Nun ja das hat Hauck und Aufhäuser deshalb machen müssen, weil Daimler erst ab Q4 DaSense voll umfänglich in ihre Entwicklungsabteilung einführen wird. Das gehört dazu zu erwähnen, wenn man schon von "einstampfen" redet.
Hauck und Aufhäuser hat die Umsatzschätzungen mit Daimler in diesem Jahr von 3 auf 1 Mio. € sehr deutlich reduziert und genau hier sieht man wie hoch die Marge ist, die man bei Daimler annimmt. Wir reden hier von einer EBIT-Marge bei Daimler von über 40% !!!! Das macht umgerechnet nach Steuern beim EPS 0,30 € aus.
Ich halte fürs kommende Jahr ein EPS von > 2 € für sehr realistisch. Aber man braucht dazu noch einen neuen Kunden, der aber nun schon AVL sein könnte. Das wichtigste wird aber wohl Daimler werden wie sich das dort bzw. bei AMG Mercedes weiter entwickelt. Wenn Norcom mit Daimler die Umsätze wie von Hauck und Aufhäuser prognostiziert wird schafft, nämlich nach 0,5 Mio. € im letzten Jahr (war nur der Lizenzverkauf), 1 Mio. € in diesem Jahr und 2019 sollen es dann > 5 Mio. € Umsatz mit Daimler sein, dann sind hier beim EPS sehr wahrscheinlich die > 2 € drin. Wohlgemerkt Norcom macht mit Daimler großteils sehr hochmarigen Umsatz durch die Datenanalyse. Daimler benutzt DaSense für die Datenanalyse bei Testfahrten, Autodefekte und beim autonomen Fahren.
Insgesamt wird erwartet, dass in diesem Jahr die EBIT-Marge um 5,2% auf 13,5% schön steigen wird und in 2019 auf sehr gute 22,6% hochgehen wird, vor allem aufgrund der hochmargigen Umsätzen mit Daimler. Die möglichen Skalierungseffekte sind immens und genau das macht die Norcom-Aktie für mich so hoch attraktiv.
Wie wir aber alle wissen ist Norcom ein relativ kleines Unternehmen und dementsprechend sind logischerweise Schätzungen mit einem höheren Risiko behaftet als bei Unternehmen wie z.B. Bayer. Im positiven wie auch im negativen Sinne. Hat man ja in diesem Jahr gesehen mit Daimler. Die Daimler Entwicklungsabteilung hat einfach derzeit andere Prioritäten aufgrund der neuen EU-Abgasmessungsrichtlinien nach WLTP und hier haben alle Autobauer momentan riesen Probleme ihre Autos zertifizieren zu lassen. Die Abgasmessung nach WLTP-Standard soll nun sicherstellen, dass Verbrauch und Abgasausstoß auf dem Prüfstand nicht mehr so stark von der Realität abweichen wie bisher. Die Hersteller müssen dazu jede einzelne Motorvariante in einem langwierigen Verfahren zertifizieren lassen. Zusätzlich bereiten die Autobauer ihre Fahrzeuge auf Abgastests unter realen Fahrbedingungen im RDE-Zyklus (Real Drive Emissions) vor. Für diese ganzen Probleme kann Norcom nun gleich gar nichts, aber das hat natürlich negative Auswirkungen in diesem Jahr für Norcom.
Hier mal die aktuellen Schätzungen von Hauck & Aufhäuser. Ist wie gesagt bei einem solch kleinen Unternehmen immer mit einer gewissen Vorsicht zu entnehmen, aber mit diesen Schätzungen kann man doch recht gut eroieren ob Norcom im Plan ist oder auch nicht:
2017:
-- DaSense-Umsätze: 2 Mio. € -- Eagle-Umsätze: 2 Mio. € -- Consulting-Umsätze: 8,5 Mio. € -- Projekt-Umsätze: 0,8 Mio. €
Gesamtumsatz: 13,3 Mio. € EBIT: 1,1 Mio. € (EBIT-Marge: 8,3%) -- Big Data: 0,8 Mio. € -- Consulting: 0,3 Mio. € Nettogewinn: 2,0 Mio. € EPS: 0,92 € - Nettocash: 2,2 Mio. € (pro Aktie 1,10 €)
2018:
-- DaSense-Umsätze: 4,5 Mio. € (alt: 6,5 Mio. € - Reduzierung wegen Daimler) -- Eagle-Umsätze: 3 Mio. € -- Consulting-Umsätze: 8,5 Mio. € -- Projekt-Umsätze: 1 Mio. €
Gesamtumsatz: 17 Mio. € EBIT: 2,3 Mio. € (EBIT-Marge: 13,5% - Reduzierung wegen Daimler um 1 Mio. €)) -- Big Data: 1,3 Mio. € -- Consulting: 1 Mio. € Nettogewinn: 2,3 Mio. € EPS: 1,10 € - Nettocash: 5,5 Mio. € (pro Aktie 2,75 €)
2019 (hier hat Hauck & Aufhäuser nur noch wenig nachjustiert)
-- DaSense-Umsätze: 10 Mio. € -- Eagle-Umsätze: 4 Mio. € -- Consulting-Umsätze: 8 Mio. € -- Projekt-Umsätze: 1 Mio. €
Gesamtumsatz: 23 Mio. € EBIT: 5,2 Mio. € (EBIT-Marge: 22,6%) -- Big Data: 4,2 Mio. € -- Consulting: 1 Mio. € Nettogewinn: 4,7 Mio. € (ab 2019 muss Norcom Steuern zahlen - Verlustvorträge sind dann weg) EPS: 2,23 € - Nettocash: 9,5 Mio. € (pro Aktie 4,75 €) |