Ein Reverse Split ist häufig eine Notmaßnahme die das Delisting verhindern soll, wenn nichts anderes mehr geht. Sofern sich fundamental am Unternehmen selber nichts ändert, geht es insofern nach einem Reverse Split natürlich wieder runter.
Die Zukunftsaussichten von Nikola bewerte ich persönlich als recht gut und nur ein Reverse Split (mit moderater Erhöhung der Stammaktien) wäre sicherlich insgesamt positiv zu werten, da es, wie bereits mehrfach erwähnt, eben auch eine andere Riege von Investoren anziehen könnte. Was sie allerdings stattdessen haben wollen, ist mehr mit einem Blankocheck zu vergleichen.
Da Stammaktien erhöhen ohne Reverse Split nicht zur Debatte steht und das Board einen Reverse Split auch als insgesamt positiv bewertet, gibt es hier effektiv nur zwei Optionen: Ja zum Reverse Split mit Blanko Check, oder (Quasi-)Bankrott. Für das Unternehmen ist es definitiv das Richtige, nur wir Kleinaktionäre werden dabei halt über den Tisch gezogen. Das Management sagt das Eine (e.g. "Reverse Split ist das Letzte, was wir machen. Wir haben noch andere Optionen") und tut dann das komplett Gegenteilige.
Der Fortbestand des Unternehmens Nikola ist sicherlich gesichert, weil ein Nein zum Reverse Split Blankocheck Vote wird es nicht geben. Nur in wie weit man da als Kleinaktionär dran profitieren kann, steht in den Sternen geschrieben.
Ich hab die Beiträge von Olt Zimmermann bisher ja immer amüsant belächelt, inzwischen kann ich ihnen aber durchaus was abgewinnen. |