Gazprom 903276

Seite 1826 von 3973
neuester Beitrag: 22.05.25 00:22
eröffnet am: 09.12.07 12:08 von: a.z. Anzahl Beiträge: 99312
neuester Beitrag: 22.05.25 00:22 von: Meimsteph Leser gesamt: 37758802
davon Heute: 3405
bewertet mit 134 Sternen

Seite: 1 | ... | 1824 | 1825 |
| 1827 | 1828 | ... | 3973   

28.12.19 07:43
1

624 Postings, 8681 Tage gandalf012@ raider & lucky & all :)

Genau das verstehe ich entweder nicht oder der Inhalt der Nachricht ist doch etwas widersprüchlich. Weil wozu den SanktionsTermin auf den 20.01 setzen, wenn die Arbeiten unverzüglich beendet werden müssen.????  

28.12.19 08:24

4133 Postings, 4887 Tage PitschVerstehe es auch nicht ganz...

Entweder ist der Text "absichtlich" verworren oder es ist tatsächlich ein Fehler unterlaufen. Es heisst ja 30 Tage nach Inkrafttreten des Gesetzes. Würde ja bedeuten, man hätte eine Übergangszeit gehabt. Dem scheint ja doch nicht so zu sein. Was bedeuten könnte, die US-Regierung hat es absichtlich so verworren geschrieben, um Russland hineinlaufen zu lassen bzw. die Unternehmer.

Was wäre die Folge gewesen?

Nach Logik der Amerikaner wären sie vermutlich einmarschiert, um das ganze noch zu verhindern. Vorher wohl hätte man ein Gesetz dafür verabschiedet, welches es rechtfertigt. EU oder nicht, scheiss drauf! Wir kommen. USA "first". Yes, we can !  

28.12.19 08:32
1

4133 Postings, 4887 Tage PitschOder die Amis wissen ganz genau

das ihr Gesetz "eigentlich" völliges Unrecht beinhaltet und angefochten werden kann. Vielleicht ist es ja so, dass ein neues Gesetz gar nicht so schnell verabschiedet werden kann und man deshalb  den Text etwas "offener" formuliert hat, um Zeit zu schinden.

Die Drohung war demnach nur "Poker" bzw. Einschüchterung, damit die Arbeiten nicht noch vor Frist vollendet werden können. Im Nachgang kann sich die US-Regierung darauf berufen, man hätte ja eine Frist gesetzt. Steht ja schliesslich da auf dem Papier. Ihr habt jedoch das Schiff schon vorher abgezogen. Nicht unser Problem!

Aber wer weiss das schon... alles nur Spekulation :-)  

28.12.19 08:56
2

4133 Postings, 4887 Tage PitschDas ist ja ein DING!

Die unilateralen Sanktionen der Vereinigten Staaten beeinträchtigen natürliche und juristische Personen überall auf der Welt. Bei dem Versuch, in der EU ansässige Unter­nehmen vor den nachteiligen Wirkungen dieser Sanktionen zu schützen, haben sich außenpolitische Entscheidungsträger in Europa hilflos gezeigt. Um diesem Ziel zumin­dest mittelfristig näher zu kommen, sollten sich die Europäer nicht allein auf das Streben nach mehr strategischer Autonomie verlassen, sondern vorhandene Einfluss­kanäle besser nutzen. Eine Möglichkeit bestünde darin, europäische Unter­nehmen diplomatisch und finanziell dabei zu unterstützen, vor US-Gerichten die Administration beim Vollzug nationaler Gesetze außerhalb der eigenen Landes­grenzen einzuschränken.

Die extraterritoriale US-Jurisdiktion resul­tiert aus Gesetzen des Kongresses (Rege­lungs­hoheit), Verordnungen der Ver­waltung (Voll­zugshoheit) sowie der Recht­sprechung hei­mischer Gerichte (Rechtsprechungs­hoheit). Ende des 18. und Anfang des 19. Jahr­hun­derts betraf extra­territoriale US-Jurisdiktion vorwiegend Schadensersatz­forderungen und Piraterie. Seit dem frühen 20. Jahrhundert erfolgte eine schrittweise Ausweitung auf die Um­welt- und auf die Wirtschaftspolitik, insbesondere im Kartell‑, Banken-, Konkurs‑, Aktien-, Steuer- und Arbeitsrecht. Seit den 1970er-Jahren hat sich die extra­territoriale Reichweite der US-Jurisdiktion erheblich vergrößert, weil die US-Außen- und Sicherheitspolitik viele verschiedene Ziele verfolgt. Dieser aus­greifende Geltungs­anspruch missachtet die Souveränität ande­rer Natio­nen und führte in der Vergangenheit wieder­holt zu Kon­flikten sowohl mit Herausforderern als auch mit Verbündeten. Der gegenwärtige Konflikt in Bezug auf den Iran hat eine schwere Krise im trans­atlan­tischen Verhält­nis verursacht.

