Das finde ich extrem positiv.
Dass China Singyes zwei große Solarparks zu 1,38 $/W verkaufen kann und das noch in einer Region wo der Netzengpass am problematischsten ist ist nicht nur eine gute News für Jinko, sondern eine super News, denn die zeigt wie werthaltig chinesische Solarparks sind und Jinko wird Ende des Jahres rd. 1,6 GW an Solarkapazitäten im Eigenbesitz haben und wenn man als Grundlage den von Singyes erzielten Verkaufspreis zu Grunde legt, dann hätten die einen Wert von 2,2 Mrd.$ !!! Das ist dann schon eine richtig gute Hausnummer und das würde stille Reserven zwischen 400 bis 450 Mio. $ implizieren. .
Das die Einspeisevergütungen in China fallen, so hoch hoch wie dort angegeben glaube ich aber nun nicht, ist wohl logisch, denn von den großen Solarmärkten gibt es in China nach Japan die höchsten Vergütungen und Wind wird in China z.B. lediglich mit 0,045 $/kWh vergütet, während für Solar zumindest bis Ende des Jahres noch über 0,10 $/kWh gibt und mit einer 15% Kürzung könnten die Solarprojektierer in China wohl gut leben bei dem niedrigen Zinsumfeld.
Wenn China nun endlich es noch schafft die Einspeisevergütungen einigermaßen pünktlich zu bezahlen, sieht ja fast schon so aus, dann wäre das der wichtigste Schritt überhaupt für alle chinesischen Solarinvestoren. Wie geschrieben Jinko stehen immerhin 150 Mio. $ noch zu an offenen Einspeisevergütungen !! Das heißt dann, dass Jinko seit über einem Jahr keine Einspeisevergütungen erhalten hat beim Stromverkauf. Das zeigt dann auch, dass unter solchen Voraussetzungen es ja fast unmöglich ist die Kraftwerksparte irgendwie im Gesamten vermarkten/verlaufen zu können.Diese 150 Mio. $ das würde dem Cash Flow natürlich immens gut tun.
Trotz der wirklich schönen Kursperformance der letzten Tagen von fast allen Solaraktien glaube ich aber nicht unbedingt an eine Trendwende. Aber bei Solar weiß man das eh nie so richtig. Ist halt eine sehr schwierige Branche, die man auf Sicht von 6 Monaten kaum einschätzen kann, aber wenn man sich z,B. die heutigen guten Solarnews aus Mexiko oder Algerien anschaut, dann geht die Branche mal mit Sicherheit nicht unter wie die Börse das anhand den Kursverläufen suggeriert.
Die Unsicherheiten über die globale Nachfrage die kommenden 9/12 Monaten ist meines Erachtens das größte Problem für die Kurse, wobei ich aber nicht so skeptisch bin wie der eine oder andere Solaranalyst. Bin ja gerade dabei meine Top 30-Ländernachfrageliste zu erstellen und da sieht es auf den ersten Blick gar nicht so schlecht aus. |