der Euro ist wieder auf Talfahrt. Der Euro-Citi-Kurs explodiert. Bin überrascht.
China sagt weitere Hilfe bei Stabilisierung des Euro zu
Ungeachtet der anhaltenden Turbulenzen auf den Finanzmärkten will China weiter zur Stabilisierung des Euro beitragen. Auf der ersten Station seiner Europa-Reise sicherte der chinesische Vize-Regierungschef Li Keqiang Spanien zu, weitere Staatsanleihen zu kaufen, um bei der Bewältigung der spanischen Schuldenkrise zu helfen. Am Donnerstag reist Li nach Berlin weiter, wo er um deutsche Investitionen in seiner Heimat werben will.
"China unterstützt die EU dabei, durch Pakete zur Finanzstabilität den betroffenen Ländern zur Überwindung ihrer Schuldenkrise zu verhelfen sowie zur umfassenden Wirtschaftserholung und zum stabilen Wachstum beizutragen", schrieb Li in einem Gastbeitrag für die "Süddeutsche Zeitung". Peking wolle "mit allen Völkern eine harmonische Welt dauerhaften Friedens und gemeinsamer Prosperität aufbauen".
Die Volksrepublik ist der größte Geldgeber weltweit. China kündigte Ende des Jahres an, auch hoch verschuldeten Euro-Staaten zur Seite springen zu wollen, zum Beispiel Griechenland und Portugal. Die genaue Höhe der geplanten Investitionen ist jedoch nicht bekannt.
Spanien kämpft mit einem Haushaltsloch und einer lahmenden Wirtschaft. Obwohl die Regierung in Madrid wiederholt beteuerte, keine internationalen Hilfen zu benötigen, stiegen die Zinsen für spanische Staatsanleihen auf Rekordstände. Spaniens Volkswirtschaft ist doppelt so groß wie die von Griechenland, Irland und Portugal zusammen - ein internationales Hilfspaket müsste also größer sein als die bisher für Athen und Dublin geschnürten.
"Wir sind der Auffassung, dass Spanien mit gemeinsamen Anstrengungen der Regierung und der Bevölkerung die derzeitigen wirtschaftlichen und haushaltspolitischen Schwierigkeiten überwinden wird", sagte Li laut Xinhua. Der Vize-Regierungschef hatte bereits vor seiner Reise nach Europa die Sparanstrengungen der spanischen Regierung gelobt.
Am Donnerstag wird Li zu einem dreitägigen Besuch in Berlin erwartet, wo für den frühen Abend ein Treffen mit Wirtschaftsminister Rainer Brüderle (FDP) geplant ist. Am Freitag steht ein Gespräch mit Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) auf der Agenda.
Li warb in der "SZ" um neue Investitionen aus Deutschland. Besondere Anreize will China nach seinen Worten für Hochtechnologie-Unternehmen schaffen. Er sicherte zu, dass China seine Wirtschaftsgesetze und die Investitionspolitik verbessern, "geistiges Eigentum schützen und ein stabiles, ordnungsgemäßes, transparentes und berechenbares Marktumfeld schaffen" werde. |