US-Recht geht vor EU-Recht

Mit dem am 8. Mai 2018 angekündigten Ausstieg aus dem Gemeinsamen umfassenden Aktionsplan (Joint Comprehensive Plan of Action, JCPOA) erfüllte Präsident Donald J. Trump ein zentrales Wahlversprechen. Der JCPOA wurde von mehreren Regierungen mit dem Iran ausgehandelt und vom Sicher­heitsrat der Vereinten Nationen mit der Resolution 2231 (2015) angenommen. Gemäß ihren eingegangenen Verpflichtungen erklärte sich die iranische Regierung bereit, ihr Atomprogramm zu begrenzen und es einer engmaschigen internationalen Kon­trolle zu unterziehen, um im Gegenzug eine Lockerung der internationalen Sank­tionen zu erwirken. Aufgrund seines be­schränkten Umfangs und seiner begrenzten Laufzeit verweigerte eine überparteiliche Mehrheit im Kongress dem JCPOA von Beginn an jegliche Unterstützung. Dem Aus­stieg durch die Trump-Administration folgte eine sogenannte Strategie des maxi­malen Drucks. Wie Außenminister Michael R. Pompeo im Mai 2018 erklärte, soll die irani­sche Führung gezwungen werden, sich zwölf weitreichenden Forde­rungen zu fügen. Neben einer umfassenden Beschränkung des Atomprogramms sollen sich die iranische Regional- und Innen­politik grund­legend wandeln, so Pompeo.

Das geht also auch mit anderen Ländern so. Eine Masche, die nicht neu ist! Es zeigt sich also, dass hier eine Art von exterritorialer "Machtmissbrauch" vorhanden ist, den man nicht gedenkt zu unterbinden, weil man eh nicht kann? oder nicht will, weil man in Zukunft noch mehr Shit befürchtet? In was um Himmels Willen ist die EU hineingeraten... ?!

 

28.12.19 08:59
2

1425 Postings, 6951 Tage braunbaer06@gandalf

So wie ichs verstanden hab,der sofortige Baustopp beruht auf einem pers. "Nachtreten" von Ted Cruz.

"I welcome the announcement by #Allseas that they have suspended construction on Putin’s Nord Stream 2 pipeline rather than face immediate & devastating sanctions. It's time for @PioneringSpirit to find other waters in which to sail."
"Wir verstehen, dass die russische Regierung Allseas eine sehr bedeutende Geldmenge dafür bezahlt, die Nord-Stream-2-Pipeline fertigzustellen", hieß es in einem Brief der republikanischen Senatoren Ted Cruz - der das Sanktionsgesetz eingebracht hat - und Ron Johnson an Allseas-Chef Edward Heerema. Sollte die Firma die Arbeiten aber "auch nur für einen einzigen Tag" nach Unterzeichnung des US-Sanktionsgesetzes fortführen, drohten ihr "potenziell vernichtende rechtliche und wirtschaftliche Sanktionen".
Verständlicherweise kündigte dann  Allseas   "in Erwartung der Verfügung" - auf ihrer Homepage in einem kurzen Statement an, die Pipeline-Arbeiten zunächst aussetzen zu wollen. Man werde die Arbeiten wieder aufnehmen im Einklang mit der Gesetzgebung und erwarte Orientierungshilfe der zuständigen US-Behörde - bestehend aus nötigen regulatorischen, technischen und ökologischen Klarstellungen.
Solang von Europa insbesondere Deutschland ausser Worthülsen nix kommt,auf welche  Klarstellung will man dann warten?
Ohne Mithilfe von BRD und am besten Brüssel sind dem Russen die Hände gebunden,Merkel würde möglicherweise sogar noch Gegensanktionen von Russland "wohlwollend",verständlich oder wie auch immer kommentieren.Das mein ich mit "Durchlavieren"
Wers beiden Seiten recht machen will,fällt am Ende mittendurch.  

28.12.19 09:04
1

1395 Postings, 2543 Tage DocMaxiFritzBlöde schweizer Angsthasen kuschen vor Amis

28. DEZEMBER, 04:37 UHR
Nord Stream sollte nicht die USA betreffen, es ist eine "europäische Angelegenheit" - ein russischer Diplomat
Die offizielle Sprecherin des russischen Außenministeriums, Maria Zakharova, sagte, dass das Nord Stream 2-Gaspipelineprojekt "niemanden betrifft, außer die Länder, die geografisch oder finanziell an dem Projekt beteiligt sind".

Bau der Nord Stream 2 Gasleitung Alexander Demianchuk / TASS
Bau der Nord Stream 2-Gasleitung
© Alexander Demianchuk / TASS
MOSKAU, 28. Dezember. Das Nord Stream 2-Gaspipelineprojekt sollte die USA nicht betreffen, da es sich um eine ausschließlich europäische Angelegenheit handelt, sagte die offizielle Sprecherin des russischen Außenministeriums, Maria Zakharova, am Freitag gegenüber dem Fernsehsender Rossiya-24.

LESEN SIE AUCH
Nord Stream 2 soll bis Ende 2020 in Betrieb gehen
"Wenn der Nord Stream 2 ein Territorium der Vereinigten Staaten betreffen würde, würde ich das Interesse Washingtons an diesen Themen verstehen. Dies ist eine europäische Angelegenheit. Dies betrifft niemanden außer den Ländern, die geografisch oder finanziell an dem Projekt beteiligt sind", so Zakharova sagte.

