Zu einem Kursrutsch kommt es zum Beispiel, wenn große Aktienpakte verkauft werden, zugleich aber das Kaufvolumen recht gering ist und beim Verkauf (z.B. eine Marketorder) dann alle Kaufvolumina nach unten "abgefrühstückt" werden.
Wenn zum Beispiel der Kurs bei 46 steht (der Kurs ist der Wert des zuletzt ausgeführten Handels) und jemand 3000 Stück verkaufen will und z.B. der aktuelle Geldwert bei 45,9 steht und ein Volumen von 50 Stück hat, dann wird der Verkäufer nur 50 seiner 3000 Aktien zum Preis von 45,9 los.
Da er aber alle verkaufen will, kann er eine Marketorder für die 3000 Stück setzen und das kann dann so ablaufen (grob vereinfacht): 50 Stück wird er für die oben genannten 45,9 los, die anderen 2950 wird er aber nur für 43 Euro los, da erst dort wieder eine Order über 2950 Stück steht.
Und zack, sobald die Marketorder ausgeführt wird, wandern 3000 Aktien über die Theke, Preis des letzten Handels 43 Euro, obwohl der vorherige Handel noch bei 46 stattfand. Und wenn an dieser Stelle noch SL z.B. bei 45 ausgelöst werden, dann kommen diese danach zum Zuge, aber zu deutlich schlechteren Kurse als 43, da der Herr mit der 3000er Verkaufsorder zuerst zum Zuge kam! Daher sind SL hier auch so gefährlich, da bei diesem Beispiel der Kurs auch schnell tiefer gehen kann, je nach dem Volumen der SL und den nächsten Kaufvolumen.
Bitte um Korrektur, wenn sich Fehler eingeschlichen haben, es ist mit Absicht ein einfaches Beispiel. |