Der USA Bären-Thread

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neuester Beitrag: 06.02.24 19:47
eröffnet am: 20.02.07 18:45 von: Anti Lemmin. Anzahl Beiträge: 156395
neuester Beitrag: 06.02.24 19:47 von: Bamzillo Leser gesamt: 22507460
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07.06.19 21:53

80400 Postings, 7296 Tage Anti Lemming# 400 - Wer jetzt "in den Bundfuture stürmt",

"sichert" sich Negativzinsen auf 10-j. deutsche Staatsanleihen in Höhe von ca. -0,3 %. Können nur Leute sein, die äußerst pessimistisch sind. Oder eben solche, die berufsmäßig anderer Leute Geld verbrennen.  

07.06.19 22:58
1

450 Postings, 1837 Tage LarryKudlowGap Down

Das gibt ein saftiges Gap Down. Oder was meint Ihr?

Wegen den schlechten NFP wird jetzt schon zu fast 100% eine Zinssenkung bei der nächsten Sitzung eingepreist...

"Guckt man auf die Fundamentaldaten? Die ökonomischen Daten? Irgendwelche Daten?
Ach Scheiß drauf, Zinsen werden gesenkt...also kauf einfach Aktien! So einfach ist das!"

Nein,  das sollte man nicht tun.
Das die Zinsen gesenkt werden, ist im großem Bild ein ABSOLUT bärisches Zeichen. Genau das passiert nämlich vor der Rezession. Nur 1995 gab es eine Ausnahme. Da war man allerdings nicht schon über 10 Jahre in der Erholung.

Allerdings denke ich persönlich es muss vorher noch weit runter kommen im Aktienmarkt. Das braucht die FED nämlich. Schließlich müssen die FED-Banker ja Ihrem Eid nachkommen,  den Sie auf den SXP500 geleistet haben...:)  

07.06.19 23:07
2

7271 Postings, 3272 Tage Vanille65-0,3 sind immer noch besser als

-0,4 auf den LZB - Konten.  

08.06.19 08:53
1

80400 Postings, 7296 Tage Anti LemmingBei 10j-Bunds liegt die Rendite jetzt bei -0,26 %

(oben hatte ich -0,3 % geschätzt)

https://www.boerse.de/nachrichten/...beitsmarkt-stuetzt-Kurse/8321875

FRANKFURT (dpa-AFX) - Die Kurse deutscher Bundesanleihen wurden am Freitag durch einen enttäuschenden US-Arbeitsmarktbericht gestützt. Der Terminkontrakt Euro-Bund-Future stieg um 0,25 Prozent auf 171,70 Punkte. Die Rendite zehnjähriger Anleihen betrug minus 0,26 Prozent.

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A.L.: Solange es den Euro gibt, dürfte dies ein Dauerzustand bleiben. Banken müssen dafür "bezahlt" werden, dass sie Geld lagern.

Und solange dieser Wahnsinn noch weiterläuft, werden auch Aktien, vor allem solche mit hoher Dividende, nicht stärker als 20 % korrigieren (wie im Dez.).

 

08.06.19 08:56

80400 Postings, 7296 Tage Anti LemmingWitzbold Trump verkündet "Einigung" mit Mexiko

https://www.faz.net/aktuell/wirtschaft/...rst-vom-tisch-16227686.html

Trump verkündet Einigung mit Mexiko

Mexiko macht erhebliche Zugeständnisse beim Kampf gegen die illegale Migration und die Vereinigten Staaten versprechen mehr Unterstützung für die Entwicklung Zentralamerikas. Die angedrohten Strafzölle treten damit – zumindest vorerst – nicht in Kraft.  

08.06.19 08:57
1

80400 Postings, 7296 Tage Anti Lemmingweiterer Absatz daraus

Eine mexikanische Delegation unter Leitung von Außenminister Marcelo Ebrard hatte sich in tagelangen Verhandlungen in Washington bemüht, die Strafzölle abzuwenden. Mexikos Regierung hat sich zuletzt zu einer „signifikanten“ Verschärfung der Grenzkontrollen bereit erklärt. Ab Montag würden 6000 Nationalgardisten an die Grenze zu Guatemala verlegt, um die illegale Migration von Mittelamerikanern in die Vereinigten Staaten zu verhindern, sagte der mexikanische Außenminister Marcelo Ebrard am Freitag.  

