Ökonomen streiten über Verteilungsfrage

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24.08.14 23:04

2696 Postings, 6664 Tage Ischariot MDdas sehen die Menschen in Ost-Polen

aber ganz anders!
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Im Übrigen bin ich der Meinung, daß Merkel abgewählt werden muß

24.08.14 23:13
3

10665 Postings, 7744 Tage lumpensammlerJa klar

Deren Schicksal in Ehren, nur deren nachvollziehbare aber unbegründete Ängste können nicht Anlass für Dritte sein, eine tatsächliche Konfrontation herbeizuführen.  

24.08.14 23:16
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80400 Postings, 7767 Tage Anti Lemming# 375 - Antwort

...stellt sich die berechtigte Frage, was er und seine Kumpane überhaupt wollen....

Den Zaphongs geht es vor allem darum, Recht zu behalten, die Welt "rechtzeitig gewarnt" zu haben und ihre angestaubten, aus dem Kalten Krieg stammenden Vorurteile, Ideologien und Prämissen vor sich selbst zu verteidigen.

Wobei Daiphong noch am ehesten ahnt, welcher Teufel* ihn da eigentlich reitet [das war ein Kompliment, Daiphong ;-)].


[* Es ist die Reinkarnation Stalins in Gestalt eines Oligarchen]  

24.08.14 23:47
1

2696 Postings, 6664 Tage Ischariot MDwenn Eltern ihre Kinder im Sandkasten

beaufsichtigen und dabei feststellen, daß sich die Streitigkeiten hochschaukeln und sich die eigenen kids zunehmend mit den Nachbarskindern in die Haare kriegen ... dann wissen sie, daß das irgendwann böse endet, schlimmstenfalls muß man sogar noch ins Krankenhaus fahren, um die Wunde nähen zu lassen ... und deshalb sagen sie den eigenen Sprößlingen, "Jetzt gebt's amal a Rua", was natürlich pädagogisch fatal und wahrscheinlich auch ungerecht ist, aber auf die eigenen Plagen hat man halt noch am ehesten Einfluß und ... Hauptsache Ruhe im Karton.

Diese Verhaltensweise halte ich jetzt einfach auch den Putinisten hier im Thread zugute, man will einfach nicht, daß sich die Sache nur wg. der 'fernen' UKR hochschaukelt und plötzlich ganz gefährlich wird so wie 1914, und da man auf den Nachbarsbengel Putin keinen Einfluß hat, pfeift man eben die eigenen Scharfmacher zurück ... auch hier pädagogisch fatal und wahrscheinlich auch ungerecht, zumindest den Menschen in UKR und Ostpolen gegenüber, aber egal, Hauptsache Ruhe im Karton, und man kann weiter produzieren und exportieren, in den Rest der Welt, und in Ruhe Geld verdienen ...
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Im Übrigen bin ich der Meinung, daß Merkel abgewählt werden muß

24.08.14 23:55
1

10665 Postings, 7744 Tage lumpensammlerSag mir lieber, was du machen willst,

wenn du nicht zurückgepfiffen wirst. Was ist der Plan? Würde mich echt mal interessieren.  

25.08.14 00:01
2

12996 Postings, 6113 Tage daiphong#75 einfach reell und zeitnah rekonstruieren,

was derzeit da in und um Ukraine herum und in Russland, auch im Westen geschieht - das will ich. Ohne dieses elende Geschwätz aufgescheuchter Hühner, ahnungsloser Besserwisser und eingefleischter Ideologen, als die sich hier einige erwiesen haben.

"Präventivkrieg" - wie blöde muss man eigentlich sein, um so eine Option auch nur zu unterstellen? "Kriegstreiber", wenn man das strategische Vorgehen Putins beobachtet, das einige als großes Schachspiel feiern, andererseits als "argloses Reagieren auf den Westen" verharmlosen wollen. "Faschist", wenn man den Sowjetsozialismus fundamental ablehnt. "Putin-Phobie", wenn man das derzeitige politische System Russlands nicht tabuisiert. Und natürlich "Faschist", wenn man für Ukraine das Recht sieht, ohne russische Militärintervention und russischen Zerstörungswillen die inneren Verhältnisse zu regeln und vorwärts zu kommen.

