"Jedes Fahrzeug mit Autopilot überträgt die, von allen Sensoren, gesammelten Daten an einen zentralen Rechner. Jede Fahrsituation, jedes Problem mit dem der Autopilot nicht umgehen konnte usw. inklusive den daraus folgenden Reaktionen der Fahrer.
Der Rechner wertet die bis dahin unbekannte Situation aus und übermittelt dies inkl. entsprechender Verhaltensmuster anschließend an alle Fahrzeuge mit Autopilot. Ab diesem Zeitpunkt können alle Autopiloten mit der bis dahin unbekannten Situation umgehen und entsprechend reagieren wenn diese erneut auftreten sollte. Kurz gesagt das System lernt automatisch dazu und verbessert sich fortwährend selbstständig."
So weit die banale Theorie. Allerdings werden die neuen Erkenntnisse nicht realtime, sondern stark verzögert an alle anderen übertragen. Wahrscheinlich erst mit dem nächsten Software-Upgrade. Was vielleicht funktioniert, ist dass man damit die Genauigkeit seines Kartenmaterials verbessern kann. Was allerdings nichts nützt bei Baustellen, kurzzeitigen Sperrungen, Schlaglöchern, Unfällen, etc.
"Das Ganze ist auch nicht so neu. Zumindest in anderen Bereichen. Ein gutes Beispiel sind Navigationssysteme die über einen Onlinemodus verfügen. Über diesen teilen solche Systeme einer Zentrale neue Daten wie z.B. unbekannte Straßen, Baustellen oder Staus mit. Diese Informationen werden wiederum an alle verteilt. So können durch die Information eines einzelnen andere Systeme entsprechen reagieren und die Situation neu bewerten."
Eben. Das Ganze ist nicht so neu. Ich will damit Teslas Verdienst nicht schmälern. Hut ab, dass sie das exzessiv einzusetzen versuchen.
Allerdings glaube ich nicht, dass man mit so einem Server-basierten Big Data System autonom fahren kann. Dazu muss das Auto selbst in Realtime jede Verkehrssituation erkennen, und mit allen anderen Verkehrsteilnehmern ständig kommunizieren. Zusätzlich braucht es wohl aktive Sender an der Strecke (Verkehrszeichen, Ampeln, etc.) und unglaublich viel künstliche Intelligenz (Ball rollt auf Fahrbahn. Erkennen, dass das ein Ball und keine angewehte Platiktüte ist. Wissen, dass womöglich gleich ein Kind folgt.)
Ich bin gespannt, was man alsbald über Fleet-Learning hören wird, und ob das mehr als ein Marketing-Gag ist.
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