08.06.19 10:23
2

80400 Postings, 7296 Tage Anti LemmingNachlese zu meinem Post vom 1.6.19

Am 1.6.19, als die US-Indizes ihre 200-Tage-Linien unterschritten, warnte ich vor einer Bärenfalle:

https://www.ariva.de/forum/...n-thread-283343?page=5492#jumppos137311

Danach ist zwar alles im Prinzip wie vemutet eingetreten: Trump hat heute im Mexiko-Strafsteuerstreit zurückgerudert (# 407). Die Fed drohte/lockte am 4.6.19 mit Zinssenkungen (# 348/350). Und am 6.6. stellte auch Draghi frisches Druckgeld für Europa in Aussicht (# 373).

Allerdings passierte das Ganze im Zeitraffer. Ich hatte am 1.6. damit gerechnet, dass Trump und die vereinigten Notenbanker zumindest noch ein paar Minusprozente in den Indizes "zulassen", ehe sie mit ihren Mätzchen und Bazookas loslegen.

Warum reagierte die Stütz-Allianz so früh und so schnell?

Den Grund sehe ich darin, dass es wohl zu viele Chartisten gibt, die bei einem nachhaltigen Bruch der 200-Tage-Linie (siehe Chart in # 401) auf den Downtrend aufgesattelt hätten. Dies wäre aktuell chartttechnisch besonders prekär, weil der Absacker aus Ende 2018 allen Akteuren noch in frischer Erinnerung ist. Viele Bären würden bei einem erneuten Absturz anmerken, dies sei nun die "Welle C" - eine "logische" Fortsetzung des ersten Absackers, der nur eine Art Vorgeschmack war.

Wenn die Stimmung erst mal im Eimer ist, kann sich der Abschwung marktpsychologisch schnell zu einer Lawine auswachsen wie von Oktober bis Dezember (- 20 %). Trump hatte offenbar Sorge, dass er eine solche Lawine nicht mehr rechtzeitig bis zum Vorwahlkampf drehen kann. Denn das scheint noch immer sein Masterplan zu sein.

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*Ironie on*

Wichtig war für Wall Street natürlich auch, dass Wawidus Put HW7ZEA wertlos verfällt, wonach es aktuell stark aussieht (noch eine Woche Restlaufzeit, es fehlen über 400 SP-500 Punkte zum Basispreis). Denn dass der Bärenthread nach 2008 noch einmal Recht bekommt, das geht gar nicht. So viel Logik, wie sie hier bemüht wird, muss einfach regelmäßig bestraft werden. ;-)

*Ironie off*  

08.06.19 10:31

80400 Postings, 7296 Tage Anti LemmingWar da jemand "gebrieft", dass

Trump heute im Mexiko-Streit zurückrudert?

Am Freitag zum Marktschluss ging das Xetra-Volumen beim DAX durch die Decke.

 
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08.06.19 10:41

80400 Postings, 7296 Tage Anti LemmingDie Antwort lautet: Nein

Denn Trump setzte den Einigungs-Tweet erst heute Nacht um 2:31 a.m. EST ab.


 
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08.06.19 10:48

313 Postings, 1987 Tage Sven75Geduld ist eine Tugend, wie man so schön sagt

Das Senken der Zinsen um 25 Basispunkte vermag die Folgen des Handelskriegs abfedern (Dollarschwäche). Die kommende Rezession sicher nicht. Dafür ist das Instrument in meinen Augen zu schwerfällig. Meine Wahrnehmung ist, dass wir seit den letzten 10 Jahren noch nie so dicht vor dem Zykluswechsel waren, wie jetzt.  

08.06.19 11:17
5

80400 Postings, 7296 Tage Anti LemmingKurz nach der Lehmanpleite

senkte die Fed den Leitzins auf Null (Chart unten). Der Absturz setzte sich trotzdem fort bis März 2009. Dies zeigt: Gegen einen Black Swan (Bankenkrise) kommt auch die Fed mit Zinssenkungen  nicht an. Die Wende nach oben brachte erst QE.

Aktuell könnte zwar eine US-Rezession anstehen (zyklisch wäre 2020 eine passende Zeitmarke), allerdings sehe ich zurzeit keinen Black Swan. Deshalb könnten Zinssenkungen im aktuellen Umfeld durchaus markthebend wirken.

