Die Entwicklung bei Intel als den aktuell offenbar wichtigsten Kunden zu analysieren um Schlüsse auf die künftige Entwicklung von AT&S zu ziehen - so wie besonders HZenger das macht - ist sehr sinnvoll und für Leute wie mich, die wie ich von diesem Wissen weiter entfernt sind, hoch interessant und hilfreich. Also darum auch von mir danke dazu !
Das Augenmerk auf die Unternehmensergebnisse und das Marktumfeld speziell der peergroup zu legen, so wie das Cicero macht (auch HZenger und andere hier im Forum) ist ebenso ein wichtiges Standbein. Darum auch dazu vielen Dank !!
Für mich kommt noch ein weiterer Bewertungs-Aspekt dazu: das ist die Unternehmensführung, insbesonders Hr. Gerstenmayer. Die Frage ist, ob man ihm und dem Aufsichtsrat vertraut, ob man sie kompetent einschätzt. Ich habe den Eindruck, dass das viele hier im Forum positiv sehen - ich sowieso. Ich gehe davon aus, dass die Unternehmensleitung eine Investition wie KULIM nicht einfach nur nach "Bauchgefühl" angeht. Da stecken sicherlich gut abgewogene - und vor allem REALISTISCHE - Erwartungen dahinter. Dazu kommt, dass Hr. Gerstenmayer in der Regel äußerst "vorsichtig" und konservativ in seinen öffentlichen Ankündigungen vorgeht. Für meinen Geschmack gelegentlich schon auch mal ZU vorsichtig, aber OK.
Es ist klar, niemand kann alles vorhersehen, die relativ kurzfristige Entwicklung im neuen US Protektionismus und daran geknüpfter Förderungsfreude (auch in der EU, wenngleich wie üblich mit weniger "Energie"), das war in der Geschwindigkeit nicht vorhersehbar und mag - in Bezug auf einen möglicher Weise notwendigen neuen Standort nun auch in den USA um Marktanteile nicht in Gefahr zu bringen, zur Unzeit kommen. Ich hab dazu schon geschrieben. Und JA, die Damen und Herren der Unternehmensführung können natürlich auch mal irren - das kann mein Arzt aber auch, weswegen ich nicht quasi von vornherein jedem Befund gegenüber "misstrauisch" wäre (jedenfalls nicht, solange das, was mein Arzt und Hr. Gerstenmayer sagen, einleuchtend klingen :o).
Das heißt für mich: Der CEO hat Kenntnisse über die zu erwartende Auftragslage die zwar nicht allwissend ist, aber sicherlich weitergehend ist, als publiziert wird. Es wurde für mich jedenfalls auch bewiesen, dass das Unternehmen verantwortungsvoll und prosperierend geführt wurde und wird. Daher sind seine Prognosen für die kurz- mittel- und langfristige Entwicklung des Unternehmens für mich jedenfalls ebenso ein wichtiges Standbein, wie die immer noch sehr notwendige Betrachtung des Marktes sowohl im Bereich der direkten Aktivität von AT&S als auch markoökonomisch. Und was sich China und die USA in einer Woche gegenseitig bescheren mögen, das weiß ohnedies niemand.
Ich denke also: Wenn man einer Unternehmensführung generell vertrauen möchte, und dieses Vertrauen im Prinzip auch immer gerechtfertigt und somit stets neu verdient wird, dann kann das durchaus auch die Entscheidung beeinflussen, was man als Anteilshaber nun mit seinen Investitionen tun möchte.
Die Leistungen des Herrn Gerstenmayers und seines Teams sind und deren Ankündigungen für die Zukunft sind - wie gesagt, für mich - ein ebenso wichtiges Bewertungskriterium wie es auch die anderen zweifellos sind. Ich könnte mir vorstellen, dass hier auch bei dem einen oder der anderen institutionellen Analyst:in das auch eine gewisse Rolle spielt.
Insoferne ist der anstehende Bericht bedutungsvoller, als nur die Mitteilung der jüngsten Zahlen. Sieht Hr. Gerstenmayer keine große Gefahren (und da meine ich nicht vorübergehende Eintrübungen oder Reduktion von Umsatzerwartung mit 5 - 7 %) dann ist AT&S auf einem guten Weg. Und ob der Kurs dann im Sommer oder erst in 2 Jahren wieder bei € 55.-- ankommt, das ist dann nur eine Frage der Zeit. Und ganz genau so sehe ich das auch mit den Dividenden. Was auch immer ausgeschüttet werden wollte - es wird kaum etwas vorgeschlagen werden, das das Unternehmen in Gefahr bringt. UnNd da kann man, denke ich, bei AT&S nicht nur den CEO meinen, sondern auch die beiden Hauptaktionäre. |