ist es Sinn einer Diplomarbeit, bestehendes Wissen aufzuarbeiten um nachzuweisen, dass man sich ein Wissensgebiet erarbeiotet hat. Für Doktorarbeiten gilt dasselbe mit dem Anspruch, dem auch noch eine eigene, originäre Idee hinzuzufügen und diese zu begründen. Bestehendes Wissen ist also nicht das Problem, solange man es nicht als eigene Idee präsentiert und die Herkunft unterschlägt. Das gilt halt zu Recht als unredlich. Wobei man die Tatbestände eher mit Flunkern und bescheißen umschreiben sollte, als mit herben Straftatbeständen.
Natürlich hat man damit den Titel nicht mehr verdient. Aber darüberraus ist es jetzt nicht gerade ein hoher Grad an kriminalität, der das Vergehen auszeichnet.
Also Todesstrafe oder gefängnis wär vielleicht etwas übertrieben. Ob man damit noch Minister sein darf, können letztlich nur die Person, ihre Partei und letztendlich der Wähler entscheiden. Es gab schon Minister mit schwereren Vergehen an der Hacke. Kommt auch ein bisschen darauf an, auf welche Weise er sich aus der Affäre zu ziehen versucht. Aber dass es ne Affäre gibt, ist wohl ziemlich unstrittig.
Im Übrigen gehen mir wie üblich die scheinheiligen Bewertungen auch in diesem Fall mal wieder auf die Eier. Einige, die hier Guttenberg quasi den Persilschein erteilen, halten ansonsten die Figur oder das aussehen eines politischen Widersachers schon für ausreichend, um ihn der Unseriosität anzuklagen. Wäre es ein SPDler, der erwischt wurde, wären wahrscheinlich schon die Laternenpfähle bemüht worden.
Aber andersrum siehts natürlich auch nicht viel besser aus... |