Vermoegensverwalter realisieren aufgelaufene Kursgewinne bei DAX-Schwergewichten Bayer und E.On
von Uwe Raab, firstfive
Die Stellen eins und zwei der Topverkaufliste nehmen mit Bayer und E.On jeweils DAX-30-Werte ein. Im Einzelnen ver- aeusserten drei Entscheider insgesamt 36.000 Bayer-Aktien im Bereich zwischen 38,91 und 40,22 Euro im Wert von rund 1,4 Millionen Euro. Zwei Vermoegensverwalter trennten sich von insgesamt 42.000 E.On-Aktien im Bereich zwischen 25,55 und 26,02 Euro im Wert von knapp 1,07 Millionen Euro.
Die Einstandskurse der Bayer-Positionen lagen im Bereich zwi- schen 34,07 und 34,82 Euro, so dass die Entscheider jeweils aufgelaufene Kursgewinne im niedrigen zweistelligen Prozent- bereich sicher stellen konnten. Die E.On-Positionen standen um die Marke von 20 Euro ein, so dass hier Vermoegenszuwaech- se auf das ehemals eingesetzt Kapital von bis zu 30 Prozent generiert wurden.
Die Unternehmensmeldung, dass der Chemie- und Pharmakonzern Bayer und sein Partner Onyx Pharmaceuticals eine weitere ab- schliessende klinische Studie mit dem Mittel Nexavar gegen Lungenkrebs begonnen haben, fuehrte nochmals zu einem kraef- tigen Anstieg der Bayer-Aktie, die den Titel ueber die Marke von 40 Euro hievte. Diese Handelsphase wurde allerdings von gleich drei Entscheidern zum Verkauf der Bayer-Aktie genutzt. In der internationalen Phase-III-Studie sollen rund 850 Pati- enten mit fortgeschrittenem nicht-kleinzelligem Lungenkarzi- nom aufgenommen werden, die bereits zwei oder drei vorherige Therapien erhalten hatten.
"Die Studie wird in mehr als 120 Pruefzentren in Nordamerika, Suedamerika, Europa, Afrika und dem Asiatisch-Pazifischen Raum einschliesslich Japan durchgefuehrt", teilte Bayer zu Wochenbeginn mit. Nexavar ist einer der Hoffnungstraeger im Bayer-Pharmageschaeft dem Blockbuster-Status zugebilligt wird, was einer Umsatzerwartung von jaehrlich einer Milliarde Euro entspricht.
Die Verkaeufer der E.On-Papiere verweisen auf Presseberichte, dass sich das Gasgeschaeft von E.On, welches von E.On-Ruhrgas operativ verantwortet wird immer schlechter im hart um- kaempften Wettbewerb behaupten koenne.
Zudem belastet die Flaute der deutschen Industrie im Jahres- verlauf 2009 E.On bislang staerker als RWE, wie ein Vermoe- gensverwalter zu berichten weiss. Neben dem Kursgewinn von bis zu 30 Prozent strichen die Entscheider zudem die Dividen- de von 1,50 Euro je Aktie ein, die Anfang Mai 2009 ausge- schuettet wurde, was die Performance waehrend der Haltedauer der Aktie nochmals deutlich verbessert. |