Am 20. Dezember unterzeichnete US-Präsident Donald Trump das US-Verteidigungsbudget für das Geschäftsjahr 2020, das Sanktionen gegen Unternehmen vorsieht, die am Bau von Nord Stream 2- und Turkish Stream-Gaspipelines beteiligt sind. Die Schweizer Firma Allseas, die Rohre für das Nord Stream 2-Projekt verlegt, hat die Arbeiten eingestellt und die am Bau beteiligten Schiffe zurückgerufen, aus Angst vor möglichen US-Sanktionen.

Der russische Energieminister Alexander Novak sagte zuvor, dass der Betreiber des Projekts - die Nord Stream 2 AG - den Bau der Gaspipeline auch ohne Beteiligung ausländischer Auftragnehmer abschließen könne. Das russische Energieministerium rechne mit der Fertigstellung der Nord Stream 2-Gaspipeline bis Ende 2020.

 

28.12.19 09:08
1

31933 Postings, 5369 Tage charly503könnte auch hiermit zusammen hängen

x Nord Stream 2: Kiew warnt Berlin vor Abhängigkeit von Russland x
Aber wirklich gut Eure Gedankengänge um Zusammenhängezu verstehen, leider aber,  sind sie für den Weiterbau nicht von bedeutenden Änderungen betroffen. Die Amis scheinen machen zu können, was sie wollen, keiner fällt denen in den Knüppel.  

28.12.19 09:29
1

4133 Postings, 4887 Tage PitschSo ein Konzern wie die Allseas

hat doch wohl Verbindungen zu Rechtsexperten. Intern oder externe Leute dürften wohl beurteilen können, welche Auswirkungen diese Sanktionen haben dürften. Vielleicht bleibt die Zeit gar nicht, um sich Wochen mit dem US-Recht auseinander zu setzen. Ich bin der Meinung, dass die Allseas sich ihre Auftragsbücher in Zukunft nicht vermiesen will. Wenn man international aufgestellt ist, muss man auch Opfer (NS2) hinnehmen können.

Wie sagt man so schön. Das "kleinere" Übel. Wobei ich mir nicht sicher bin, ob die jemals wieder einen Auftrag von Gazprom erhalten werden. Andererseits sehe ich auch, dass ihr Schiff weit überlegen ist gegenüber anderen und deshalb auch in Zukunft für GP interessant.

Es wird daher zwischen Allseas und GP weder Ersatzforderungen geben noch sonst was.  

28.12.19 09:32
7

1325 Postings, 4903 Tage M987Amerikanische Sanktionen

Keiner braucht solche Freunde. Die Geschichte zeigt es immer wieder, es sind Kriegstreiber, Besatzer, Ausbeuter im eigenen nationalen Interesse. Dafür destabilisieren sie Länder und Staatssysteme und gehen lachend über Millionen von Leichen. In einer Hollywoodverfilmung wären sie die "dunkle Seite der Macht".
Auch das besetzte Deutschland wird nur geduldet solange es nützlich gegen Russland ist.  

28.12.19 09:41
2

1425 Postings, 6951 Tage braunbaer06Ich lass es mal dahingestellt

um wieviel Rubel sich das ganze Theater auf die Höhe der Divi auswirkt.Der Gewinn wird(etwas) kleiner,soviel ist klar. Sind Wir da nicht als Aktionäre Opfer einer "Räuberischen Erpressung" geworden.
Ich denk da an die Sammelklagen USA contra VW, wos am langen Ende ca. 5000€ für jeden Volkswagenkäufer gab.
Da gibts doch sicher den ein oder anderen Juristen,der sich der Sache annehmen würde.Ich wär dabei,schon allein um mal die Grenzen aufzuzeigen.
 

28.12.19 09:50
7

1629 Postings, 4170 Tage tienaxLöschung


Moderation
Zeitpunkt: 05.01.20 19:18
Aktion: Löschung des Beitrages
Kommentar: Regelverstoß

 

 

28.12.19 09:53
1

2232 Postings, 2927 Tage Ghul13alles Spekulationen

aber was wissen wir?

Atomausstieg, Kohleausstieg, GP hat mehr Erdgas als alle anderen, EU ist fast ausgefördert, Nachfrage wird steigen, Ami-Frackinggas viel teurer, NS2 fast fertig.

Einigung mit Naftogaz in greifbarer Nähe, aber noch nicht in trockenen Tüchern. In der Ostukraine gibt es auch Entspannungszeichen.

Und jetzt die neuen Ami-Sanktionen, NS2 verspätet sich um einige Monate. Blöd. EU-Sanktionen gegen Russland sind noch aktiv.

Und der Kurs? Der ist wie festgenagelt und schafft leider den Ausbruch nach oben nicht. Aber die Sanktionen und die Verspätung deckeln den Kurs nur, aber wir bleiben fest auf deutlich über € 7.-.

Das stimmt mich sehr positiv, Öl ist recht teuer geworden, im Januar wird es bestimmt wieder kalt, am 8. geht`s los mit der Türkenpipeline und wir werden neue Höchststände sehen.

