....drei!!!! Tage gesperrt, weil ich hinsichtlich einiger Schreiber die Wahrheit gesagt habe....ich hatte viel Zeit - habe hier ein paar gute Sachen gefunden
1. Captainfrom82: "Hi Sole Trader,
I have been in close contact with Sarel and cannot find too much fault with his estimation of the Accounting treatment for MF and Confo.
I am not sure of your understanding of the Accounting treatment regarding a deconsolidation from a wholly owned subsidiary to an investment in an associate Accounting basis. But IAS28 is pretty clear and consistent with Sarel's interpretation and application. He may be somewhat optimistic in the share price escalation which is a separate matter completely.
Further, in DTD's prior post which was also incorrectly "corrected" by Andi222, DTD's interpretation was actually factual and Andi's was incorrect. The Loan to Associate will reflect as an asset if that is how it is classified, and if the loan still exists.
A Group of fellow Investors and I have run numbers completely independently from Sarel, and our own conclusions are not too dissimilar.
Lastly, the whole issue of Steinhoff impairing MF to zero value will become abundantly clear on the 2019 results. Possibly made even better of Confo is also moved from Equity accounting to Accounting as Investment in an Associate.
Best Regards Captainfrom82" Steinhoff - ShareChat - ShareChat Page 1 of 346 - Steinhoff - posted in ShareChat: http://www.sharechat.co.za/forum/topic/21083-steinhoff/
2.
Schrecklicher Nachrichtenfluss schafft seine eigenen Möglichkeiten. Steinhoff-Aktien sind nichts für schwache Nerven, aber das skandalöse südafrikanische Unternehmen verfügt über einen Vermögenskern, der für seine aktuelle Marktbewertung nirgendwo anders gekauft werden konnte.
Steinhoff hat in Sachen Corporate Governance einen perfekten Sturm erlebt. Dennoch haben lebensfähige Unternehmen innerhalb der Gruppe das Buffeting überlebt. Am 19. Juni fiel die Aktie wieder, nachdem das Unternehmen schließlich für das Jahr bis September 2018 einen Verlust von 1,2 Mrd. ? (1,4 Mrd. $; 19,3 Mrd. R) auswies, nach einem Verlust von 4 Mrd. ? im Vorjahr. Die Aktien haben seit Bekanntwerden von Rechnungslegungsunregelmäßigkeiten rund 97% ihres Wertes verloren.
Die Aktie des Unternehmens ist für die meisten Analysten, die sie vor dem Rücktritt des ehemaligen CEO Markus Jooste im Dezember 2017 selbstbewusst empfohlen haben, vom Radar verschwunden. Aber es gibt für alles einen Preis: Tiefpreisspiele erfordern in der Regel einen so perfekten Sturm, bevor sie entstehen können.
Sarel Oberholster, Geschäftsführer von PurePlay Holdings in Johannesburg, argumentiert am 19. Juni zu Seeking Alpha, dass das Unternehmen über eine Summe aus dem Teilebewertung von rund 11 Mrd. ? und Schulden von rund 7,4 Mrd. ? verfügt. Das bedeutet nach Oberholsters Berechnungen einen indikativen Net Asset Value pro Aktie von rund 83,5 Eurocent pro Aktie, der durch den Halbjahresbericht 2019 noch zu bestätigen ist.
Die aufstrebenden Kerngeschäfte sind Pepkor Südafrika und Pepkor Europa sowie Aktivitäten in Großbritannien und Australien, sagt Oberholster. Steinhoff handelt derzeit in Frankfurt mit rund 8 Euro-Cent pro Aktie.
Schwacher Ausblick für den Handel
Das Unternehmen sagt, dass es 2018 die Kontrolle über Mattress Firm in den USA verloren hat und dass es im laufenden Jahr die Kontrolle über den französischen Möbelhändler Conforama verlieren wird. Sie werden als at equity bilanzierte Beteiligungen behandelt, und Oberholster erwartet einen positiven Effekt daraus, dass die angeschlagenen Unternehmen nicht mehr konsolidiert werden.
Die wirtschaftlichen Rahmenbedingungen dürften Steinhoff kaum Rückenwind geben.
