Alle die hier den Kleinaktionären irgendeine Art von Schuld oder Verantwortung zuweisen wollen: Ihr kotzt mich an! Ihr labert so eine dumme Scheiße, unglaublich.
Die Realitätsverweigerung scheint weiterzugehen. Einige haben nichts, aber auch gar nichts gelernt. Es wäre ja noch schöner, wenn ein Aktionär keine Verantwortung hätte für seine Investition. Es gab genug Alarmsignale, die viele einfach nicht hören wollten. Wer den KPMG-Bericht unvoreingenommen und vollständig gelesen hat, dem müssen doch starke Zweifel gekommen sein. Auch ich habe hier einiges ausgeblendet und habe den Bericht v.a. über die Medien rezipiert; aber wenigstens habe ich Risikomanagement betrieben. Vor allem aber käme ich nie auf die Idee, hier jegliche Verantwortung wie ein unmündiges Kind von mir zu weisen! Das heißt doch nicht, dass es nicht auch noch andere Verantwortliche gäbe - die gibt es - aber ich selbst doch auch eine Verantwortung für meine Investitionsentscheidung. Blättert doch einfach mal in den anderen Diskussionssträngen zu Wirecard. Da wurden Warner diffamiert und die Realität geleugnet; Wirecard wurde in Schutz genommen, die Financial Times, die Leerverkäufer, das waren die Bösen. Selbst die BaFin war böse, weil sie nicht hart genug vorging... gegen die Kritiker von Wirecard, wohlgemerkt, nicht gegen Wirecard! Und damit wollt ihr nun hier weitermachen? Habt ihr denn gar nichts gelernt? Natürlich haben Aktionäre keine Verantwortung im strafrechtlichen Sinne, und natürlich wurden die Aktionäre betrogen. Sie wurden aber sehr wahrscheinlich von dem Unternehmen, das ihnen selbst gehört, betrogen. Und sie haben eine Verantwortung für ihre Investitionsentscheidung; letztlich müssen sie auch entscheiden, ob sie dem Management vertrauen oder nicht. Viele Kleinaktionäre haben doch Markus Braun bis zum Schluss die Treue gehalten, ja, haben selbst am 18 Juni noch die Geschichte geglaubt, Wirecard sei Opfer gewesen.
Was das fehlende Risikomanagement angeht, so gilt eben, dass wer alles auf eine Karte setzt, eben auch Pech haben kann. Gier frisst Hirn, dafür trägt jeder selbst Verantwortung, oder etwa nicht? Wenn es anders herum ausgegangen wäre, hätten sich die Leute den Erfolg doch auch sicherlich selbst zugeschrieben und den schnellen Gewinn eingesackt. Das hat alles hat im übrigen nichts damit zu tun, dass die tatsächlichen Betrüger strafrechtlich zur Verantwortung gezogen, Fehler der Wirtschaftsprüfer aufgeklärt und ggf. juristisch aufgearbeitet und die Aufsichtsbehörden reformiert werden müssen. |