2020 kann noch viel passieren: Miller weg? Sanktionen weg? Gaspreis steigt? NS2 fertig? Divi-Überraschung? Es gibt auf alle Fälle viele Gründe für steigende Kurse, deshalb bleibe ich dabei obwohl ich den Verdoppler schon im Sack habe.

 

28.12.19 10:31

8 Postings, 2699 Tage NerdmitBrilleSicherheit ADR

Um Gazprom selbst mache ich mir keine Sorgen, aber wie schätzt uhr die Sicherheit unseres Invests ein? was hält die Amerikaner davon ab im nächsten Schritt allen US- und nicht US- Bürgern Geachäftsbeziehungen zu Gazprom zu untersagen und die ADRs vom Markt zu nehmen?

 

28.12.19 10:41

2558 Postings, 2624 Tage gdchswenn ich mich recht

erinnere gab es bei Rusal solche Probleme, die Aktie war wegen US Sanktionen eine Weile an westlichen Börsen nicht handelbar und der Kurs extrem unten deswegen. Der Handel wurde aber wieder zugelassen, ich glaube im Februar.
Aber wenn die Amis ähnliches mit Gazprom versuchen würden, das wäre schon noch eine andere Hausnummer als Rusal.  

28.12.19 10:45
1

4133 Postings, 4887 Tage PitschEs würde zeigen

dass die US-Regierung auch keinen Halt vor Eigentum amerikanischen Bürgern macht. Das kann schon nach hinten los gehen, finde ich. Da wird man 2x schauen, wen man wählt. Wobei ich der Meinung bin, dass hinter den offenkundigen Strippenziehern eine bedeutendere Machtstellung von Hintermännern vorherrscht.

Alte Dynastien Familien... die ihre Macht seit langem aufgebaut und im verborgenen ausüben. Ist für manche wohl Hirngespinst oder sonst was... möglich ist jedoch alles im Land der Träume.  

28.12.19 10:46

1395 Postings, 2543 Tage DocMaxiFritzEU - wer sonst !?

Gazprom-Aktie: Ist jetzt wirklich die EU am Zug?
28.12.19, 09:18 Fool.de
Facebook
Messenger
Twitter
E-Mail
Gazprom-Aktie: Ist jetzt wirklich die EU am Zug?
Die Gazprom-Aktie sorgt in diesen Tagen definitiv für mächtig Wirbel. Seitdem die USA ihren Unmut gegenüber dem Projekt Nord Stream 2 in Form von Sanktionen erklärt haben, kommt doch noch etwas Bewegung in die ganze Angelegenheit. Speziell Verzögerungen und einiges an politischem Erklärungsbedarf scheinen nun unausweichlich, auch wenn die Ausmaße dieses Kapitels noch nicht abzusehen sind.

Nichtsdestoweniger steigt der Druck bei diesem Thema spürbar an. Sogar Russland hat sich nun vermeintlich an Europa und Deutschland gewandt und seinem Handelspartner bei diesem Projekt den Ball zugekickt. Schauen wir im Folgenden daher einmal, was Investoren in Anbetracht dieser neuen Wendungen wissen sollten.

Darum ist jetzt die EU am Zug!
Zumindest wenn es nach Russlands Vize-Regierungschef geht, dürfte nun der Spielball eindeutig bei Europa liegen. Demnach hätten die EU und insbesondere Deutschland ein besonderes Interesse daran, einen Ausweg aus der aktuellen Lage zu finden. Denn immerhin gehe es um die energetische Sicherheit des Staatenbundes, wie der russische Politiker dabei betonte.

Man sei daher überzeugt, dass man einen Kompromiss finden könne und das aktuelle Problem mit seinem Partner, der EU, gemeinsam lösen könne, so der Vize-Regierungschef. Wobei das Wörtchen Zusammenarbeit im Kontext dieser Wörter durchaus betont gelesen werden darf. Denn immerhin hätte die EU ein Interesse daran, das Erdgas zu akzeptablen Preisen zu erhalten.

Gleichzeitig wurde hierbei ebenfalls erneut betont, dass das russische Erdgas um bis zu 30 % preiswerter sei als das der USA, womit es wohl ebenfalls einen Seitenhieb in Richtung des Sanktionierers gegeben hat. Möglicherweise auch bereits richtungsweisend im Sinne weiterer möglicher Sanktionen, die vonseiten der USA noch folgen könnten. Definitiv ein paar spannende Aussagen.

Ist die EU jetzt wirklich am Drücker?
Grundsätzlich gilt hierbei natürlich, dass Gazprom in erster Linie ein Interesse daran haben sollte, dieses Projekt fertigzustellen. Denn nicht bloß die EU hat ein großes Interesse daran, das russische Erdgas zu erhalten, sondern auch für den Erdgaskonzern hängt viel an dieser Leitung. Die EU ist als Staatenbund immerhin der wichtigste und größte Abnehmer von Erdgas und entsprechend ist die Bedeutung, die dieses Projekt hier besitzt, definitiv gewaltig. Zumal durch die zweite Pipeline das jährliche Volumen noch einmal bedeutend ansteigen dürfte, was dieses Projekt so wertvoll werden lässt.

