... Und als Vater von 3 Söhne, fühle ich es mit... Mit "Zukunft" unserer Kinder meine ich die oben genannten "Basis und Bauweise", sowie deren "Stabilität", das wir an unseren Kindern überlassen werden. In was für einen Welt werden sie leben?
Dieses Krieg ist schon schrecklich und scheußlich genug... Aber es bringt nicht nur unendliches Leid für die Menschen in Ukraine, sondern spaltet jetzt schon Gesellschaft, die das alles miterlebt und mitverfolgt... z.B. Wie soll ich meinem jüngsten Sohn (der gerne Eishockey spielt) erklären, dass wir (Eltern) jetzt eine Absage aus Tschechien für einen Jugendlichen Internationalen Turnier bekommen haben.., ...weil !!! ... ...Sicherheit einer Kindermannschaft, die zu 60% aus "Kindern mit russischen Wurzeln" besteht, nicht gewehrleistet sein kann!? (dabei sind die Wurzeln tatsächlich aus Russland, Litauen, Kasachstan, Weißrussland und UKRAINE) Und es geht gar nicht um Scheiss-Turnier , nicht um Eishockey und nicht am Kinderfreude... Es ist jetzt sowieso NIEMANDEN danach... Man kann sich jetzt sowieso nicht über irgendetwas freuen, wenn man permanent weiß, dass es in diesem Krieg minutenweise unschuldige Menschen sterben... Unsere Kindern verstehen das alles auch... Aber zurück zu "Aussage und zu Sicherheitsbedenken" wegen Turnier-Absage... Wenn schon jetzt alles so gefährlich (auf Kinder-Ebene) aussieht.., was kann man da noch erwarten? Was wird mit Kindern in der Schulen passieren? Wenn es zu Ausgrenzungen führen wird.., man könnte egal wie lange darüber berichten, wie schlecht die Russische Aggression und Propaganda ist... Wenn Kinder sich ausgeschlossen fühlen werden, dann wird es unmöglich sein, sie als gleichdenkende und gleichwertige Mitglieder dieser (europäischer) Gemeinschaft aufzuziehen... Dasselbe betrifft eigentlich auch Erwachsenen... Sie können sich aber zumindest irgendwie schützen...
Ja, ich stelle provokative Fragen und leiste unbequemem Aussagen, aber ich verstelle mich nicht und ich "verschließe" mich nicht für andere Meinungen. Ich könnte für mich auch neue Erkenntnisse gewinnen, dadurch, dass z.B. @Katjuscha mit mir offen und ruhig eigenen Sichtweisen geteilt hat. Genau so, hat z.B. allein die Bereitschaft, einen Anderen zu verstehen von Fliege77 mich auch dazu geführt - offen für andere Meinungen zu bleiben und versuchen diese zu verstehen... So erreicht man sich gegenseitig viel schneller, als durch Aggression und Ablehnung...
Krieg ist unseres gemeinsames Leiden! Aber wir können auch nicht ALLES in schwarz und weiß teilen.., sonst wird es für unseren Kindern wesentlich schwieriger, in der Zukunft weiteren globalen Problemen (z.B. Umweltschutz, Armut und Hunger...) ZUSAMMEN zu bewältigen! |