Man muß die Diskussion hier sehr stark unterscheiden. 1. Die Aktivitäten an den Finanzmärkten - ob das Hedgefonds-Manager oder Kleinanleger wie wir sind - reagieren immer auf die Lage am Kapitalmarkt. Die wird nicht unerheblich auch von der öffentlichen Verschuldung bestimmt (Angebot und Nachfrage). Damit ist manche "Aufblähung" auch damit entstanden, weil die Staaten - letztlich wir alle - seit Jahrzehnten über unsere Verhältnisse leben. Dies als einen Grund für die jetzige (eigentlich ja schon längere) Krise in die Öffentlichkeit zu tragen, ziert sich natürlich die Politik. Daher wird mancher Vorschlag i.S. Regulierung publiziert, der von Anfang an keinerlei Chance zur Umsetzung hat und im Einzelfall auch sachlich unsinnig ist, aber vermeintlich Volkes Seele beruhigt. 2. Nur von der Reaktion der Märkte zu reden, ist natürlich auch sehr verharmlosend. Natürlich wird die Marktlage genutzt, ohne Rücksicht auf die Verluste anderer - auch Staaten und deren Bürger - Reibach zu machen. Da muß natürlich eingegriffen werden. Darauf zu warten, das solche Maßnahmen international konsenzfähig sind, ist völlig beknackt, da das nie geschehen wird. >>>> Deshalb sind auch Vorstöße etwa der Bundesregierung notwendig, um einfach mal Fakten zu schaffen. Nur werden diese kurzufristig und spürbar das Verhalten der Marktteilnehmer nicht befrieden. Aber das ein hoch verschuldetes Land wie die USA in einer ähnlichen Zwickmühle ist, wie die hochverschuldeten EU-Länder (und die BRD ist einer der größten Schuldenmacher), ist mittlerweile auch den Mitgliedern der Regierungen in Washington klar. Daher wird es REgulierungen geben, die langfristig wirken werden (höhere Transparenz, Begrenzung von Handelsvolumina, persönliche Haftung von Managern, Anrechnung von Handelsgeschäften auf das EK der Banken etc.). |