Nichtsdestoweniger sind europäische Interessen ebenfalls nicht zu leugnen. Preiswertes Gas und eine energetische Sicherheit sind schließlich ebenfalls hohe und schützenswerte Güter, für die sich Politiker ebenfalls einsetzen dürften. Entsprechend dürfte hier durchaus mit ein wenig Schützenhilfe zu rechnen sein.

Allerdings hat es die im Vorfeld bereits auch gegeben, denn ranghohe EU-Politiker haben sich schließlich bereits kritisch zum Eingriff der USA geäußert und die Sanktionen als fragwürdigen Eingriff in eine innere Angelegenheit abgetan. Zumal den meisten hierbei wohl bewusst sein dürfte, dass die schützenswerten europäischen Energieinteressen lediglich eine Vorspiegelung einer weiteren America-First-Doktrin sind, die hier eigentlich vordergründig mitschwingt.

Eine schnelle Lösung ist im Interesse aller!
Im Endeffekt dürften die aktuellen Äußerungen daher eher als Reminder verstanden werden, dass eine schnelle Lösung bei Nord Stream 2 vermutlich im Interesse aller sein dürfte. Zumindest aller Beteiligten, wovon die USA definitiv ausgeklammert werden können.

Sobald schließlich Fakten in Form einer fertigen Pipeline geschaffen worden sind, wird es für die USA schwierig, hier weiter zu sanktionieren. Investoren sollten daher schon darauf achten, wie hier nun künftig Fakten geschaffen werden können. Beziehungsweise wer in welcher Form dabei maßgeblich beteiligt sein wird.  

28.12.19 11:03
2

59475 Postings, 4099 Tage Lucky79#45793 die Zahl der ermordeten Indianer übersteigt

ja auch so einiges, was bisher an Genoziden in der Welt passiert sind...
sogar die Kulturrevolution in China mit den angeblich meisten Todesopfern.

Amerikaner haben als einzige Nation Atombomben gegen Zivilisten,
also Frauen, Kinder, Männer, Alte, Kranke eines anderen Landes eingesetzt.

Dieses Rücksichtslose Verhalten hat uns früher in der Friedensbewegung
schon erschaudern lassen.  

28.12.19 11:09
3

59475 Postings, 4099 Tage Lucky79#45798 Europa hat die Hosen voll...

im Würgegriff der Amerikaner... mit ihren "Sternenzerstörern" (-> Flugzeugträgern)
und zehntausenden in Europa stationierten Soldaten
bedroht diese Dunkle Macht den Frieden auf der ganzen Welt...
Trump dürfte hier nur die Rolle des "Lord Vader" einnehmen...
dahinter steckt eine imperiale Macht... die wir nie zu Gesicht bekommen werden.
Über die unsere Presse nicht schreiben... die niemals in irgendeiner Form
thematisiert werden darf.
Ein Machtgefüge, dass sich über den ganzen Erdball ausgebreitet hat...
den ganzen...?
Nein, nicht den ganzen Erdball...!  Russland u. China spielen hier nicht
US konform mit...

Durchsetzung knallharter wirtschaftlicher Interessen... nötigenfalls eine Verknechtung
ganzer Regionen... eine Art neuer Kolonialismus ist hier am enstehen.

 

28.12.19 11:11

449 Postings, 2970 Tage DjangokillerAlso was das

28.12.19 11:19
1

1425 Postings, 6951 Tage braunbaer06Die Schweiz hält sich

vornehm zurück um Ihren Finanzplatz nicht zu gefährden,und Deutschland seine Exporte.Amerika ists auf gut deutsch scheissegal,solange sie noch über ca. 10 einsatzfähige Flugzeugträger und annähernd 700 Militärstützpunkte weltweit verfügen.
Um das ganze,möglichst ohne grosse Reibungsverluste,am laufen zu halten handelt man nach altem römischen Grundsatz "Divide et impera"
Was mich optimistisch stimmt,auch damals haben die Vasallen irgendwann begriffen,wie Ihnen geschieht.
Der neue Spartacus heisst Russland und China,nur,im Gegensatz zum Historischen Vorbild,die lassen sich weder in die Enge noch ins Meer treiben.
Noch hat Europa die Wahl,in Bedeutungslosigkeit zu verschwinden zusammen mit einem "Ancien Régime" oder das,was eigentlich die Mehrheit will.

 

28.12.19 11:36
2

1395 Postings, 2543 Tage DocMaxiFritzAlternativen zu den doofen Schweizern.

Russisches Verlegeschiff Akademik Cherskiy, genannt nach dem russischen Wissenschaftler im Gas- und Öl-Sektor Nikolai Tscherski.Wenn alles Schiff läuft: Akademiker rettet Nord Stream 2 – wo ist bloß das deutsche Verlegesystem?© Foto : Gazprom Flotte
KOMMENTARE
11:17 28.12.2019Zum Kurzlink
Von Liudmila Kotlyarova
0 20
Abonnieren
Mit dem Stopp der Bauarbeiten an der russisch-deutschen Gaspipeline Nord Stream 2 durch die schweizerische Allseas drängt sich die Frage auf, welche Alternativen Russland nun bieten kann, solange die Bundesregierung „Verzögerungen fürchtet“. Ein Einblick in die Problematik der Verlegeschiffe.