Man solte auch nicht übersehen, dass die Zentralbanker inzwischen dermaßen enthemmt sind, dass sogar QE nahe Aktienmarkthochs in den Bereich des Möglichen rückt. Trump fordert dies ja "vorbeugend". Draghis neue QE-Vorankündigung geht auch nicht mit DAX-Tiefständen einher. Draghi hat als Dauerbegründung die Euro-Krise.

Was wir sehen, ist eine zunehmende und immer dreistere Hemmunglosigkeit der Notenbanker. Ist der Ruf erst ruiniert, uriniert man gänzlich ungeniert.  
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08.06.19 12:06
4

214 Postings, 4389 Tage acaoAufwärtsschub ante portas

wenn jetzt nach Mexico Trump auch mit China etwas zurückrudert, Salvini ein paar moderate Sätze in die Runde schmeißt, Draghi das QE ausdehnt und die Zinsen gesenkt werden, ja dann leben die Finance Guys in der besten aller Welten und sind euphorisch und besoffen vom Koks- und Champagner Konsum der parallel  mit dem Dow  in ungeahnte Höhen anzieht . zumindest bis dann die Türe zum Hades aufgeht und der Blickwinkel ein anderer sein wird.
Voltaire hat sehr wahrscheinlich wieder einmal recht:
"Alle Menschen sind klug. Manche vorher, manche nachher!"  

08.06.19 23:17

80400 Postings, 7296 Tage Anti LemmingTrumps "Mexiko-Deal" könnte den Schub

bringen, um den SP-500 zumindest einige Tage über die 50-Tage-Linie (blau) zu hieven.

Ich könnte mir vorstellen, dass Trump zur Steigerung der Wirkung seiner Tweets sogar explizit auf Charttechnik setzt.

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Für Trumps "Deals" gilt übrigens:

Traue keiner Lösung, deren Problem du nicht selber bist ;-)  
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09.06.19 08:50

80400 Postings, 7296 Tage Anti LemmingPelosi kritisiert Trumps Hau-Drauf-Politik

https://www.spiegel.de/politik/ausland/...donald-trump-a-1271576.html

Mexiko hat die von den USA angedrohten Strafzölle im Handels- und Grenzstreit wenige Tage vor dem geplanten Inkrafttreten abwehren können - nun kritisieren die oppositionellen US-Demokraten Präsident Donald Trump. "Drohungen und Wutanfälle sind keine Art, Außenpolitik zu verhandeln", teilte die Vorsitzende des Abgeordnetenhauses, Nancy Pelosi, mit. "Präsident Trump hat die herausragende Führungsrolle Amerikas in der Welt untergraben, in dem er leichtsinnig mit der Verhängung von Zöllen gegen unseren Freund und Nachbarn im Süden gedroht hat."...  

09.06.19 10:21
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42940 Postings, 8410 Tage Dr.UdoBroemmeDer Ex-WTO-Chef nennt es schlicht Geiselnahme

“My reaction is it seems that hostage-taking works,” Pascal Lamy, director-general of the WTO from 2005 to 2013, told Reuters, saying Trump’s actions went against the spirit of diplomacy.

“If there’s a rule of law, it’s because people believe it’s better than the law of the jungle. And many people don’t like the law of the jungle because some are strong, some are weak, and they don’t want the strong to always step on the weak.”

https://www.theguardian.com/us-news/2019/jun/08/...hostage-taking-wto
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Everybody Has a Plan Until They Get Punched in the Mouth

09.06.19 11:10
1

80400 Postings, 7296 Tage Anti LemmingSoll man den Amis denn nun dankbar sein,

dass sie in Gestalt von Trump ihr wahres fieses Gesicht raushängen lassen?

Unter Sunnyboy Obama wurde diese Problematik immer nur weggelächelt.  

10.06.19 15:43
3

80400 Postings, 7296 Tage Anti LemmingDeutschlands Weg ins Hypo-Elend

Grundsätzlich gilt - überall auf der Welt: Mit niedrigen bzw. zu tiefen Zinsen erzeugt man eine Immobilienblase.

Meine Prognose vorweg: D. wird beim Platzen der hiesigen Immo-Blase genauso den Bach runtergehen wie zuvor Spanien und Irland. Es kann jedoch als Dickschiff nicht mehr von der EU/EZB aufgefangen werden, so dass der Euro zerbrechen wird.

