schreibt allgemein zum Komplex Euro-Rettung und Bankensituation:
"in dieser Woche soll der letzte Nagel in das Eurorettungsgerüst geschlagen werden. Darüber befi ndet der EU-Gipfel. Bis auf Weiteres, wie wir meinen. Ein neues Gerücht macht die Runde: Die Vorschriften für den Bilanzstresstest durch die Berechnungen der EBA/London werden hinterfragt, weil damit Staatsanleihen grundsätzlich zu Risikoanleihen erklärt werden. Das aber ist politisch weder erwünscht noch zweckmäßig. Hierbei spielt die Idee des Tilgungsfonds eine Rolle, die Herr Schäuble wohl von den fünf Weisen übernommen hat und die wohl auch einen gewissen Charme mit sich bringt. Damit ließe sich eine Art Garantiefonds für Euro-/Staatanleihen konstruieren, um die Anfälligkeit dieser Anleihen gegenüber dem Markt zu verteidigen. Wir haben uns das Ganze ausführlich erklären lassen. Es würde zu weit führen, hier in Details zu gehen, aber: Mit diesem Konstrukt ließe sich die Qualität der Euro-Staatsanleihen in begrenztem Umfang deutlich stabilisieren. Folge davon wäre eine ebenfalls anzunehmende Stabilisierung aller Portfolios dieser Art bei allen Banken. Wir werden dazu wahrscheinlich noch einiges hören."
Dann kriegen die "Ü 66-Riege der SPD und vorneweg Alt-Frontmann Helmut Schmidt für ihr Gelaber ihr Fett weg. Zum Schluss schreibt er über Coba:
"Die Aktie des Tages oder der Woche wird die COMMERZBANK sein. Heute Morgen gibt es Gerüchte über eine „Verstaatlichung“. Das halten wir für sachlich fragwürdig, aber: Die totale Herausnahme der EUROHYPO oder eines größeren Teils davon in eine Zweckgesellschaft oder in eine Bad-Bank ist tatsächlich über das Wochenende verhandelt worden. Dafür spricht auch die Logik. In diesem Fall wären alle Staatsanleihen Europas aus dem Konzernabschluss der COBANK entfernt. Nur das würde banktechnisch auch Sinn machen. Für die COMMERZBANK wäre es ein Befreiungsschlag. In Sachen COBANK warten wir ab, was der Tag/Woche bringt. Ein Verlustgeschäft dürfte es nicht werden."
Interessant ist, dass er die Verstaatlichungsgerüchte, wie aus seinem eigenen Haus berichtet und kommentiert (Newspilot / Georg Sures), für fragwürdig hält. Das zeigt u.a., dass die verschiedenen Organe des Hauses Bernecker verschiedene Meinungen vertreten und das ist beileibe kein schlechtes Zeichen. An Meinungsvielfalt ist noch niemand gestorben. |