Eigentlich gibt es in Russland zwei Verlegeschiffe, die sich mit den Lobbyisten der US-Gasindustrie angelegen könnten. Im Ort Mukran des Fährhafens Sassnitz auf Rügen, wo nun die beiden aus der Ostsee zurückgeführten „Pioneering Spirit“ und „Solitaire“ demobilisiert sein sollen, ankert die russische „Fortuna“.


Sie wurde 2010 in Shanghai gebaut und war als Flaggschiff des russischen Unternehmens für Leitungsbau, Mezhregiontruboprovodstroy (russische Abkürzung: MPTC), am Bau der betroffenen Pipeline in den russischen Gewässern beteiligt. Ausgestattet ist das Schiff zwar mit drei Kränen und einer gesamten Tragfähigkeit von 1.890 Tonnen, einer Rohrverlegeanlage und einem 12-Punkte-Positionierungssystem. Aber die dänischen Behörden fordern nach Angaben des Informationsdienstes S&P Global Platts Analytics dynamische Positionierungssysteme. Auch der stellvertretende Generaldirektor des Instituts für Nationale Energie, Alexander Frolow, bemängelte gegenüber Sputnik, dass die „Fortuna“ ihre Position je nach Seegang nicht automatisch ändern könne.

Ein Schiff, auf das auch Russlands Präsident Wladimir Putin am Mittwochabend bei einem Treffen mit hochrangigen Geschäftsleuten anspielte, ist „Akademik Cherskiy“, benannt nach dem großen russischen Akademiker im Bereich der Öl- und Gasgewinnung, Nikolai Tscherski. Auch der russische Energieminister Alexander Nowak sprach davon am Freitag als wahrscheinlichste Option.

Der Energieriese Gazprom kaufte das Schiff 2016 bei der nigerianischen Sea Trucks Group für etwa eine Milliarde Euro – genau für den Fall, falls Allseas aus dem Projekt aussteigt. Es ankert jedoch im Hafen von Nachodka bei Wladiwostok im Fernen Osten, wo es vor einigen Monaten für über zehn Millionen Euro modernisiert wurde. Laut Frolow verfügt das Schiff zwar über ein dynamisches Positionierungssystem, hat aber eine Verlegegeschwindigkeit von einem Kilometer pro Tag.

Das Pipeline-Verlegeschiff Pioneering Spirit
© FOTO : NORD STREAM 2/AXEL SCHMIDT
Das Pipeline-Verlegeschiff Pioneering Spirit
Das weltgrößte Verlegeschiff „Pioneering Spirit“ dagegen hat eine Verlegegeschwindigkeit von bis zu sechs Kilometern pro Tag. Das Schiff war am Bau von Nord Stream 2 seit Dezember 2018 beteiligt. Wenn man annimmt, dass die „Akademik Cherskiy“ wenigstens einen Monat braucht, um die 10.000 Kilometer Seeweg bis zur Ostsee zu meistern, und noch 160 Kilometer Pipeline in zwei Kabelsträngen zu verlegen sind, bräuchte das Schiff alleine über ein Jahr Arbeit für die Fertigstellung des Projektes. Laut Alexander Nowak würde die Inbetriebnahme dann bis Ende 2020 ausgedehnt.

Was tut „Akademik Cherskiy“ eigentlich bei Wladiwostok?
Im Ochotskischen Meer befindet sich das sogenannte Kirinskoye-Gaskondensatfeld, das einzige im russischen Schelf, auf dem Gas mit einem Unterwasser-Produktionskomplex gewonnen wird. Gazprom erschließt das Feld im Rahmen des Projekts Sachalin-3 für die Ferngasleitung Sachalin-Chabarowsk-Wladiwostok für den inneren Bedarf sowie mit der Aussicht auf Gasexporte nach China und in andere Länder im asiatisch-pazifischen Raum. Geplant ist auch der Bau eines Küsten-Technologiekomplexes, um eine Erdgasleitung entlang des Meeres- und Landgrundes zu verlegen. In dieser Hinsicht erwartet die „Akademik Cherskiy“ vor Ort eine Menge Arbeit.

Darüber hinaus ist das Kirinskoye-Gaskondensatfeld Ressourcenbasis für die fernöstliche Gasversorgung „Kraft Sibiriens 3“. Anfang Dezember war schon das erste russisch-chinesische Projekt „Kraft Sibiriens“ in Betrieb genommen worden, die zweite Leitung wurde ebenfalls bereits in Auftrag gegeben.  

US-Sanktionen treffen auch Turkish Stream – was ist mit den Schiffen?
Am 8. Januar 2020 findet in Istanbul die offizielle Eröffnungszeremonie von Turkish Stream unter Teilnahme von Recep Tayyip Erdogan und Wladimir Putin statt. Die südliche Gaspipeline mit einer Gesamtkapazität von 31,5 Milliarden Kubikmetern pro Jahr ist bereits von der russischen Küste in Anapa über die Türkei bis nach Bulgarien fertiggestellt. Den 930 Kilometer langen Meeresteil baute dabei eben die „Pioneering Spirit“ mit Hilfe der „Audacia“, die nun im italienischen Hafen Ravenna ankert.

