Aktionär.de Florian Westermann
Trotz guter Quartalszahlen ist die Infineon-Aktie in den vergangenen Tagen deutlich unter Druck gekommen. Im Zuge der jüngsten Marktkonsolidierung ist der Titel nur haarscharf am Stoppkurs des AKTIONÄR vorbeigeschrammt. Wie geht es jetzt weiter?
Der Halbleiterkonzern Infineon hat im zweiten Geschäftsquartal mehr verdient als erwartet und schaut positiv nach vorne. Dennoch geriet die Aktie nach Veröffentlichung der Zahlen am Donnerstag unter Druck. Die Resonanz der Analysten war im Großen und Ganzen positiv. Allerdings gab es auch ein paar kritische Töne.
Kritische Töne
Die US-Investmentbank Morgan Stanley hat das Rating "Equal-weight" mit einem Kursziel von 6,50 Euro nach den Zahlen bestätigt. Die Umsätze und die Marge seien im zweiten Quartal deutlich besser als erwartet ausgefallen. Der Ausblick des Konzerns entspreche allerdings nur den Analystenerwartungen. Zudem könnte sich die relative Schwäche bei der Industrieproduktion als verbleibender makroökonomischer Gegenwind erweisen.
Die DZ Bank bezeichnete den Quartalsbericht als solide und den Ausblick als besser als erwartet. Analyst Harald Schnitzer werde daher seine Schätzungen und den fairen Wert der Aktie überprüfen. Aktuell lautet das Rating "Kaufen" mit Kursziel 8,50 Euro. Das Segment Automotive habe ein weiteres Rekordquartal beim Umsatz verzeichnete und Chip Card & Security habe besser als erwartet abgeschnitten. Negativ zu werten sei allerdings die Abschwächung im Industriebereich.
Positive Stimmen
Unterdessen bestätigt Warburg Research das "Buy"-Rating und erhöhte das Kursziel von 8,00 auf 8,30 Euro. Die Experten der NordLB stuften den Halbleiterkonzern von "Halten" auf "Kaufen" herauf und setzten das Kurziel von 6,60 auf 8,10 Euro nach oben. JPMorgen sieht den fairen Wert des Halbleiterkonzerns weiterhin bei 9,25 Euro und bekräftigte das "Overweight"-Rating. Haarscharf am Stopp vorbei
Nach der fulminanten Rallye zu Beginn des Jahres verläuft der Kurs seit Mitte Februar in einer Seitwärtsbewegung, wobei die Begrenzungen bei 7,08 und 7,81 Euro verlaufen. Im Zuge der jüngsten Marktkorrektur ist die Aktie allerdings aus dem Seitwärtstrend nach unten ausgebrochen und dem Stopp des AKTIONÄR bei 6,75 Euro bedrohlich nahe gekommen. Von Bedeutung ist nun, dass sich die Aktie schnellstmöglich wieder nach oben kämpft und der Ausbruch nach unten somit als Bärenfalle abgehackt werden kann. |