Da hast du sicher recht, die aktuelle politische Situation im Kongo ist weit davon entfernt, normal zu sein. Krieg ist in Afrika, anders als im Europa der Neuzeit, jedoch nichts Besonderes. Die Tutsi, unterstützt von Ruanda, kämpfen schon seit etwa 12 Jahren um territoriale Selbständigkeit. Das wird bestimmt noch lange so gehen, denn es nützt Kabila. Mal wird mehr gekämpft, mal sterben mehr Menschen, mal weniger. Die Welt schaut zu und unternimmt höchstens etwas um die Galerie zu befriedigen. Auch daran wird sich auf Sicht nichts ändern.
Der Kongo ist flächenmäßig allerdings fast ebenso groß wie Deutschland und die Bevölkerung wird mit etwa 4,8 Millionen (Deutschland > 80 Millionen) angegeben. Da verliert sich in den vergleichsweise menschenleeren Weiten doch schon einiges und wenn man die Infrastruktur berücksichtigt, sind die mehr als 1000 Kilometer Entfernung zwischen Kasei (der Konfliktregion) und Giro schon ein einigermaßen großer Puffer.
Aber, wie schon geschrieben, du hast recht, es könnte besser aussehen und jeder muss für sich entscheiden, welche Strategie er wählt. |