habe ich nach kurzer Wartezeit, nachdem ich Lufthansa verkauft hatte, zu 10,58 erstmalig die Post gekauft. Über die Jahre habe ich immer ständig nachgekauft, auch selbst dann, wenn es nicht zu günstigen Kursen war.
Inzwischen ist mein Depot unverkäuflich geworden, weil der größte Teil massiv unter Abzugsbelastung fallen würde. Seit Oktober 2018 kaufe ich nur noch auf einem Unterkonto nach, welches getrennt vom Hauptdepot geführt wird. So kann ich immer günstig die Altbestände im Umfang des jährlichen Steuerfreibetrages vom Hauptdepot verkaufen. Im Nachhinein war alles richtig gemacht, auch wenn ich damals nicht alles vorhersehen konnte, insbesondere meine jetzige Berufsunfähigkeit und den eigentlich zu frühen Ruhestand. Aber das wird durch die hohe Dividendenrendite aufgefangen, die gerade in den nächsten beiden Auszahlungen deutlich ansteigen wird. Für 2018 waren es 1,15 für 2019 werden es mindestens 1,25 sein und für 2020 (bei über 5 Milliarden EBIT) mindestens 1,35 . Da bleibt bei mir immer noch Geld für Nachkäufe vorhanden.
Und für die Post bin ich nicht negativ eingestellt. Ich habe lediglich die kommende Kursentwicklung angegeben, wobei ich jetzt noch nicht sagen kann, ob der Kurs unter die 33,50 fällt oder nach oben abprallt. Der Zeitraum, den ich angegeben habe, leite ich aus dem Anlageverhalten der mittelfristigen Anleger ab, die zwar nur einen Zeitraum von 6 bis 12 Monaten betrachten, aber natürlich nur dann einsteigen, wenn nicht schon vorher "feststeht", dass der diesem Zeitraum nachfolgende Zeitraum "mindestens" zuwenig Aussicht beinhaltet. Nach diesem Nachfolgezeitraum (also nach 2021) liegt keine Erwartungsbelastung zum jetzigen Zeitpunkt mehr vor, so dass unbefangen wieder eingestiegen werden kann, Hauptsache der Vorstand verwendet nicht wieder seinen Terminus "mindestens".
D e n n :
Die Geschäfte der Post laufen an der Oberkante der Erwartungen. Das gilt vor allem an der hier im Forum schon öfter angesprochenen Entwicklung im Versandhandel, der wie gesagt, immer stärker zu Expresssendungen greift, selbst ohne Eilbedürftigkeit. Das zieht den Paket- und den Expressbereich immer weiter und schneller nach oben, weil die Konkurrenz nicht so liefern kann. Das aber bringt zusätzliche Marktanteile, weil zufriedene Kunden bei der Post bleiben, selbst wenn sie einst Stammkunden bei Hermes oder so waren. Da dieses Verhalten nicht auf Deutschland beschränkt ist, sondern weltweit vorhanden ist, wird die Post nach und nach ihre Marktanteile weltweit ungleichmäßig vergrößern.
Die Nachricht, dass die Post äh Streetscooter jetzt in zwei Städten in den USA anfängt, ist für sich völlig irreführend, da zwar die Works jetzt auch dort verkauft werden, aber nur die Post in diesen beiden Städten auf der letzten Meile liefert. Faktisch und tatsächlich eine Invasion auf der anderen Seite des Atlantiks. Anstelle Omaha und Juno eben New York und L.A.-beach !!! (grins.) Mir tut nur der Zulassungszähler hier im Forum Leid, der für den Umfang der transatlantischen Invasion keine Zulassungszahlen der Works bekommen wird, weil es in den USA nicht die Zahlen des deutschen Kraftfahrtbundesamtes gibt. Schon jetzt ist absehbar, dass die Kapazitäten der beiden deutschen Fabriken an ihre Grenzen stoßen werden, und die chinesichen Erweiterungen dringend benötigt werden.
(Nach meinen neuesten Informationen rückt Indien immer mehr ins Visier. Der Bedarf und die örtlichen Umweltverschmutzungen verstärken immer mehr den Handlungsbedarf der indischen Regierung. Da werden die enormen Hindernisse (Straßen usw.) immer mehr zur Nebensache.)
Die Post wird liefern, die Frage ist nur, ob die Anleger das jetzt kaufen werden. Nach 2021 liegt ein viel höheres Niveau des EBIT vor, so dass dann neue Bewertungen kommen werden.
Alles Gute
Der Chartlord |