Börse = Wettbüro ist mir dann doch zu pauschal. Dazu wurde sie gemacht.
Eigentlich/Von der Grundidee her ist die Börse nur der Ort, an dem man Aktien nach einem festen Regelwerk kaufen oder verkaufen kann, ein Marktplatz.
Mir ist es z.B. deutlich lieber, ich investiere mein Geld in Form von Aktien in einen Konzern, den ich auswähle, und der zahlt mir als Teileigner eine nette Dividende, als dass ich das Geld einer Bank gebe, die mich von vorne is hinten über den Tisch zieht, und mit dem Geld CDS 'Geschäfte' steckt - und massiven Schaden verursacht.
Banken hatten auch mal einen positiven Grundcharackter - sie sollen mit Krediten die Wirtschaft am Laufen halten. Tatsächlich sind sie einige der Hauptschuldigen, die die Börsezum Wettbüro umgewandelt haben.
Ginge es nach mir, würde ich in kürzester Zeit das Trennbankensystem einführen: Banken zerschlagen in Investment Banking Bereich (ohne Schutz/Garantie der Gesellschaft/Regierung, wer sich verzockt, muss sterben) und Sparbuch und Investitionsbanken, die nach einem festen Regelwerk investieren dürfen (keine Staatskredite, nur solide Geschäfte, staatlich geschützt).
Dann gäbe es kein 'too big to fail' mehr, und die IB Zweige würden sich die Risiken ohne Absicherung durch das Geld der Sparer deutlich genauer überlegen - oder eben untergehen, wenn sie sich verzockt haben.
Tragischerweise wurde in den USA das Trennbankensystem 1999 erheblich aufgeweicht, was mitunter ein Grund für die Verwerfungen an den Börsen und die Krisen 2001 und 2007 war. Einer der großen Fehler Clintons - er hat die Zügel für das Kapital gelockert.
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