was ich dazu geschrieben habe, möchte ich als Einwand, aber nicht als Kritik verstanden wissen. Zumal Du ja auch nachdenklich bist, und bei der Anlage von Geld der Familie zum Erfolg gezwungen bist. So was würde ich übrigens ungern machen, da mit Wertpapieren immer Überraschungen drin sind.
Bei Aktien habe ich immer so das Bild im Hinterkopf, dass die theoretisch nächste Woche wertlos sein könnten. So, wie die Leute 1923 Geld zu haben glaubten, dann aber gezeigt bekamen, dass das Geld nur bedrucktes Papier ist.
Aktien sind im Prinzip genau das Gleiche wie "Wertscheine", also Geld, es steht zwar irgendein Sachwert dahinter im Gegensatz zu Papiergeld, aber an den kommt man kaum ran als Aktionär, wenn die Hütte brennt.
Von daher habe ich bei Aktien immer eine gewisse Unsicherheit im Hinterkopf, wie ein Esel, der Schlittschuh fährt auf dem Eis. Viele Leute kommen mit dieser Art von Unsicherheit nicht klar, und halten Aktien für Teufelszeug, was ich sogar verstehen kann. Mein Bruder würde kaum Aktien kaufen, der steht auf Festgeldanlage (die angesichts des Hyperinflationsbeispiels 1923 auch nicht ohne Risiko ist, aber das sehen die Sicherheitsfans nicht).
Aktienvermögen kamen über 1923 und sogar über 1929 oft besser drüber weg wie andere Anlagen, besser wie Geld sowieso. Aber eine gewisse Unsicherheit bleibt.
Ais all diesen Gründen frage ich mich immer, was für einen wirklichen Wert Aktien haben. Dem aufmerksamen Zambo ist das schon aufgefallen, als er schrieb, dass ich über den Aktienwert sinniere.
So ein richtiges unanfechtbares Ergebnis kam bei der Sinniererei noch nicht rum, nur ein Gefühl für Werte vielleicht. Aus dem Grund wären die Börsenrenner Tesla und Apple nichts für mich, auch Nvidia oder Facebook z.B. Wo ist da der Wert ? Facebook ist sowieso schon ein Auslaufmodell, wer noch bei Facebook mitmacht, der gehört zum alten Eisen.
Und Instagram wird das Gleiche erleben, und dann muß Zuckerberg schnell den nächsten Burner aus der Hosentasche ziehen, oder zukaufen.
Das gefällt mir ja so an Buffett, dass der ganz knochentrocken die selbe Frage nach dem Wert stellt. Zusätzlich dazu, dass der eine Gelassenheit an den Tag legt, die Vorbild ist. Und ulkig und originell ist der sowieso.
Die Apple Aktien, die mittlerweile einen Großteil von BH ausmachen, die hat ihm Munger eingeredet. Was passiert, wenn nächste Woche die Apple Käufer finden, dass der Apple Schrott viel zu teuer ist, und Samsung das Gleiche für einen Bruchteil des Kaufpreises liefert ?
Man stelle sich vor, dass Larry Fink, Gates oder Bezos seit 60 Jahren in einem Einfamilienhaus im mittleren Westen der USA lebten.
Oder Bezos, der sich vom Schlaffi mit ständigem albernen Lachen, der der früher war, durchgestylt hat zum drahtigen Wesen, zwar irgendwie immer noch komisch aussehend, aber schon der Lichtgestalt Steve Jobs nacheifert im Auftritt, seine Alte auswechselt wie in Milliardärskreisen üblich, das sind im Vergleich zu Buffett nur Pappfiguren.
Also auch hier die Frage nach dem Wert.
Zum Gedankenspiel "MBG gibt den Cash Bestand als Dividende an die Aktionäre (au ja), die müssen den aber in Aktien reinvestieren", bei gleichbleibender Aktienanzahl MBG, . . hmmm, . . . das ist wirklich knifflig . . .dann gehen die Kurse hoch, die schönen 28 Mrd. von MBG gehen an die Aktionäre (oder durch den Kamin?), und MBG ist um den gleichen Betrag von 28 Mrd. leichter, was den Kurs wieder runter treibt. Da die Aktienkäufer aber solche Kleinigkeiten wie Kapitalrückzahlungen nicht im Kurs der Aktie verorten, wird die Rückzahlung allein den Kurs nicht beeinflussen, usw. usw. . . . zu illusionär.
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