Heute habe ich meinem Sohn den Einstieg in die Kursrally bei LuS empfohlen. Er hat nicht viel auf der hohen Kante, aber ich halte ein LuS-Investment momentan für mündelsicher. Wenn der Kurs, entgegen meiner Erwartung, nicht mehr steigen sollte, so kann er sich mit der üppigen Dividende zufrieden geben. Das ist nicht die schlechteste Option in diesen Tagen. Der Kursanstieg wird getragen von etwa 300 bis 500 Kleinaktionären dieses theads, die den Kurs von 16,8 auf 19,3 Euro, also um etwa 15 %, hochgeboten haben. Deutsche institutionelle Anleger und amerikanische stock picker haben LuS bislang offensichtlich noch nicht wieder auf dem Radar, weil die Kauf- und Verkaufsorders vom Volumen noch im bescheiden Hunderter -bis Tausend-Volumen abgewickelt werden.
Die Deutsche Börse AG und Tradegate scheinen noch nicht zugreifen zu wollen, obwohl der Streubesitzanteil bei Lang & Schwarz sehr hoch ist und komplementäre Geschäftsbereiche sicherlich Synergien eröffnen würden. Weil die glamouröse Vermählung mit den reichen Töchtern aus London und New York vom Kartellamt abgesagt wurde, könnte "Alice next door", (also LuS,) doch noch eine bodenständige und billige Option für die Deutsche Börsen AG darstellen endlich den langersehnten Paarungsakt zu vollziehen und Wachstum zu erzeugen.
LuS verkauft Finanzdienstleistungen (Nachthandel, ETFs, broker-Dienstleistungen, social trading, Börsengänge) an Kunden die auch gleich bezahlen. Sie unterhalten keine Produktionsmaschinerie und produzieren wenig Abfall. Das Geschäft von LuS birgt wenige Risiken.
Die zu erwartenden turbulenten Kursbewegungen um die Brexit-Entscheidungen im März dürften für LuS eher als eine große Chance, denn als eine Bedrohung ihres Geschäftsmodells ansehen. |