Das Problem bei DIC sind nicht die laufenden Zahlen, sondern die allgemeine Abneigung der Marktteilnehmer gegenüber Immobilienaktien. Warum ist hinlänglich bekannt, steigende Zinsen sind Gift für diese Branche.
Bei DIC kommt noch die relativ hohe Verschuldung hinzu. Die Brückenfinanzierung läuft im Januar 2024 aus. Eigentlich war geplant, ein Teil der Finanzierung durch eine KE zu tilgen. Eine KE ist zwar theoretisch immer möglich, aber in dem derzeitigen Umfeld nicht gerade verlockend. Neue Bonds zu begeben ist auch sehr teuer. Bleibt nur noch Immobilien zu veräußern. Doch auch hier besteht aktuell das Problem, daß der Transaktionsmarkt sehr schwierig ist.
Wärntges hat in der Q&A-Session durchblicken lassen, daß man versucht, aus dem Eigenbestand Immobilen zu verkaufen, um die Verschuldungsquote bis Ende des Jahres auf oder unter 50 % zu drücken. Man hofft, daß im 2.HJ. der Transaktionsmarkt wieder günstiger wird.
Ich halte die DIC-Aktie weiter für sehr aussichtsreich, aber für die nächsten Monate glaube ich nicht an größere Kursgewinne. Sollte es gelingen, im Laufe des Jahres Immobilien zu einem vernünftigen Preis zu verkaufen und die Zinserhöhungen im 2.HJ 2023 beendet werden, dann könnte die Aktie in 2024 massiv steigen. Bis dahin sehe ich aber lediglich eine Seitwärtsbewegung mit Risiken.
Ich bleibe zwar investiert, aber ohne größere Hoffung für die nächsten Monate. |