Weil die Preise für Stickstoffdünger fielen gehen viele Marktteilnehmer davon aus, dass auch die Kalidüngerpreise einbrechen werden.
yara ist auf Stickstoffdünger spezialisiert, k+s dagegen auf Kali. Im FMB Report werden beide Bereiche immer sehr ausführlich dargestellt. Demnach ist die Angebotssituation auf dem Kalimarkt wesentlich knapper als im Stickstoffdüngerbereich. Wir sprechen hier also von zwei unterschiedlichen Märkten.
Der Markt hat trotzdem alle Düngeraktien abgestraft, obwohl man die Unterschiede schon deutlich wahrnahm. Agrium hat drei Bereiche, Stickstoffdünger ist der größte, demnach verlor die Aktie Freitag 14%. Potash corp hat das größte Segment im Kalibereich und verlor nur 6%.
Hier mal der Monatschart in dem man sieht, das die stickstoffspezialisierte Yara überproportional verlor:
Weil die Preise für Stickstoffdünger fielen gehen viele Marktteilnehmer davon aus, dass auch die Kalidüngerpreise einbrechen werden.
Tatsächlich fallen seit 6 wochen die preise für stickstoffdünger. In diesen 6 Wochen ist laut FMB Report der Preis für Kali dagegen deutlich gestiegen.
Da k+s ein Kalispezialist ist, sollte man sich auf die dortige Angebots- Nachfragesitutaion. Schon allein die Förderung aus 1000m tiefen Bergwerken erfordert ja wesentliche höhere investitionen als im stickstoffbereich.
einige wichtige Zitate aus dem neuen, unabhängigen FMB Weekly Fertilizer Report von Freitag:
MARKET SUMMARY: The potash market continues to be constrained by extremely tight supplies. The situation was tight before the summer shutdowns for holidays and maintenance at many producers. Those, plus the strikes at three of PotashCorp‟s mines that have been running since 7 August now have simply wrung the mines and the port of Vancouver dry.
The seven weeks of production lost since 7 August could add up to a maximum of 350,000t MOP, based on 2007‟s average weekly figures for the three mines. (...)
Most independent observers have been forecasting that the MOP market will stay tight throughout next year for the simple reason that China is expected to buy up to 3 million tonnes more and there is little in the way of significant new capacity coming on-stream until 2010 or beyond. Even if the market demand was to drop dramatically, for whatever reason, the suppliers are hardly going to offer prices less than $1,000 pt cfr in October, when their warehouses are empty and they are massively behind in their current commitments.
In general the MOP market has seen little in the way of new sales, not surprisingly. Suppliers are heavily occupied in delivering existing commitments.
CHINA:
BPC is running behind on its contract shipments of standard MOP to Sinofert and CNAMPGC and will use any lull in other markets to make up these. It is also yet to ship any granular MOP to CNAMPGC in 2008, which it has done in the past. As shipments to Brazil are expected to be slow in October, some could be added to cargoes heading for China.
EU:/W.EUROPE: Like last week, K+S Kali is still in the process to fix quantities and prices for its standard MOP and SOP with the NPK an PK producers for deliveries during the fourth quarter. Everything is expected to be settled by the end of September. It is understood that K+S will keep its present price level for granular MOP at around €600 pt cfr until end of September in the meantime. (gemäß fmb report von letzter woche bleiben Preise bei 600 euro pro tonne bis ende september und steigen mit den neuen verträgen um etwa 5%. Preise innerhalb europas sind immer etwas günstiger, weil z.b. in den Preisen pro tonne nach brasilien oder indonesien 120 usd frachtkosten enthalten sind. bezüglich der Verhandlungen in Europa sollte es von k+s also vielleicht schon in den nächsten Tagen positive Neuigkeiten geben.)
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Was passiert also, wenn die Kalipreise nächstes Jahr nicht wie von vielen erwartet wegbrechen, sondern konstant bleiben? Dann verdient k+s um die 13 euro pro Aktie was einem kgv von 4,0 entpricht. Innerhalb von vier Jahren kann k+s also schon verdienen was es derzeit wert ist! Die Angebotssituation wird erst ab dem Jahre 2013 dank neuer Minen verbessert. (ganz zu schweigen was passiert, wenn der Kalipreis entgegen aller erwartungen eher noch leicht steigen sollte wie es z.b. MM warburg prognostiziert und auf einen Gewinn pro aktie von über 16 euro kommt= kgv 3,1).
Selbst wenn sich der Kalipreis auf dem jetzigen Niveau halbieren sollte hätte k+s noch ein einstelliges kgv.
Fundamental ist also auch im 1800 usd teuren unabhängigen Insiderreport von FMB keine Eintrübung erkennbar. Auch technisch sollte es nach einmonatigem Dauersturzflug von 84 auf 52 langsam zu eine Gegenreaktion kommen. |