Habe ich abgetippt aus der SZ !
Beitrag aus der SÜDDEUTSCHEN ZEITUNG vom 27.02.2012 geschrieben von Holger Krawinkel
Der ERFOLG des Scheiterns Bei der Energiewende ist der Regierung viel Misslungen- doch die SOLARENERIGE WIRD SICH DURCHSETZEN
"Unüberhöhrbar und vielstimmig verlautet Kritik an der Umsetzung der Energiewende. Fast kein Tag vergeht ohne negative Berichte über die neue Linie hin zu erneuerbren Quellen. Immer schein irgendetwas schiefzugehen, zu misslingen, gar Anlass zur Sorge zu geben. Windkraft auf hoher See geht die Puste aus, das Leistungsnetz steht kur vor dem Kollaps, die Gebäudesanierung kommt nicht voran, die Energieeffizienz insgesamt unter die Räder. Einzig die PHOTOVOLTAIK übertrifft die Erwartungen und lässt die Kosten der Umlage für erneuerbare Energien ungebremst aus dem Ruder laufen. Die Energiepolitik der schwarz- gelben Regierung droht auf allen Feldern zu scheitern. Doch liegt nicht genau darin ihr ERFOLG ?
Das Paradox der erfolgreich scheiternden Organisationen unterscheidet zwischen dem vordergründigen, dem offentsichtlichen Versagen einer Institution und einer hinter de r Fassade liegenden Rationaltät, die genau von dieser Fehlleistung profitiert. ihr Erfolg ist gerade zu abhängig davon, dass um sie herum nichts gelingt.
Wer also könnte d er PROFITEUR des SCHEITERNS dieser Art von Energiewende sein ? Wer jetzt reflexartig an die Atomindustrie oder die alte Energiewirtschaft denkt- DER IRRT !!!.
Die alten Energiekonzerne sind bereits endgültig gescheitert. Nein, hier geht es um Politikstil und die daraus hervorgegangenen politischen Intsrumente und Maßnahmen der Vorwendezeit, deren Scheitern sich gerade offenbart.
Diese Regierung arbeitet sich nicht nur am Abschied von de r Atomenergie ab, sondern sie stößt auch an ihre Grenzen der traditionellen Atomaustiegspolitik, weil die alten Instrumente nicht mehr taugen. Damit bringt sie auch die Atomgegener in eine ungemütliche Situation: nachdem das idenitätsstiftende Feindbild Atomkraft abhandengekommen ist, halten auch sie an den alten Steurungsinstrumenten fest. Doch weder Regierung noch Atomgegner können die alte Linie noch durchsetzen: Steuererleichterungen ufür die gebäudesanierung haben die Länder im Bundesrat verhindert, strengere Vorgaben für das Energiesparen mussten wegen der Solarförderung zurücktreten. Die hohen Subventionen für die Windkraft auf hoher See verpufften weitgehend wirkungslos, es werden kaum Anlagen gebaut. Auch der Leitungsbau von Nord - nach Süddeutschland bleibt trotz zweier Sondergsetze weit hinter der ursprünglich als notwendig angesehenen Trassenlänge zurück. Weil eie Energiewende, gemessen an alten Maßstäben und Ziele, zu scheitern droht, wird der Regierung Dilettantismus unterstellt.
