15:49 26.12.2019(aktualisiert 18:02 26.12.2019)
Russland kann Nord Stream 2 alleine fertigstellen, wenn die Schweizer Firma Allseas nach Bekanntgabe der US-Sanktionen nicht auf die Route in der Ostsee zurückkehrt. In diesem Fall wird sich die Fertigstellung der Gaspipeline in die zweite Jahreshälfte 2020 verlagern. Im Interview mit Sputnik untersuchten Experten die Entwicklung der Ereignisse. Das Schweizer Unternehmen Allseas, das die Rohre für die Nord Stream 2 verlegt, hat die Arbeiten eingestellt, um auf die Klärung durch das US-Finanzministerium zu warten, um den amerikanischen Markt nicht zu verlieren, meint Alexej Subets, Direktor des Instituts für Wirtschaftsforschung bei der russischen Regierung: Allseas, das einzigartige Rohrverlegungsschiffe besitzt Pioneering Spirit, Solitaire und Audacia - verfügt über langjährige Aufträge, die an amerikanische Unternehmen gebunden sind. Wenn die Schweizer unter US-Sanktionen gelangen, verlieren sie diese Verträge. Aber wenn die Amerikaner erklären, dass es 30 Tage Zeit gibt, um die Arbeit fortzusetzen, könnte Allseas zur Route zurückkehren. Wenn die Firma den Bau der Pipeline bis zur deutschen Küste einfach aufgibt (die Gesamtlänge beider Leitungen beträgt 160 km) und die US-Sanktionen von den Anwälten der Nord Stream 2 AG nicht als Umstände höherer Gewalt anerkannt werden, drohen dem Unternehmen andere Sanktionen, betonte Alexej Subets.
Der stellvertretende Generaldirektor des Instituts für Nationale Energie, Alexander Frolow, merkte an, dass Allseas einen Tag vor der Unterzeichnung der Sanktionen mit der Arbeit aufgehört hatte. Es ist daher unfair, sich auf Umstände höherer Gewalt zu beziehen, weil die Arbeiten vor der Einführung des Sanktionsgesetzes eingestellt wurden. Wenn das US-Finanzministerium bestätigt, dass das Unternehmen 30 Tage Zeit hat, reicht dies aus, um den dänischen Anschnitt fertigzustellen, vermutet der Experte. Wenn man über die Perspektiven der Gaspipeline spricht, wird sie natürlich gebaut. Die Frage sei, wann und von wem. Gazprom verfüge nur über zwei Verlegeschiffe. Eines davon befinde sich in der Ostsee die Fortuna. Aber dieses Schiff werde die Arbeiten an der Stelle, an der die Allseas-Schiffe anhielten, kaum abschließen können, meint Alexander Frolow: Die Fortuna entspricht nicht den Anforderungen der dänischen Seite. Das Schiff verfügt nicht über eine dynamische Positionierung - es kann seine Position je nach Seegang nicht automatisch ändern. Das zweite Schiff, dieAkademik Tscherski, das sich im Hafen von Nachodka im Fernen Osten befindet, verfügt über ein solches System. Wenn es die Nordroute nimmt, kann es in weniger als zwei Monaten die Ostsee erreichen. Aber im Gegensatz zum Schweizer Schiff, das eine Pipeline mit einer Geschwindigkeit von fünf bis sechs Kilometern pro Tag bauen kann, beträgt seine Verlegegeschwindigkeit jedoch einen Kilometer pro Tag.
In diesem Fall kann der Bau beider Stränge von Nord Stream 2 erst in der zweiten Hälfte des Jahres 2020 abgeschlossen werden. Diese Verzögerung ist laut Alexej Subets jedoch nicht kritisch, zumal die deutsche Seite die Bodeninfrastruktur, die mit Gas von Nord Stream 2 versorgt werden soll, noch nicht fertiggestellt hat...
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Ich denke, damit ist erstmal alles geklärt und ihr könnt mit dem Orakeln aufhören.eue Mitteilungen sollten hier nur eingestellt werden, wenn sie sie von offizieller Seite kommen und Neues beinhalten.
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