die Bilanzen von Wirecard gefälscht sind? Glaubt wirklich jemand, dass E&Y die Jahresbilanz für 2018 uneingeschränkt testiert hätte, wenn die Zahlen nicht zumindest in den Wesentlichen Punkten stimmen würden - nach all dem, was letzten Winter los war?? Und nun 1 Jahr später haben wir die gleichen Anschuldigungen wieder zu den gleichen Jahren - zu 2017 und sogar 2016. 2018 ist bereits durch und testiert (mit dem doppelten Umsatz von 2016) und 2019 ist auch schon fast zu ende. Selbst wenn 2016 oder 2017 irgendwelche Umsätze nicht korrekt gewesen sein sollten, was ich nicht glaube, dann hätte Wirecard ja ein unglaublich gutes Jahr 2018 hinlegen müssen, um quasi von Null auf Hundert zu kommen. Das klingt nicht sehr wahrscheinlich.
Zudem hat man dieses Jahr 900 Mio Euro von Softbank erhalten. Ja, die können sich ihr Geld wiederholen, wenn der Kurs nicht bis 130 Euro steigen sollte. Aber wenn bei Wirecard alles erstunken und erlogen ist, dann ist das Geld weg. Wer glaubt denn, dass Softbank nicht wesentlich mehr von den Zahlen, der Technik und dem Unternehmen gesehen als wir oder die Schreiberlinge.
Zudem wurden alleine in diesem Jahr zahlreiche neue Verträge und Kooperationen geschlossen - mit namenhaften Kunden. Wenn das nicht stimmen würde, dann würden sich sicher nicht den Mund halten sondern gerichtlich gegen Wirecard vorgehen. Machen sie aber nicht. Man kann also davon ausgehen, dass die Verträge bestehen und so gesehen auch davon, dann Wirecard zumindest irgendwelche Umsätze in diesem Geschäftsumfeld macht.
Das was hier teilweise von der Presse unterstellt wird, nämlich das die Zahlen nicht stimmen und Wirecard weder den Umsatz noch den Gewinn wirklich erzielt, ist meiner Meinung nach nur schwer zu halten und bis jetzt komplett unbewiesen. Der Spiegelartikel geht nochmal eine Etage im Niveau tiefer. Nun greift man Braun schon auf persönlicher Ebene an. weil einem alle anderen Argumente ausgehen. Selbst wenn Herr Braun ein total unsympathischer, sadistischer Mensch sein sollte, so hat das weder etwas mit der Entwicklung von Wirecard zu tun, noch sollte man darüber einen Wirtschaftsartikel schreiben. Das gehört dann vielleicht in die Bunte - völlig losgelöst von der AG.
Die Presse wundert sich, dass es immer schwerer wird, als Journalist Geld zu verdienen. Warum das so ist, sieht man an diesem Schmierentheater sehr gut. Wer will denn für so einen Mist wirklich Geld ausgeben? Für Zocker ist das vielleicht ganz interessant. Das funktioniert aber nur solange die Blätter noch eine gewisse Reichweite haben. Diese werden sie so aber auch immer mehr verlieren. Ein gut recherchierter, kritischer Artikel ist etwas anderes. Aber so einen sucht man zu Wirecard leider vergebens. |