Die Audacia und Unterstützungsschiffe in deutschen Gewässern
© FOTO : NORD STREAM 2/ AXEL SCHMIDT
Die Audacia und Unterstützungsschiffe in deutschen Gewässern
„Audacia“ verlegte die Rohre überwiegend in den russischen Gewässern bei Anapa und gehört gerade der von den Sanktionen bedrohten Allseas, womit sie Nord Stream 2 wenigstens vorübergehend nicht zur Verfügung steht. Im Fall mit Nord Stream 2 verlegte das Schiff übrigens auch die Rohre in deutschen Gewässern.

Gibt es Alternativen zu Allseas?
Der Diskussion rund um die Rettung von Nord Stream 2 schloss sich kürzlich auch das größte Schiffbauunternehmen Russlands, United Shipbuilding Corporation, an. Laut dessen Präsidenten Alexej Rachmanow wäre die Firma bereit, innerhalb von viereinhalb bis sechs Jahren ein eigenes Verlegeschiff zu projektieren bzw. zu bauen. Rachmanow ist „absolut davon überzeugt, dass ein Land, das nukleare Eisbrecher und U-Boote gebaut hat, in der Lage sein wird, alles zu tun“, sobald der Auftrag vorliege. Mit Blick auf ein Jahr Verzögerung bei der „Akademik Cherskiy“ eine pure Prahlerei.

Außer Allseas arbeitet Gazprom mit der sich auf Offshore-Pipelines spezialisierten italienischen Saipem und der rumänischen Grup Servicii Petroliere an Nord Stream für Deutschland-Exporte sowie am Blauen Strom in die Türkei. Die beiden Verlegeschiffe von Saipem, „Castoro Sei“ und „Saipem 7000“, sollten seit Ende 2014 auch die erste Leitung von South Stream bauen. Da das Projekt aber letztendlich abgebrochen wurde und Turkish Stream noch nicht ausgehandelt worden war, sollte Gazprom den Vertrag mit Saipem auflösen und die Wartezeit der Schiffe mit etwa 300 Millionen Dollar entschädigen.


Vor allem „Saipem 7000“, das dem Navigationsportal MarineTraffic zufolge nun im niederländischen Eemshaven in der Nordsee ankert, könnte als eines der größten Arbeitsschiffe der Welt mit einem passenden dynamischen Positionierungssystem die Situation retten. Allerdings bleibt offen, ob eine unternehmerische Vereinbarung nach dem misslungenen South Stream-Projekt schnell zustande kommt.

Auf der anderen Seite ist die Pipeline trotz aller Vorwürfe kein eigenes Gazprom-Projekt, sondern wird zur Hälfte von fünf europäischen Energieunternehmen finanziert, nämlich von der österreichischen OMV, der englisch-niederländischen Royal Dutch Shell, der französischen Engie und nicht zuletzt von den deutschen Firmen Wintershall Dea und Uniper.

Bundeskanzlerin Angela Merkel schüttelt Bundesaußenministerin Heiko Maas vor den Augen von Bundesfinanzminister und Vizekanzler Olaf Scholz und Bundeswirtschaftsminister Peter Altmaier die Hand
© AFP 2019 / JOHN MACDOUGALL
Außenpolitisch ein Popanz: Sicherheitsexperte zerlegt EU- und deutsche Haltung zu US-Gas-Sanktionen
Uniper hat mehrere Bezugsverträge für Pipeline-Gas aus Russland und ist ein potenzieller Abnehmer von nordamerikanischem LNG und Teilnehmer am ersten deutschen schwimmenden Terminal im niedersächsischen Wilhelmshaven. Wäre Deutschland nicht in der Lage, innerhalb eines halben Jahres ein Verlegesystem auf die Beine zu stellen?
In einem BR-Interview sagte der Transatlantikkoordinator der Bundesregierung, Peter Beyer, am Freitag, man sehe schon „Bemühungen, dass Ersatz beschafft wird“. Das sei aber noch nicht ausgeplant. Gemeint ist damit offenbar das russische Schiff. Auf der anderen Seit hat der CDU-Politiker nach eigenen Angaben bei seinem letzten Besuch in Washington ganz klar gesagt bekommen: Sollte es unter der Vermittlung Deutschlands eine Einigung zwischen Russland und der Ukraine in Bezug auf den Gastransit geben, würden die Sanktionen nicht kommen. Von diesem Versprechen her müssten die Gespräche mit den USA intensiviert und dabei Klartext geredet werden, so Beyer.

„Wir sind überzeugt, dass wir das Problem in Zusammenarbeit mit den europäischen Ländern – mit der EU – lösen und einen Kompromiss finden können“, deutete seinerseits der Vize-Ministerpräsident Russlands, Dmitri Kosak, kürzlich im russischen Fernsehen an.

