... war den ganzen Tag unterwegs.
Ich hab die Bewertung "witzig" gesehen und dahinter ein Feld "nicht witzig". Ich wollte wissen, wofür das da ist und hab einfach mal draufgeklickt. Tja, und dann war Dein Stern schon Opfer meiner Neugierde. :-)
Schlafen geht bei mir immer mindestens so bis 8 Uhr und alles unter 8 Stunden ist unangenehm für mich, unter 6 Stunden ist zudem noch unangenehm für meine Mitmenschen. Ein BMW braucht Bremsen, weil in Deutschland ganzjährig die internationale LKW-Rennen-Meisterschaft ausgetragen wird und viele Autofahrer unter schwerem Mittelspurzwang leiden.
Ok, aber nun zum Thema..... viele Dinge werden für einige hier nicht neu sein, aber ich schreib dennoch alles rein.
Als ich Herrn Hooper angesprochen habe, hat er mich sofort sehr freundlich begrüßt und als ich gesagt habe, dass ich zu dem Haufen hier gehört, hat er gelacht und gemeint, dass er ja ab und zu auch hier liest und mich nach meinem Nickname gefragt. Ich habe die Grüße ausgerichtet und dan sind wir zu den Fragen gekommen, die er alle und sehr offen beantwortet hat.
Fayetteville Shale: Hier gibt es keine nennenswerten Neuigkeiten, die noch nicht veröffentlicht sind. Aktuell läuft was fracturing (oben schon erklärt worden) und parallel werden die Informationen aus der seismischen Analyse ausgewertet. Beides und insbesondere ersteres soll es ermöglichen, eine Wirtschaftlichkeitsberechnung durchzuführen. Diese Berechnung wird darüber entscheiden, ob es sich um den erhofften "big hit" handelt oder eben nicht. Erste Ergebnisse waren für August erwartet, aber es gibt Verzögerungen, wie sie bei dieser Art von Projekten nicht unüblich sind. Dies ist weder positiv noch negativ zu deuten, sondern einfach durch die Komplexität des Vorhabens bedingt. Eine genaue Festlegung bzgl. weiterer Zeitplan gibt es nicht, aber Hallwood als Partner und Projekttreiber im FS dürfte langsam unter Zugzwang kommen, da im Nachbargebiet bereits sehr umfangreiche Investitionen getätigt wurden und die Eigentümer wahrscheinlich langsam auch ordentliche Förderraten sehen wollen. Und da eben gerade das Nachbargebiet so erfolgreich ist, könnte das FS eben auch Hot Spot sein. Aber hier sind auch mahnende Worte gefallen. Es handelt sich um ein High Risk Projekt, bei denen die Erfolgsquote im Schnitt bei 10-20% liegen und so erfolgversprechend die Rahmendaten auch sind, noch ist gar nichts "sicher". Dieser Tatsache muss man sich stets bewusst sein. Auf jeden Fall werden wir noch dieses Jahr wissen, wo wir im FS stehen. Auf jeden Fall wäre ein Erfolg im FS mit Abstand bahnbrechenste Unternehmenserfolg der Schlüssel zur Multiplikation des Marktwertes.
Barnett Shale: Hier wird immer noch nach einer Lösung mit Lewis gesucht. Leider gibt es hier keine Neuigkeiten, wann es dort weiter vorwärts gehen wird. Wie ich gleich zu den übrigen Projekte schreiben werde, ist eine schnelle Lösung in BS und FS nicht essentiell für den Fortbestand des Unternehmens. Daher sind Verzögerungen unkritisch.
Übrige Projekte: Hier hat Herr Hooper nochmal die Bedeutung aller anderen, bereits produzierenden Projekte deutlich gemacht. Activa lebt derzeit von diesen Projekten und kann damit kostendeckend arbeiten. Diese low-risk-Projekte bieten noch erbebliches, sicheres Wachstumspotenzial und da Activa momentan schon alleine mit diesen Prjekten an der Börse mehr als fair bewertet ist, wäre selbst ohne FS und BS eine ordentliche Unternehmensentwicklung möglich (wenn natürlich mit Megaabstand nicht so stark wie mit den beiden Megaprojekten). Außerdem produzieren diese Projekte Öl, was - wie ja hier schon öfter erwähnt wurde – einen Stabilisierungseffekt hat, wenn sich Gas- und Ölpreis unterschiedlich entwickeln. Darüber hinaus bieten Ölquellen noch ein gutes Umsatzpotenzial, wenn der Ölpreis weiter steigen sollte, zum einen aus dem Preiseffekt und zum anderen könne man dann die Förderkapazitäten weiter ausbauen. Somit werden die Erträge besser steuerbar und die Abhängigkeit von einem Rohstoff wird gemindert.