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Nun zu den Details dieser prognostizierten Entwicklung, dargestellt am Aufstieg und Niedergang der spanischen Wirtschaft in den Nuller Jahren.

Der Euro brachte Spanien rekordtiefe Hypo-Zinsen, und es setzte ein gigantischer Bau-Boom ein, für den es auch noch andere Gründe gab:

1. Hauskäufer konnten höhere Preise als zuvor zahlen, weil die Zinsbelastung relativ klein blieb.

2. Die Hauspreise stiegen daraufhin, und es entstand eine Spekulationsblase. Denn nun kaufen Leute auch (überteuert) Häuser aus "spekulativen Gründen", um sie später noch teurer weiterverkaufen zu können. In USA nannte und nennt sich dieses Praxis "apartment flipping".

3. In Spaniens Bauwirtschaft entstand ein ungeheurer Boom, weil eine steigende echte Nachfrage mit steigender spekulativer Nachfrage zusammenfiel. Studenten brachen ihr Studium ab, um als Bauerhelfer den schnellen Euro zu verdienen. Der Staat nahm in dieser Zeit reichlich Steuern ein. Folge: Spanien galt Mitte der Nuller Jahre als EU-Vorzeigeland mit hohem BIP-Wachstum und nur 40 % Staatsverschuldung.

4. Der Boom rief nun auch immer stärker Bänker auf den Plan. Um möglichst viele Kredite abzusetzen, legen die Banken immer niedrigere Eigenkapitalanforderungen fest.  Zuletzt konnten in den Hausblasen Spaniens, Irlands und der USA die Käufer OHNE einen Cent Eigenkapital Häuser im Wert von 500.000 bis 1 Mio. Euro/Dollar kaufen. Die Überlegung der Banker dabei war: Es gibt für uns überhaupt kein Risiko. Denn wenn die Immopreise sowieso weiter steigen, schmeißen wir jemanden, der ein 500.000-Euro-Haus gekauft hat und die Raten nicht mehr zahlen kann/will, einfach raus. Das Haus ist in der Zwischenzeit aber weiter im Preis gestiegen und wir werden es für 650.000 Euro los. Macht noch mal 150.000 Euro für lau.

5. Jede Spekulationsblase, sogar die Tulpenzwiebelblase, findet jedoch ein natürliches Ende. Irgendwann sind die Preise so absurd überhöht, dass sich keine Nachfolgekäufer mehr finden. Erste Apartment Flipper bekommen nun kalte Füße und verkaufen ihre Immobilie ohne Gewinn oder sogar mit leichtem Verlust - Hauptsache sie kommen noch rechtzeitig und schnell genug raus.

6. Da es aber immer mehr werden, die "noch schnell raus wollen", kommen die Immopreise wider Erwarten fast aller Marktakteure (dass sie aus vorherigen Blasen etwas gelernt hätten, davon kann man nur träumen...) ins Trudeln. Die Banken werden nun ebenfalls nervös, weil z. B. das Haus, das sie mit 500.000 Euro voll finanziert hatten, nun auf dem Markt nur noch 450.000 bringt - und bei einer Zwangsversteigerung vielleicht nur noch 300.000.

7. Irgendwann bricht blanke Panik aus, und die verzockten Hausbesitzer verkaufen bestens. Oder sie machen sich einfach aus dem Staub. Die Dummen sind nun die Banken, die auf den Verlusten sitzen bleiben. Die Verluste werden auch immer größer, wenn die Banken das Haus nicht rechtzeitig weiterverkaufen oder zwangsversteigern.

8. Am Höhepunkt dieser Entwicklung entsteht im betroffenen Land (erst USA, später Spanien und Irland) eine gigantische Bankenkrise. Der Staat muss nun mit Steuergeldern einspringen, um die "systemrelevanten" Banken vor der Pleite zu retten.

9. In der Folge wächst sich die Bankenkrise nun zur Staatskrise aus. Der spanische und der irische Staat waren plötzlich stark bis extrem verschuldet. In Spanien stieg die Staatsverschuldung durch die vielen Bankenrettungen vom Vorzeigewert 40 % auf bereits kritische 100 %.

10. Im Eurosystem sprang nun als Retter der letzten Instanz die EU bzw. die EZB ein. Es wurden hastig Auffang- und Rettungsschirme für Banken und Staaten aufgespannt und später zig mal "umgewidmet". Die Zinsen in der Eurozone sanken auf Null bzw. erreichten bei hohen Bankeinlagen sogar -0,4 % Negativzins (aktueller Stand).

