Damit sich was aufhellt müßte es aber wohl schon ein größerer Hüpfer werden, der einen dann wenigstens wieder nachhaltig in die alte Seitwärtsrange der letzten Monate zurückführt. Also mal schauen was noch passiert und ob man jetzt vielleicht doch erstmal wieder eine Weile in einer Seitwärtsbewegung weiterläuft, nur eben wieder eine Etage tiefer als vorher. Es fehlt offensichtlich den Marktteilnehmern das Vertrauen an eine nachhaltige Rückkehr des BVB zu den Erfolgen aus den Vorjahren. Der Medienliebling und Meistertrainer Klopp ist weg, ein eher farbloser Tuchel hat in den obersten Regionen der Liga bislang in seiner Karriere noch keine Erfahrung/Erfolge vorzuweisen und die Mannschaft wird klar umgekrempelt und neue Hierarchien müssen sich dann erst auch wieder finden neben einer neuen Spielweise, falls Tuchel nicht das System von Klopp 1:1 übernehmen wird. Quasi eine Operation am offenen Herzen. Keiner kann absehen, ob am Ende das neue Gefüge wirklich besser funktionieren wird als das Alte in der letzten Saison. Und auch die Qualifikation zur EL Gruppenphase muß erst noch eingetütet werden. Könnte also sein man mogelt jetzt noch etwas weiter im Kurskeller rum, um dann vielleicht mit einer erfolgreichen EL Quali und überzeugenden Ergebnissen in der Vorbereitungsphase / ersten BL-Spieltagen Hoffnungen wieder bei Anlegern zu wecken, daß man doch sportlich wieder Tritt fassen kann. Insofern könnte diesmal die sonst in den letzten Jahren übliche Erholung in der Frühphase der Nachsaison etwas später erst einsetzen, weil eben diesmal die sichere CL-Teilnahme als Polster fehlt und neue Gesichter sich erst Vertrauen noch erarbeiten müssen. Fundamental sind die meisten Leute ja hier einer Meinung, daß der Kurs zu tief steht. Aber an der Börse ist Fundamentales nur ein Mosaiksteinchen in dem ganzen Spiel. Vieles andere beeinflußt auch die Anleger, ob sie einen Wert kaufen oder nicht. Und da spielt z.B. die Psychologie und Vertrauen auch eine nicht zu unterschätzende Rolle. Und da hat die letzte Saison eben deutliche Spuren diesbezüglich hinterlassen. Da wird man wohl erstmal wieder etwas "Aufbauarbeit" leisten müssen bis der fundamentale Unterbau wieder voll zu Geltung kommen kann. Man kann ja viel ständig über Blackrock motzen und so tun als wäre das der alleinige böse Bube warum man da steht wo man steht. Aber mit der Bagatellmenge die Blackrock da bewegt ist das alleine nicht erklärt. Das Problem liegt darin die große Zahl der Longinvestoren weiter davon zu überzeugen, daß man nicht hier rausgehen sollte, um mit dem Geld in eínem Wert zu wechseln der bessere Kursperspektiven hat. Man steht ja immer auch in Konkurrenz zur anderen Werten. Jemandem der BVB Hardcore-Fan ist und sein Depot fast ausschließlich mit BVB-Aktien gefüllt hat, ist der Gedanke, daß es auch noch andere Aktien geben könnte vielleicht etwas fremd. Man sieht ja an einem Geske, daß dem offensichtlich relativ egal ist wie der Kurs ist. Der Mann kauft sich seit einer Ewigkeit immer wieder regelmäßig diese Pakete (was für ihn eigentlich nur Spielgeld ist angesicht seines Gesamtvermögens), weil er eben Hardcorefan ist und sagt er würde nie im Leben BVB Aktien verkaufen. So wie ein Raucher sich eben sein Päckchen Fluppen regelmäßig kauft ohne groß dabei nachzudenken. http://www.ruhrnachrichten.de/sport/bvb/...ufe-nicht;art11635,1408575 ruhrnachrichten: Sie kaufen und kaufen und kaufen. Alleine in den sechs Wochen zwischen dem 15. Juli und dem 31. August haben Sie 18 Mal zugeschlagen und insgesamt 422 319 BVB-Aktien für 1 048 998 Euro erworben. Nur, weil Sie ein gutes Geschäft vermuten? Geske: Nein. Borussia Dortmund ist einfach mein Verein, ich bin seit Anfang der 90er-Jahre Fan, verpasse so gut wie kein Spiel. Ich bin nicht der Typ Anleger, dem es um Spekulationen geht. Es ist ein Ausdruck meines klaren Bekenntnisses zum Klub. Ein klassischer Aktionär bin ich sicher nicht. Klassische Aktionäre verkaufen ihre Aktien auch mal, um Gewinne zu realisieren. Ich verkaufe nicht, ich lege zu. ruhrnachrichten: Wann werden Sie aufhören zu kaufen? Geske: Das ist nicht absehbar. Wenn mir Liquidität zur Verfügung steht, erhöhe ich meinen Aktienbestand. Das habe ich immer so gehalten. Geske ist die Kursentwicklung egal solange nur seine Schwarz-Gelbe Bettwäsche stets frisch gebügelt ist. Geske ist z.B. genau der klassische Fanboy-Aktionär über den die Medien gerne spotten, wenn sie über die BVB-Aktie schreiben. Daher haben Insiderkäufe auch keine Wirkung auf andere Anleger solange da immer nur der Name Geske steht. Wenn Watzke plötzlich mal für 1 Mio. € zukaufen würde, dann wäre der Effekt nach außen schon ein anderer. Aber die eigene Aktie kaufen mit Privatgeld ist nicht so das Ding von Watzke. Warum eigentlich? Solange die größten Aktionäre der Fanboy Geske ist und die Werbepartner Evonik, Puma und Signal Iduna, denen es nicht so wichtig ist wie sich dieses eher strategische Randinvestment entwickelt, solange hat ein Watzke auf einer HV auch nicht zu befürchten es könnte bei einer Abstimmung irgendwas Negatives passieren, wenn der Aktienkurs weiter underperformen würde. Denn bei der Präsenzquote auf der HV sind die paar Großaktionäre so erdrückend dominant, daß der Rest nur Kleckerkram noch darstellt, auch wenn es personenmäßig mehr Leute sind auf der HV. Wie will man z.B. mal ankurbeln, daß der BVB auch mal ein ARP anschiebt, falls der Kurs eben so extrem fundamental unterbewertet notiert wie aktuell, wenn die Großaktionäre das alles nicht wirklich interessiert und daher es nicht aktiv mitanschieben? Aber Leute die keine BVB-Fans sind und daher relativ emotionslos ihr Investment abwägen, gehen dann eher auch mal wieder raus, um mit der Kohle anderswo wieder einzusteigen, wo das Sentiment freundlicher ist, ein positiver Newsflow vorliegt, das Management auch die Kursentwicklung stets mit im Auge hat, aktiv dafür Impulse setzt und der Kurs trotz der Gesamtmarktschwäche sich relativ gut behaupten konnte. |