LNG-Tanker aus Katar (Archivbild)
© AFP 2019 /
Bloß nicht Gazprom? Niedersachsen auf Flüssiggas-Mission in Katar und Berlins Milliarden für Kanada
Also erwartet Russland, dass man mit Berlin und Brüssel trotz der US-Sanktionen doch eine gemeinsame Lösung für das Projekt finden wird. Die „Akademik Cherskiy“ beeilt sich bis dahin nicht, ihren Hafen zu verlassen.
EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen hat ihrerseits am Freitag die US-Sanktionen zwar abgelehnt, aber weder rechtliche Schritte noch eine Lösung für die Fertigstellung der Pipeline angekündigt, denn das Projekt habe ja „auch eine politische Dimension“ und die EU-Kommission schütze mit ihren Mitteln die Interessen der östlichen EU-Staaten.  

28.12.19 11:48
1

59475 Postings, 4099 Tage Lucky79#45802 die Schweiz ist neutral...

sollte es zu einem globalen Wirtschaftskrieg gegen die USA kommen...
der ja in Teilen schon läuft... wollen die Schweizer hier ihre Haut retten.

Deutschland wird mithineingezogen... das ist schon mal sicher.  

28.12.19 11:51
2

1395 Postings, 2543 Tage DocMaxiFritzKennt ihr schon die LNG-Zukunft???

Aufsichtsrat prüfte Entwicklungsperspektiven der Schiefergas- und LNG-Branche
PRESSEMITTEILUNG
19. November 2019, 19:00 Uhr
AufsichtsratLNGIR-Mitteilungen
Schiefergasförderung ist nur in einigen Ländern der Welt neben den USA zu erwarten.
2019 wurde letztes betriebenes Projekt in Europa zur Erschließung von Schiefergasressourcen eingestellt.
Für größten Zuwachs von LNG-Importen werden bis 2030 Länder der asiatisch-pazifischen Region sorgen.
Aufsichtsrat prüfte Entwicklungsperspektiven der Schiefergas- und LNG-Branche
Gastanker Velikiy Novgorod

Bild vergrößern (JPG, 20,8 MB)
Der Aufsichtsrat der PAO Gazprom nahm Informationen über Entwicklungsperspektiven der Schiefergasbranche und der Branche für verflüssigtes Erdgas (LNG) in verschiedenen Regionen der Welt sowie über Chancen und Risiken für den Konzern zur Kenntnis.

In der Sitzung wurde festgestellt, dass der Anteil der USA an der weltweiten Gasförderung aus Schiefergestein im Jahr 2018 über 95 Prozent ausmachte. Aktuellen Prognosen zufolge wird dieses Land langfristig Hauptproduzent dieses Energieträgers bleiben.

Die außerhalb von Nordamerika geförderten Schiefergasmengen werden sich erwartungsgemäß selbst bis 2030 auf die Gestaltung des Weltmarktes für Erdgas und auf Entwicklungsperspektiven der Gazprom-Exporttätigkeit nicht beachtlich auswirken.

In der Sitzung wurde festgestellt, dass die Erdbeben in Großbritannien – dem einzigen Land in Europa, in dem bis vor kurzem Versuche unternommen worden sind, die industrielle Förderung von Schiefergas zu organisieren –, dazu geführt haben, dass in diesem Land mehrere Verbote auf Gesetzesebene verhängt worden sind, die eine gewerbliche Gasförderung aus Schiefergestein unmöglich machen.

Angesichts wesentlicher wirtschaftlicher und ökologischer Vorteile von Erdgas aus konventionellen Lagerstätten und dessen prospektierter Vorräte gilt die Gasförderung aus Schiefergestein für Gazprom weder mittel- noch langfristig als sinnvoll.

Während der Prüfung von Tendenzen auf dem Gebiet von verflüssigtem Erdgas wurde festgestellt, dass endgültige Investitionsentscheidungen (FIDs) zu LNG-Projekten aktiver getroffen werden. Zwischen September 2018 und Oktober 2019 wurden FIDs zu sieben neuen LNG-Projekten in Nordamerika, Russland und Afrika getroffen. Dies ist ein Rekordwert in der gesamten Entwicklungsgeschichte dieser Branche. Zugleich werden die Zuwachsraten an diesem Markt laut unabhängigen Prognosen im nächsten Jahrzehnt mit ähnlichen Geschäftswerten dieses Jahrzehnts vergleichbar sein.

Laut Schätzungen wird Russland bis 2030 zu den Spitzenreitern hinsichtlich Inbetriebnahme neuer Kapazitäten für Gasverflüssigung gehören. Den größten Beitrag – 60 Prozent – zur weltweiten Steigerung von LNG-Importen werden Länder der asiatisch-pazifischen Region leisten.

Die Teilnehmer der Sitzung betonten, dass Gazprom das LNG-Geschäft weiterhin entwickeln wird.

Der Vorstand wurde damit beauftragt, die Arbeit an der Bewertung von Entwicklungsperspektiven in der Schiefergas- und LNG-Branche in verschiedenen Regionen der Welt fortzuführen.

Ferner erörterte und nahm der Aufsichtsrat Informationen über die Bewertung der Tätigkeit von Mitgliedern des Aufsichtsrates und dessen Ausschüssen zur Kenntnis.  

28.12.19 12:07
2

1425 Postings, 6951 Tage braunbaer06Kein Bier auf der Solitaire und weitere Infos

Seite: 1 | ... | 1824 | 1825 |
| 1827 | 1828 | ... | 3973   
   Antwort einfügen - nach oben