Ja, von 45 auf 40, im Grunde der Anstieg der letzten Woche. Deshalb sage ich ja. Selsbt wenn gas 30 %, also 12 Euro, fallen würde, wären wir gerade mal auf dem Niveau, auf dem wir waren, als BP und die Analysten den letzten Forecast gemacht haben und sie werden sicher nicht das Niveau zugrunde gelegt haben.
Nordstream II. Aktuell ist es so, dass die Russen nicht mal die Kapazitäten auslasten, die sie auslasten könnten über Polen und Russland, und das liegt sicher nicht an den Preisen. Es ging vor Wochen sogar durch die Presse, dass man aktuell mehr gen Russland verlagert, um dort die Speicher für den Winter zu füllen. Das klingt nicht danach, dass man über Nordstream gleich riesige Mengen nachschieben kann. Und selbst wenn das alles runter kommt. Das Q3 wird im Gas besser als erwartet, zwei von drei Monaten sind mit Preisen die 30 -40% über den Prognosen liegen sollten durch. Ich vermute auch mal, dass BP wieder angefangen hat, zu hedgen und damit für Q4 und 22 gute Preise realisiert hat. Und selbst wenn, dann wird der Markt nicht morgen für alle Zeiten fallen, ergo dürfte aus dem Gas 2021 ein riesiger Cash Flow kommen, der dann erst mal in der Bilanz steht und z.B. Schuldenabbau und Investitionen ohne Kredite ermöglichen würde (plus ggf. Sonderdividenden und Rückkäufe). D.h. selbst wenn sich die Preise wieder normalisieren, sollte das bezogen auf den Ausblick für 22 massive positive Effekte haben, weil man mehr investieren kann bei weniger Zinsen, die Profitabilität also steigt.
Und wie gesagt, es ist erst einmal nicht so naheliegend, dass sie die Situation im Gas völlig auflöst. Ich denke, die Preise werden einiges nachgeben, dass sind auch Level, die sind irgendwo weder normal noch gesund. Aber dann steht am Ende immer noch ein Gaspreis, den man vor einigen Monaten nicht für möglich gehalten hat, wo diskutiert wurde, ob man nicht auf Dauer mit einstelligen Gaspreisen in Europa leben muss. |