Das Unternehmen geht davon aus, dass der Umsatz im Berichtszeitraum 2019 durch eine schwächere Weltwirtschaft und einen stärkeren Wettbewerb in seinen Märkten reduziert wird. Die operativen Aufwendungen werden aufgrund von Rechts- und Restrukturierungskosten weiterhin hoch bleiben und die Investitionen werden zum Schutz des freien Cashflows begrenzt.
Oberholster sieht den Halbjahresbericht des Unternehmens, der am 12. Juli fällig ist, und einen Analystentag, von dem die Website des Unternehmens sagt, dass er auch im Juli stattfinden wird, als mögliche Auslöser für eine Verringerung des Abschlags. Im Mittelpunkt dürften die Analystengespräche stehen, obwohl rechtliche Auseinandersetzungen "als Gegengewicht weiterhin einen drückenden Einfluss auf den Aktienkurs haben werden". Steinhoff steht vor einer Massenklage von Investoren in Deutschland, die durch den Zusammenbruch der Aktien Geld verloren haben.
Piet Naudé, Direktor der University of Stellenbosch Business School in Kapstadt, argumentiert, dass es aufgrund der rechtlichen Herausforderungen unwahrscheinlich ist, dass kurz- bis mittelfristig ein "vernünftiger Restwert realisiert wird. Ich vermute, dass die Gruppe auseinanderbrechen wird und getrennte Einheiten wieder profitabel werden könnten", sagt er.
Es liegt an der Geschäftsleitung, den Markt davon zu überzeugen, dass das Unternehmen wieder investierbar wird. Aber selbst wenn sie es nicht können, ist es unwahrscheinlich, dass die Käufer im Einzelhandel diskontierte Vermögenswerte auf unbestimmte Zeit auf dem Tisch liegen lassen, was die Aussicht auf eine Realisierung eines gewissen Shareholder Value eröffnet.
Unterm Strich:
Der Sicherheitsgewinn ist das Grundprinzip der Value-Investition. Es ist eine Marge, die Käufer von Steinhoff angesichts der anhaltenden Rechtsstreitigkeiten und des hohen Reputationsschadens benötigen - aber es ist eine Marge, die es gibt.
Quelle: https://www.theafricareport.com/14333/...ential-as-a-deep-value-play/
3. und letztlich der beste Post seit Erklärung des Steinhoff CVA durch Analyst Himself
Seite 138 zeigt die konsolidierte Bilanz, zum 30.09.2018 weißt der Konzern Cash und Cash-Equals von 1275 Mio. ? aus. Hinzu kommen eigentlich weitere 100 Mio. ? aus den Töchtern und Investments "held-for-sale", dazu später noch mehr.
Auf der Gegenseite stehen in Summe 10,3 Mrd. ? Bruttoschulden (interest gearing). Die Nettoschulden betragen nach Rundungen also ca. 9,1 Mrd. ?. Das steht alles ganz klar in den Tabellen und auch zahlreichen Texten.
Nun wird es aber interessant, was die Divestments und den dazugehörigen Cash-Verlauf angeht:
1) Für Kika-Leiner wurde noch kein Cash-relevanter Zahlungseingang verbucht, der Kaufpreis von 397 Mio. ? ist zum Bilanzstichtag erst noch unter Receivables verbucht, siehe Seite 149, Notes 1.4 bzw. Notes 12. Hiermit wird der Cash-Bestand in H1/19 weiter wachsen.
2) Early-Bird Fees, LUA Fees etc. wurden bereits in der Bilanz 18 verbucht, auch wenn diese erst in Zukunft ausgezahlt werden. Diese sind also bereits cash-neutral und wird die GuV in 19 nicht mehr belasten.