Aktionärsstruktur: Die Haltefrist für die Aktionäre aus dem Tuleta-Deal ist zwar abgelaufen, aber die betreffenden haben ihre Aktien noch nicht erhalten (ich verstehe das mal so, dass Activa die Aktien für die Haltefrist treuhänderisch verwahrt hat). Dies passier demnächst und dann sind die Aktien natürlich verkäuflich. Herr Hooper würde aber verhindern wollen, dass die Aktien über die Börse verkauft werden würden, sondern diese eher gezielt platzieren. Das wäre für Activa und den Altaktionär von Vorteil und ist daher nicht unrealistisch. Aber die Frage ist, was die Altaktionäre mit ihren Aktien machen wollen. Dies ist unterschiedlich, einige werden womöglich Kasse machen, aber ein großer Teil der Aktien ist „safe“. Reyley hält aus dem Deal 2% Anteile und hat für diesen Teil ein Langzeitinvestment zugesichert. Er ist also von seiner Arbeit überzeugt: Schönes Signal, Herr Reyley!
Investor Relation: Originalaussage von Herrn Hooper, als ich die IR-Situation angesprochen habe: „Scheiße!“ (das hab ich zwei mal gehört, einmal noch beim Thema Liquidität der Aktie :-) ). Hat er ja recht, ist ja auch nicht schönzureden. Zum Thema IR wird concord Effekten eine Schlüsselrolle einnehmen. Die Mittelstandsbank hat Zugang zu entsprechenden Investoren und wird sich für Activa (hoffentlich) entsprechend um Kontakte bemühen. Concord soll damit eine der größten Schwächen des Unternehmens angehen: die Bekanntheit. Ansonsten wird Herr Hooper seiner Linie treu bleiben, Informationen werden dann veröffentlicht, wenn sie 100%ig sicher sind und Prognosen werden so getroffen, dass sie erreichbar sind. Einen Paradigmenwechsel wird es (zum Glück) nicht geben.
Der Umsatz von 4 Mio $ für 2007 ist eine Zahl, die im Mittelfeld einer realistischen Prognose steht, der Verlauf des ersten Jahres bestätigt dieses Ziel. Erwartet nicht, dass es 5 werden. Wenn der Gaspreis weiter fällt, kann es u.U. etwas weniger sein, mit etwas Glück wird´s etwas mehr werden. Mit der Prognose fühlt sich Herr Hooper „wohl“ und das Risiko nach unten und die Chance nach oben ist ausgewogen.
Zum Collar: Meine Frage war hier, ob bei einem extremen Ölpreisanstieg nicht auch die Förderkosten ansteigen und dass durch den gedeckelten Verkaufspreis dann die Marge sinkt. Dies sei aber nicht der Fall, da die Förderkosten konstant sind, wodurch der Collar eine vollständig margenstabilisierende Wirkung hat.
Beim Vortrag wurden viele allgemeine Informationen zum Unternehmen, die Bedeutung des Öles und Gas am Energiemarkt und die aktuellen Förderprojekte und –kapazitäten präsentiert. Es war nicht sehr viele Zuschauer am Stand, aber ein paar interessierte haben sich dennoch eingefunden – schade, dass der Vortrag nicht im Tagesplan der Messe stand, dann wären vielleicht ein paar Leute mehr da gewesen.
Insgesamt war es ein sehr angenehmes Gespräch, vielen Dank an Herrn Hooper noch mal dafür. Ich kenne kein anderes Unternehmen, mit dem man so direkt und umfassend kommunizieren kann. Herr Hooper hat in seinem Vortrag mehrmals betont, dass Transparenz nach außen zum Geschäftsmodell gehört, was dieses von dem anderer Firmen dieser Branche unterscheidet. So macht das Spaß und ich wurde weiter bestärkt, Activa als mein Lieblingsinvestment im mittel- bis langfristigen Bereich zu sehen. Damit ist nicht nur für Herrn Hooper Activa geplanter Bestandteil der Altersvorsorge. Mein Vertrauen hat er jedenfalls.
Zum Abschluss noch mein Lieblingszitat des Tages, das kann ich mir jetzt nicht verkneifen! :-) Es ging um Börsenbriefe und deren Beihilfe zur „optimalen“ Kursentwicklung. „Wenn ich das gewollt hätte, dann hätte ich Fayetteville in eine eigene Gesellschaft getan und Markus angerufen“.
„Der Rentner“ hat glaube ich auch noch ein paar Fragen gestellt, die ich nicht mitbekommen habe, weil ich gerade mit der Werkstatt telefonieren musste. Vielleicht kann er die ja dann noch hier mit reinschreiben.
So, das war dann der zweite Teil von der IAM. Wenn noch eine Frage offen ist, dann sagt´s einfach. Vielleicht hat Herr Hooper was dazu gesagt und ich hab´s nur vergessen hier reinzuschreiben.
Viele Grüße, Gilbi |