Der Preis für grünen Wasserstoff wie so wie auch die PV-Preise, letztendlich mit den Jahren immer weiter fallen, während sich die Preise für grauen und blauen Wasserstoff immer weiter verteuern werden.
Fakt ist, dass bei weiterer Verwendung vor allem von grauem Wasserstoff, die Klimaziele nicht erreichbar sind. Auch blauer Wasserstoff bietet hier keine wirklich zufriedenstellende Alternative dar, da es CO2 erzeugt und das Problem nur unter der Decke hält. Wie gut das funktioniert, ist fraglich.
Ferner könnte eine erhöhte Wasserstoffproduktion über Erdgas, den Erdgaspreis deutlich erhöhen. Wie schnell der Erdgaspreis nach oben schnellen kann, haben wir in Folge der Ukrainekrise gesehen. Ob dann grauer/blauer Wasserstoff immer noch günstiger sein würde?
Und darin sehe ich auch aus Sicht einer nachhaltigen Wirtschafts- und Industriepolitik eine Gefahr bzw. Unsicherheit, welche man sich mit grünem wesentlich besser planbarem Wasserstoff nicht ins Haus holt.
Aus Sicht von Zentraleuropa, welches kaum über Erdgasressourcen verfügt, sollte wirtschaftspolitisch ein großes Interesse bestehen, den Schwerpunkt auf grünem Wasserstoff zu setzen. Denn am Ende des Tages hilft es der Industrie wenig, wenn die H2 - Preise durch einem volatilen politisch abhängigen Erdgaspreis kaum Planungssicherheit erlauben. Dann lieber einen höheren dafür planungssicheren Preis für günen H2 zahlen, worauf sich Unternehmen einstellen und die Politik mittels einer Steuer- und Subventionspolitik für einen gewissen Ausgleich sorgen kann.
Denn wenn man sieht, wie viele Milliarden uns die Gaspreisbremse, etc. gekostet hat, dann ist es wahrlich nicht so, dass uns ein weiter so wie bisher, keine Kosten verursacht.
Zum Thema Brennstäbe, es sind eben nicht nur Brennstäbe, welche hätten besorgt werden müssen. Prinzipiell bin ich kein Freund davon, Transformationsprozesse zu verzögern. Viel zu oft führt das lediglich dazu, dass die Bemühungen um Einsparungen nachlassen. Ne ne, das war schon richtig mit der Abschaltung der Atomkraftwerke. So müssen Industrie, Energieversorger und auch die Politik in die Pushen kommen und können sich weiteres Ausbremsen von Transformationsprozesse nicht mehr leisten.
Ich würde sogar noch weiter gehen und Kohlekraftwerke bis 2030 schrittweise vom Netz nehmen. Das fördert Transformation und Innovation. Wenn man Innovationen dann noch staatlich mit Subventionen anreizt, kann daraus auch eine Perspektive werden, während die Chancen deutlich steigen, dass wir unsere Klimaziele doch noch erreichen.
Denn dieses ständige Verhätscheln fördert weder Innovation, noch bringt es uns unseren Klimazielen wesentlich näher. |