3) Seite 275, Notes 34 sind äußerst wichtig, hier sind die Assets held-for-sale detailliert aufgelistet, im Einzelnen POCO (was auch nochmals nachweist, dass hier noch kein Zahlungsfluss verbucht wurde, denn die "Totals" für Assets und Liabilities entsprechen denen auf S. 138 mit welcher wir initial gestartet haben), der Automotive-Zweig, Mattress Firm, Steinpol und ein kleinerer Posten "Other". Das alles hat nur noch einen lächerlichen Buchwert von 641 Mio. ?, zieht man POCO ab, wären es sogar nur 370 Mio. ?. Meine Annahmen dazu möchte ich aufschlüsseln: 370 Mio. ? wird man alleine beim Automotive-Segment erlösen können (zumindest für 100%, erstmal werden ja nur ca. 75% abgegeben). MF wird nach Ch11 und für etwa 50% mind. 700 Mio. ? wert sein (Buchwert 95 Mio. ?), ansonsten lohnt sich aus meiner Sicht auch kein Verkauf unter dieser Summe. Bei Steinpol stand noch in der 17er Bilanz ein Enterprise Value von 26,5 Mio. ? ggf. abzügl. 9 Mio. ?, nehmen wir mal 20 Mio. ? an. Buchwert für Steinpol ist negativ bewertetn. Es gehören außerdem noch rund 0,3 Mrd. ? verzinste Schulden dazu, allerdings sind diese bereits separat ausgewiesen und nicht mehr in den o.g. 10,3 Mrd. ? enthalten. In Summe werden wir also ca. 720 Mio. ? mehr erlösen können, als Nettobuchwerte veranschlagt wurden. Alleine diese Verkaufsaktionen können das aktuell negative EK der Shareholder mehr als ausgleichen.
4) Conforama: Wer hier noch weitere Abschreibungen erwartet, hat noch nicht in die Bilanz gesehen. Seite 177 gibt dazu Aufschluss, dort sind der Goodwill bereits mit Null sowie Markenwerte mit 200 Mio. ? angegeben. Was soll hier noch großartig abgeschrieben werden? Die internen Schulden sind keinerlei Problem, da diese vollkonsolidiert werden und damit neutral sind. Sollte Conforama abgegeben werden, dann erwarte ich, dass die internen Schulden von Conforama an SEAG (dürften nach einer Rückzahlung jetzt nur noch 1,4 Mrd. ? sein, siehe Announcements) gestrichen werden. Damit wäre Conforama auch wieder eben ca. diese 1,4 Mrd. ? wert. Mit diesen Schulden ist der Wert aktuell bei Null zu sehen (EK -0,5 Mrd. ? zum 31.12.2018, aktuell eher darunter). Ob Seifert dann noch 25% bekommt und in welcher Form (von einem negativen Buchwert?), sehe ich nicht kriegentscheidend an. Natürlich wollen wir das aber verhindert wissen.
5) Es gab und gibt natürlich weitere größere und kleinere Ereignisse. Diese werden wir mit der Bilanz sehen. Wir wissen aber z.B. bereits vom KAP Verkauf für 293 Mio. ?.
Rechnen wir also mal zusammen: Cash 1275 Mio. ? Kika-Leiner 397 Mio. ? POCO 271 Mio. ? Weitere Verkäufe, siehe Punkt 3: 370 Mio. ? + 720 Mio. ? = 1090 Mio. ? KAP 293 Mio. ?
Dann ergibt sich hieraus ohne der Berücksichtigung weiterer Einflüsse (hohe Kosten, aber abseits von Zinszahlungen positiver Cash-Flow) voraussichtlich zum Jahresabschluss 2019 ein Cash-Bestand von ca. 3,3 Mrd. ?. Ich gehe davon aus, dass davon 2 Mrd. ? bis zu 2,6 Mrd. ? für Tilgungen verwendet werden können. Der Rest bleibt Cash-Bestand.
Wie auch immer, die Nettoschulden sind damit plötzlich nur noch bei 7 Mrd. ?! Wir haben zwar weiterhin negative Effekte, aber mit Einbezug eines Verkaufs von Conforama und eher konservativen statt optimistischen Annahmen halte ich das mittelfristige Erreichen einer Nettoschuld von 6,5 Mrd. ? für machbar.
Die letzten Tage war hier ein Beispiel von einem Foristen mit einem Net Debt : EBITDA Verhältnis von 8 als kritische Grenze. Das würde für Steinhoff ein EBITDA von ca. 810 Mio. ? bedeuten. Tja, das haben wir ja fast im Schicksalsjahr 2018 unter extrem widrigen Rahmenbedingungen für die "continued operations" erreicht...
Ich halte den Turnaround weiterhin für machbar, selbst wenn das CVA keine direkten Effekte auf die bestehende Schuldenlast hätte. Das könnte aber in unserem Sinne noch weitere Überraschungen beeinhalten.
Lasst euch von dem aktuell negativen Buchwert von Steinhoff nicht beeunruhigen. Der Plan des Managements ist sichtbar und machbar und bald werden wir weitere positive Meldungen und Zahlen dazu erfahren..
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