Aber auch bei ihrer Kernkompetenz versagt die Regierung. Ihre Kassandrafure wegen der angeblichen Gefährung der Versirgungssicherheit verhallen. Jüngst hat die Bundesnetzagentur aufgedeckt, dass die viel beschworenen Engpässe gar nicht vom Atomausstieg herrühren, sondern der Gier einiger Marktteilnehmer geschuldet sind. Flammende Bekenntnisse zum Energiemarkt und gegen Planwirtschaft wirken wie aus der Zeit gefallen. Denn der eigentliche Wettbewerb wird künftig auf den Dächern stattfinden ! Es zeichnet sich ein Bild ab, wie eine künftige Energieversorgung aussehen könnte. Ihr zentraler Treiber wird die Sonnenenergie sein. Ihr AUSBAU ist jetzt schon kaum steuerbar und wird es immer weniger sein, je schneller die SOLARTECHNOLOGIE erwchsen wird und damit die warme Stube der EEG verlässt. Die jetzt vond er Bundesregierung vorgesehenen Kürzugen bei der Solarföderung werden genau ds bewirken und eine heilsamen Wettbewerb entfesseln. DIE SOLARBRACHE empört sich darüber, doch diesen Ritualen haften surreale Züge an. Die Solarenergie ist der Wirkliche PROFITEUR der ENERGEIWENDE !
Es werden die Konsumenten sein doe enscteiden, wie unser künftiges Energiesystem aussieht. Um sich diesen Prozess vorzustellen, istein Vergleich mit der Mobilitätsentwicklung hilfreich. In den dreißiger Jahren hatten Eisenbah noch einen MArktanteiö am Verkehrsauffkommen von etwa 90ß%. Es fuhren nur wenige Autos auf schlechten Straßen. Dann begann der Aufstieg der individuellen Mobilität. Die Konsumenten kauften den Zugang dazu selbst. Der Statt musste für die Infrastruktur sorgen, Eisenbahner planten die ersten Autobahnen. Mit den Autos entstand ein WACHSTUMSMARKT ohnegleichen, da für die Konsumgüter andere Regeln gelten. Alle, die wollen, besitzen inzwischen einen eigenen Wagen, auch wenn dieser oft weit überdimensioniert erscheit und nur eine Stunde am Tag genutzt wird. Schon eine Dampflok musst dagegen möglichst immer fahren.
Wir die PHOTOVOLTAIK für alle erwschwinglich, können Haushalte, Gewerebetriebe, öffentliche Einrichtungen zum SELBSTVERSORGER werden. Es wird zu Überkapazitäten kommen, die verkauft werden oder auch nicht, da es wirtschaftlich keine große Rolle mehr spielen wird. DAS ist kein Märchen von übermorgen, sondern wird beriets in den nächsten Jahren beginnen. Die Kostenreduktion bei Photovoltik- Modulen und den dazu gehörigen Technologien steht außer Zweifel. Investitionen in Netze und Kraftwerke werden über Jahrzente erwirtschaftet. Sie können sich schon bald als gigantische Fehlinvestitionen erweisen. Umso problematischer wären falsche Anreize aus knappen öffentlichen Mitteln. Solarstrom braucht als Ergänzung Kraftwerke, die im Winter Strom produzieren. Das ist besinders kostengünstig, wenn sie gleichzeitig Wärme abgeben, Dazu müssen Städte und Gemeinden allerdings Vorsorge treffen und jetzt anfangen, eben solche Heizkraftwerke und die dazugehörogen Fernwärmeleitungen zu bauen. Dem inszenierten Streit zwischen Bund und Länder um die Steuererleichterung für die Gebäudesanierung läge somit eine für manche schwer veraduliche Wahrheit zugrunde. Die Energiewende findet längst statt, nur nicht dort, wo, und nicht so, wie sie erwartet wurde.
Um ein Missverständnis zu vermeiden: Hinter dem dilettatischen Verhalten der Bundesregierung steckt werder ein besonders kluger Kopf noch eine böse Macht, die dieses Affentheater zur Aufführung bringen. Der endgütlige Atomaussteig hat vielmehr eine neue Dynamik angestoße, übert deren technologische und wirtschaftliche Konsequenzen große Unsicherheit besteht. GEsellschaft, Wirtschaft und Politik befinden sich in der Neuorientierung. Erst wenn diese abgeschlossen ist, wird der zwangsläufige Dilettantismus in effiziente Planung übergehen. Der jüngste Solarkompormiss könnte ein Anfang sein. " |