11. Aufgrund der asymmetrischen wirtschaftlichen Entwicklung in der Eurozone sind bislang aber nur die PIIGS die Leidtragenden. D. hält sich mit seinen Exportüberschüssen bislang noch gut über Wasser, obwohl sich die Weltkonjunktur, nicht zuletzt wegen Trumps Strafzoll-Theater, bereits eintrübt. D. erhielt bzw. erhält durch die EZB-Maßnahmen (Nullzins und QE) auch noch eine Sonderstütze, weil 0 % Zins für D. viel zu niedrig ist. D. profitiert also hinsichtlich des niedrigen Zinsniveaus von den Schieflagen in den PIIGS.

12. Auf lange Sicht wird es aber auch in Deutschland zu einem Austoppen der jetzt noch in voller Blüte stehenden Immobilienblase kommen, z. B. bei der nächsten US-Rezession (2020?), die Trump womöglich mit seinen Strafzöllen auslöst. Dann wird die von Punkt 5 bis Punkt 9 beschriebene Elendspirale aus verzockten Hauskäufern und verzockten Immo-Banken auch hier zu Lande entstehen. Bei Punkt 10 angelangt, zieht D. jedoch die "Arschkarte", weil es (als Dickschiff und eigentliche Hauptstütze der EU-Gemeinschaft) von der EU-Gemeinschaft nicht mehr aufgefangen werden kann. Das ist der Zeitpunkt, an dem die Eurozone zerbricht, der Euro auf 0,40 zum US-Dollar fällt und die Bundesbank ihre nicht mehr eintreibbaren Target-2-Forderungen an EZB als Totalverlust abschreiben muss. Die nächste Währungsreform naht.  

10.06.19 15:51

80400 Postings, 7296 Tage Anti LemmingIn China droht ebenfalls

ein Platzen der überbordenden Immo-Blase. Und die Schockwellen dürften bis Europa/USA schwappen.

China ist mit einem BIP von 12,24 Bio. US-Dollar inzwischen zu einem internationalen Schwergewicht angewachsen. Dies gilt auch für die Negativseite einer platzenden Immobilien-Blase. Chinas Zentralbank (PBoC) wird die zu erwartende Abwärtslawine bei den Immopreisen nicht abfangen können, ebensowenig wie dies 2008 in USA der Fed gelang.
 

10.06.19 15:52

80400 Postings, 7296 Tage Anti LemmingItalien Staatspleite

wird dagegen fast nur noch als Randnotiz zur Kenntnis genommen.
 

10.06.19 17:46
1

938 Postings, 5673 Tage Silber 2Löschung


Moderation
Zeitpunkt: 11.06.19 16:36
Aktion: Löschung des Beitrages
Kommentar: Spam

 

 

10.06.19 21:19
1

80400 Postings, 7296 Tage Anti LemmingRelativierung meines Posts # 419

Einige Äußerungen darin habe ich noch einmal anhand aktueller Zahlen überprüft.

FAZIT vorweg: Bei einem Immoblien-Crash in D. würde Deutschlands Bankenlandschaft sicherlich gehörig wackeln, aber so schlimm wie damals in Spanien und Irland würde es wohl nicht.

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Zunächst zum geforderten Eigenkapital (EK) beim Immobilienkauf in D.:

Deutsche Banken verlangen aktuell mindestens 20 % EK...

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www.immonet.de/service/eigenmittel.html

Die Höhe des Eigenkapitalbedarfs hängt nicht zuletzt von der Gesamtsumme des Kredits und den Vorgaben der Banken ab. Im Durchschnitt fordern diese eine Eigenkapitalquote von 20 bis 30 Prozent der Kosten.
----------------------

...Ob dies als Puffer ausreicht, muss sich allerdings erst noch zeigen. Denn in "Wachstumsregionen" (Großstädten) sind deutsche Immobilien seit 2008 um ca. 65 % im Preis gestiegen (Chart unten). Würden die Preise auf das Niveau von 2008 zurückfallen, gäbe es einen Wertverlust von ca. 40% (von oben gerechnet).

