Scheint mir auch so, daß wir die ganze Zeit aneinander vorbei reden. Daß du dir die Technik von Aqua auch zusammen mit anderen Fachleuten genau angesehen hast und nichts negatives daran feststellen konntest, das glaub ich dir gern. Auch von mir wirst du kein einziges Posting finden, in dem ich mich abfällig über die technische Problemlösung und Ausführung an Aquas Anlagen geäußert hätte. Es ist überhaupt nicht meine Absicht, die Technik von Aqua schlechtzureden. Wenn der Wirkungsgrad von Aquas "Dampfmaschinen" gering ist, dann liegt das nicht an Aqua, sondern ist ein grundsätzliches Problem, an dem keiner vorbei kommt. Wenn man die Differenz des Energieinhaltes des Dampfstromes am Eingang und am Ausgang des Enstspannungsaggregates mit dem Wert vegleicht, der nach Carnot maximal umwandlungsfähig ist, dann liegt Aqua schon nahe dran (teilweise über 90%). Insofern muß man auch die Leute wieder runter auf den Teppich holen, die da glauben, daß sich mit weiteren technischen Verbesserungen die Leistung dieser Anlagen noch deutlich erhöhen läßt. Viel mehr geht nicht. Wer noch mehr rausholen will, der muß zusätzlich noch die Kondensationswärme des Dampfes ausnutzen. Das können bloß die ORC-Anlagen, aber nicht Aquas "Dampfmaschinen". Was vielleicht noch verbesserungsfähig wäre, ist die räumliche und thermische Trennung von mechanischen und elektronischen Bauteilen. Dann kann man auch auf den Zusatzlüfter verzichten, der da in Lünen verhindern soll, daß die Elektronik heißläuft.
Völlig unterschiedlich sind allerdings unsere Einschätzungen, was die Anwendungsmöglichkeiten der Dampfmaschinen und deren Häufigkeit betrifft. Da halte ich die Dampfmaschine für ein Nischenprodukt, das nur wenige Anwendungsfälle finden wird. Ich würde es lieber sehen, wenn sich Aqua anstatt auf "Abfalldampf" stärker auf die Nutzung von Abwärme konzentrieren würde. Die fällt viel häufiger an als Abfalldampf. |