Man muss nicht jeden Schwachsinn kommentieren, aber wenns etwas ist, das sich dazu eignet, zur Schaffung alternativer Fakten genutzt zu werden, dann schon!
Mal zum Nachrechnen:
Südlink kostet uns bis 2028 ca. 10 – 11 Mrd. € pro Jahr, dann fließt allein durch diese paar Kabel ungefähr so viel Strom wie von vier modernen AKWs produziert werden kann. Der Neubau eines einzelnen KKWs kostet rd. 50 Mrd Euro.
In den US entstehen deswegen so viele dezentrale neue AKWs, weil diese Staatengemeinschaft der europäischen, was die renewables anbelangt, um rd. 30 Jahre hinterherhinkt. Das hat letzte Woche noch einmal der US-Chef von Orsted im amerikanischen Fernsehen bestätigt. Das Ein- und Ausspeisen von WK-/ PV-Strom geht zu einem Bruchteil an Kosten aller anderen Stromsorten. Darüberhinaus ist der Betrieb eines KKWs ist erheblich teurer.
Es geht den Groß-und Mittelständlern gar nicht so sehr um die Kosten, es geht um Planungssicherheiten. Das wird gerne der Polemik halber zusammengemengt, was aber gar nicht zusammengehört.
Die Abgeordneten, gleich welcher Partei, ob im Amt oder Opposition, befinden sich permanent im Wahlkampf statt in der Ausübung des beruflichen Auftrages. Wie soll man Planungssicherheit über die Legislaturperiode hinaus zusichern, wenn Oppositionen permanent alles schlecht reden und lobbygetrieben Räder zurückdrehen wollen. Mal drüber nachgedacht, dass die schlechte Stimmung/ Meinung in Deutschland ggü. unseren Projekte, vielleicht auch in grenzüberschreitender Meinungsmache wurzeln könnte? Vielleicht wird sowas solange von interessengetriebenen Finanzierern durch Multimediakanäle gespuhlt, bis sich der eingeschränkte FB- und WA-User darüber seine Meinung bildet.
Das ist kein nationales Problem, das findet man bis auf eine Handvoll Autokratien überall. Womit wir es hier zu tun haben, sind vorrangig Anlaufkosten, jedem Technologieshift eigentümlich, und die entstehen deswegen im Ketchupeffekt, weil wir zuvor so wenig davon umgesetzt haben. Das ist Nationalfolklore - Helmut Kohl hat damals den Glasfaserausbau im Ansatz zerschmettert. Mit den Folgen kämpfen wir heute noch. Uniper installiert mittlerweile die Elektrolyseure von Sunfire in Finnland, wir schlucken noch an der fehlgeschlagenen Gaspipelinepolitik. Während Uniper das schon mittels Steuergeld vergessen hat. Und nochmal - das ist keine nationale Herausforderung sondern fußt mehrheitlich auf Entscheidungen, die in Brüssel getroffen worden sind.
Was die Batterietechnik anbelangt, wir haben zig Lehrstühle in D, die nach wie vor in der Elektrotechnik weltweit führend sind. Wir haben zig Firmen, die Zuliefererzeugnisse für Batterien entwickeln und auch auch schon aktiv weltweit verkaufen. Wir haben allerdings derzeit kein Geld, um mehr als einen großen Battery-Hub zu betreiben. Das liegt aber an der Schuldenbremse, die seit 13 Jahren im Grundgesetz steht. Und will sich da schon da dran trauen, Lindner?
Einfach mal googlen, wo welche Batteriestandorte in D entstehen, dass Varta nicht dabei ist, liegt nicht an äußeren Zwängen. Das sind viele im Gegensatz zu Varta von Null aus gestartet. Während Varta den Ausbau der Produktionsanlagen und die Dividende unter Inanspruchnahme von Steuergeldern bewerkstelligt hat.
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