Wer also z. B. in 2018 gekauft hat und nur 20 % EK hinterlegt hat, bekäme Probleme. Oder besser gesagt seine Bank, weil diese dann mehr Geld in der Finanzierung stecken hat, als die Immobilie bei einem regulären Verkauf noch einbringen würde (bei Zwangsversteigerung sähe es noch schlechter aus).

-------------

Erschwerend hinzu kommt, dass Deutschlands Banken noch immer unter den Folgen der 2008-Krise leiden. Die Charts von Commerzbank und Deutsche Banken notieren aktuell nahe Allzeittiefs. Sie haben seit 2008 beide mehr als 90 % an Kurswert verloren, trotz mehrerer Kapitalerhöhungen. Käme jetzt noch ein Immo-Crash obendrauf, könnte dies für beide Institute das Ende bedeuten (sie würden vermutlich dauerhaft verstaatlicht, weil sie wegen ihrer "systemrelevanten" Größe nicht fallen gelassen werden dürften. Der Aktienkurs würde allerdings auf nahe Null fallen - ähnlich wie bei Fannie und Freddie in USA).

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Immobilienpreis-Entwicklung in D. in den letzten 15 Jahren
In Wachstumsregionen (Großstädten) stiegen die Preise seit 2008 um etwa 65 %.
 
Angehängte Grafik:
hc_2363.jpg (verkleinert auf 74%) vergrößern
hc_2363.jpg

11.06.19 08:38
1

212 Postings, 2771 Tage Walera@ AL

Ich denke eher, dass die Banken den Crash auslösen werden und nicht die Immos. Siehe eine schöne analyse...:

 

11.06.19 13:21

820 Postings, 2138 Tage birkensaft#137419

Hast du schon einmal über eine Umbenennung des Threads in "Euro Bären-Thread" nachgedacht ;-)  

11.06.19 13:44
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80400 Postings, 7296 Tage Anti LemmingUmbenennung geht nicht.

Ich bezweifle zudem, dass man die weltweite Überschuldung, die zum nächsten Crash führen dürfte, regionenspezifisch verorten kann.

D.h. statt von Europa könnte der nächste Crash ebensogut von China oder USA ausgehen.

Jeder, der hier schreibt bzw. mitliest und einen Funken Verstand hat, weiß, dass der Thread-Titel in den über 12 Jahren seit Bestehen des Threads an Aktualität verloren hat.

Deshalb find ich es auch immer zum Kringeln, wenn Kritiker sich auf Argumente aus dem Eingangsposting beziehen und herumblahen, "wie falsch" der Thread seitdem lag. Immerhin hat der Thread den 2008-Crash korrekt vorhergesagt, und ein Bestehen des Threads über diesen Crash hinaus (auf den beziehen sich ja fast alle Argumente im Eingangsposting) war ursprünglich überhaupt nicht angedacht.

Den Thread an seinen damaligen Prämissen zu messen ist ähnlich, als würde man die heutige tendenziell verantwortungslose EZB-Politik durch die Brille Trichets oder gar Duisenbergs betrachten oder die Fed-Politik durch die Brille Greenspans.  

11.06.19 14:41
3

820 Postings, 2138 Tage birkensaftWar mehr als Scherz gemeint,

zuletzt ging es hier ja doch viel um die EZB und Eurobonds. Natürlich muss man die weltwirtschaftlichen Gesamtverflechtungen im Auge behalten. Persönlich vermute ich ja eher, dass die Rezession in den USA das Kartenhaus der EZB einstürzen lassen könnte. Frei nach dem Motto "Wenn die USA niesen, bekommt der Rest der Welt den Schnupfen", nur dass es kein Schnupfen ist, sondern eine ausgewachsene verschleppte Grippe, die Jahrelang mit dem Grippostad der EZB unterdrückt wurde.

Rezession in den USA führt zum Einbrechen der Absatzmärkte und Aktienmärkte, das führt zu Kreditausfällen und Unternehmenspleiten und wird für die schwach aufgestellten europäischen Banken als Gläubiger mit faulen Krediten in den Bilanzen um so schlimmer. Das wiederum und die hohe Verschuldung der Eurostaaten könnte die EZB an die Grenze der Hilflosigkeit führen und ich kann mir nicht vorstellen, wie das nicht in einer massiven Abwertung des Euro enden soll. (Wobei dabei auch zu beachten ist, dass die USA und diverse andere Staaten auch hochverschuldet sind und diese ebenfalls anfangen werden Geld zu drucken)  

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