Hallo zusammen, bin nach Wochen der Albo-Enthaltsamkeit wieder mit einer kleinen Position eingestiegen, um nichts zu verpassen, und daher derzeit leicht im plus. Verkauft hatte ich seinerzeit, als der ungeschickterweise mit "Mitte des Jahres 2020" angegebene Termin für den Readout für PFIC-Phase III nicht eingehalten wurde, und zwar mit leichtem Verlust. In der Hinsicht hat sich Cooper korrigiert: Ende letzten Jahres sprach er bzgl. der Erwartung des Zulassungstermins vom "2. Halbjahr 2021". Wie man jetzt sieht, war das genau richtig: Wäre der Zieltermin von der FDA auf den Dezember terminiert worden, läge Albo damit immer noch im Plan. Jetzt liegt der Zieltermin sogar schon im Juli, umso besser!
Das der Wert der Aktie sich kaum verändert, kann man auch sehr positiv sehen: Damit ist die Aktie nämlich auch für regelmäßige Short-Attacken uninteressant. Liegt auch daran, dass es eben ein absolutes Nischen-Investment ist. Aber jetzt im einzelnen: 1. "-...es wird verkauft. Sonst würde es steil nach oben gehen... -" Nein, würde es nicht. Denn solange die Zulassung nicht da ist, kann immer noch alles passieren. Gerade bei Medikamenten gegen Stoffwechselerkrankungen sind Langzeitnebenwirkungen durchaus nicht unwahrscheinlich. Insofern ist jeder Tag, an dem sich nichts tut, bzw. nichts negatives bekannt wird, unter diesem Aspekt ein guter Tag. Somit ist das Risiko aus diesem Titel nicht am Tage des Read-Out wie die Luft aus einem großen Ballon entwichen, sondern Tag für Tag, Monat für Monat, Jahr für Jahr sinkt das Risiko stetig weiter, dass noch was Schlimmes passieren könnte. Insofern rechtfertigt das bis zur Zulassung nur einen langsamen Kursanstieg. Außerdem: Odevixibat verdient noch kein Geld am Markt. Wenn die Zulassung da ist, ändert sich das schlagartig. Und deshalb 2. " - wenn alle kaufen, um am Tag X zu verkaufen, wer kauft dann am Tag X?"- Darauf gibt es meines Erachtens eine ziemlich kurze Antwort: Kleinere amerikanische Pensionsfonds z.B., denen die internen Richtlinien verbieten, in reine Forschungsbuden zu investieren. Außerdem könnte Albo dann in bestimmte Indices aufgenommen werden, was jetzt noch nicht geht, und dann würde bzw. wird ein größerer Teil der Marktteilnehmer überhaupt erst aufmerksam. Außerdem wird dann das Interesse von Fonds geweckt, die in Dividendentitel investieren, denn Dividende kann Albo dann bezahlen, und zwar nicht zu knapp. Und da kann es dann passieren, dass einige noch möglichst schnell reinvollen, um den Zug nicht zu verpassen, und dann gibt es auch den Kurssprung. Also: Steil nach oben gehen, kann es erst, wenn die Zulassung für Odevixibat da ist. Vorher nicht. Und dazwischen kommen darf auch nichts. Ich würde auch den Konkurrenten Mirum immer weiter beobachten. Der sollte uns aber nicht in die Suppe spucken können. Eigentlich. Daher: Ein Sparbuchtitel ist Albo nach wie vor nicht und wird es auch später nicht sein. Aber Geduld könnte sich hier durchaus auszahlen. Für die aber, die Geduld aufbringen - und da sind ja zuerst die Stakeholder zu nennen -, könnte es einen Aktiensplit mit attraktivem Bezugsrecht geben, wobei der Umfang des Splits und die Konditionen des Bezugsrechts natürlich davon abhängen, wie stark das Management einen solchen Kurssprung ohne den Split einschätzen würde. Aber das ist jetzt reine Spekulation. Nur, da ist einiges möglich - verwandeln wir uns doch einfach in Raubtiere, die - die Beute immer im Blick - sich auf die Lauer legen... Da kommt natürlich schonmal Langeweile auf, aber dafür winkt dann auch der fette Happen... |