mein erstes Auto war so einer. Wenn man vorher keins hatte, dann war der natürlich gut. Übrigens hatte ich erst mit 25 oder so Führerschein und Auto, vorher kein Geld dafür.
Die Schwachpunkte kenne ich aus der rauen Wirklichkeit :
- Karosserie rostete überall (war damals aber bei allen so, Alfasud z.B. kam schon mit Rost aus der Fabrik), - Tank vorne hatte das Risiko eines Autodafés im Crash Fall, - Batterie unter dem Rücksitz (wenn Pluspolabdeckung fehlt, gibt das Kurzschlüsse, falls oben drüber richtig auf den Polstern geb . . wird, das schaffte ich sogar mal, mit Brand der Sitzpolsterung), - Bremsen v/h Trommel = Katastrophe, - hinten im Auto war man eingesperrt wie in einem Aquarium, keine Fensteröffnung möglich, Fluchtweg niente usw. usw. - Luftkühlung reicht nicht aus, man maß immer die Kompression des anfälligen 3. Zylinders, um abzuschätzen, wie lange der Motor noch läuft
Der Motor war zwar richtig schön handlich, alles, Verteiler, Vergaser etc. gut erreichbar und reparierbar. Die Ventile wurden z.B. im do-it-yourself Verfahren mit der Fühllehre eingestellt :o), wozu man sich einfach neben die Karre auf den Boden legte, und den Verschluß der Ventilkästen rechts und links am Motor von außen per Schnappverschluß öffnete. Doppelmuttern lösen, usw.
Aber alles war irgendwie improvisiert, statt solide Ingenieursarbeit, eben so wie zu Ferdinand Porsches Zeiten.
Nee, ich war froh, als ich das Ding wieder los war, und danach ein richtiges Auto kaufte. |