In der Anlage 9c haben sich die Könige von Troja geoutet und als "G7" einen Einspruch gegen die Einsetzung eines Sanierungsexperten eingelegt - vertreten von Loyens Loeff, einer der besten Kanzleien in den Niederlanden:
(i) Silver Point Luxembourg Platform S.a.r.I., (ii) Affix Holdings LLC, (iii) Baupost Group Securities, L.L.C., (iv) Sculptor Investments IV S.a.r.I., (v) Retail Credit Holdings SV S.a.r.I., (vi) Burlington Loan Management DAC en (vii) PIMCO Strategic Income Fund, Inc (hierna gezamenlijk te noemen: de G7)
"Die G7: I EINLEITUNG 1 Die G7 sind eine sogenannte Ad-hoc-Gruppe, die aus dem größeren Kreis der externen Finanziers der Steinhoff International Holdings N.V. (SIHNV) und ihrer Tochtergesellschaften (zusammen mit SIHNV: die Gruppe). Die G7 repräsentieren die Mehrheit der betroffenen CPU-Gläubiger, wie sie in der Begründung des Restrukturierungsplans definiert sind, den SIHNV seinen Stakeholdern vorgelegt hat, und in dieser Eigenschaft sind sie auch Stakeholder der Petition. 2 Die betroffenen CPU-Gläubiger sind Gläubiger von SIHNV gemäß den SIHNV Contingent Payment Undertakings (CPUs). Mit einer Gesamtforderung von mehr als 9,2 Milliarden Euro stellen die betroffenen CPU-Gläubiger die bei weitem größte Gruppe von Gläubiger des SIHNV dar. 3 Die G7 bestreiten die Behauptungen der SdK in der Petition, soweit sie nicht es sei denn, sie werden im Folgenden ausdrücklich anerkannt. 4 Die SdK steht mit ihrem Antrag auf Ernennung eines Sanierungsexperten allein da, der weder sachlich noch rechtlich begründet ist. Er scheint nur durch den Wunsch motiviert zu sein, den Abschluss eines Umstrukturierungsprozesses, der von der überwiegenden Mehrheit der Gläubiger(klassen) von SIHNV unterstützt wird, unzulässigerweise zu vereiteln, um sich auf Kosten der gemeinsamen Gläubiger von SIHNV eine bessere Verhandlungsposition zu verschaffen. 5 Die Unterstützung für den Restrukturierungsplan in seiner gegenwärtigen Form wird durch die überwältigenden Mehrheiten in allen Interessengruppen, mit Ausnahme derjenigen der ("out of the money'') Aktionäre, belegt. Das Vorgehen der SdK, sollte es von Ihrem Gericht sanktioniert werden, gefährdet den Erfolg eines langjährigen Restrukturierungsprozesses, der sich dem Abschluss nähert."
Quelle: https://www.steinhoffinternational.com/downloads/...%202%20-%2010.pdf
Man sieht also seitens der Hedgefonds "den Erfolg eines langjährigen Restrukturierungsprozesses" gefährdet. Damit steht fest, dass der Prozess der entschädigungslosen Enteignung der Aktionäre auf Betreiben einer Gruppe von Hedgefonds, die "acting in concert" ohne entsprechende Meldung an die Aufsichtsbehörden als legitime Vorgehensweise erachten, schon seit Jahren geplant wurde und nun umgesetzt werden soll.
Das Schreiben hat so viele, teils wortgleiche Übereinstimmungen mit dem Restrukturierungsplan und den Antworten von Steinhoff auf die Fragen der SdK, dass man hier eigentliche keine Trennlinie zwischen Gläubigern und Steinhoff-Management mehr ziehen kann.
Die Frage ist jetzt, ob sich die Aktionäre, vertreten durch die SdK und ihre Anwälte, gegen die Übermacht der besten und teuersten Kanzleien vor Gericht behaupten kann.
Ich möchte nicht in der Haut der Richter stecken. Sie tragen eine große Verantwortung, nicht nur in Bezug auf Steinhoff und uns Aktionäre, nicht nur in Bezug auf den Ausgang eines der größten Bilanzbetrugsfälle in Europa, sondern auch für das Ansehen des niederländischen Kapitalmarkts sowie des Rechts- und Finanzsystems der Niederlande.
In diesem Kontext dem Gericht zu drohen, wie ich es in meinem vorigen Post geschrieben habe, ist nur einer von vielen Fehlern, die den Hedgefonds in ihrem Gebaren unterlaufen sind. Aber auch die Festung von Troja galt lange als uneinnehmbar. Hoffen wir, dass die SdK, die uns vertretenden Anwälte und die Finanzexperten noch die ein oder andere List auf Lager haben. |