Es ist schon erschreckend zu erleben, wie dünn Demokratie und Marktwirtschaft bei vielen "Kritikern des Westens" hier verankert ist.  

25.08.14 00:10
3

10665 Postings, 7744 Tage lumpensammlerSo reell wie deine von

dir persönlich gezählten 20.000 russischen Soldaten in der Ostukraine oder deine Pippi Langstrumpf-Dekonstruktion. Nö, danke. Kein Bedarf. Die Systempresse ist schon voll genug von dem paranoiden Psychosengeschwafel.  

25.08.14 00:20
1

10665 Postings, 7744 Tage lumpensammlerAber bezeichnend

dass auf die Frage, was denn nach der Aufzählung der unrealistischen Optionen der tatsächliche Plan sei, statt einer Antwort der Vorwurf einer Unterstellung der unrealistischen Optionen kommt. Wie muss man das jetzt werten?

Achtung, rhetorische Frage!  

25.08.14 00:33

12996 Postings, 6113 Tage daiphongüber 20.000 ergeben sich aus den Schätzungen der

russischen Söldner selbst. Du kannst dazu auf ihren eigenen sites, u.a. in Fills Frontbericht-Site ausführlich nachlesen, auch zu der Tatsache, dass darunter nur wenige ukrainische Separatisten sind. Deine Pippi-Variante von den "Aufständischen Ostukrainern" im "Binnenkonflikt" kannst du vergessen.
Diese Armee sieht sich übrigens durch den russischen Nachschub an Söldnern und Waffen der ukrainischen Armee überlegen und hat selbst zumindest Kiew als Ziel. Es liegt eben wesentlich an Moskau, ob und wie Frieden in Ukraine entsteht.

"Sytempresse"- das ist keineswegs zufällig ein Nazi-Begriff. Die Kommunisten sagten "Klassenpresse". Die Demokraten wissen wie jedermann, dass sich Presse an immer an bestimmten Oberflächen und Interessen, in einer vorhandenen Kultur und Gesellschaft abspielt und man immer kritisch sein muss. Es gibt nämlich keine Möglichkeit für deine "Wahrheitsministerium" und deine "Wahrheitspresse"

"Die Systempresse ist schon voll genug von dem paranoiden Psychosengeschwafel."
Du lebst wohl im total falschen Land?
tut mir ja auch leid.  

25.08.14 00:34
5

73973 Postings, 6274 Tage FillorkillEs treten auf:

a westliche Geostrategie

Motiv: 1. Selbstrefrentielle Reproduktion durch das Erzeugen offener Baustellen
          2. Darüber Austragung innerwestlicher Konkurrenz US vs EU

b russische Geostrategie

Motiv: 1. Massnehmen am grossen imperialistischen Vorbild
          2. Kampf um Partizipation am Westen auf Augenhöhe

c strategische Peripherie Osteuropa

Motiv: 1. Rückendeckung für Identität stiftende Sowjetphobie
          2. Rückendeckung für nationalen Wahn & ursprüngliche Akkumulation

d antimoderner Aufstand im Westen

Motiv: 1. Kampf um ideologische Verbindlichkeit ('Werte') via Feindbildrekonstruktion
         2. Projektion totalitärer und homophober Träume auf Putin

e Bewohner der Postmoderne

Motiv: 1. Verteidigung des Westens gegen seine falschen Freunde
         2. Verteidigung der Diskursfreiheit gegen einen massenmedialen Grossangriff

f Bewohner der Ukraine

Motiv: 1. Militärische Austragung struktureller Gegensätze im Staatsgründungsprozess
         2. Angebot sich für geostrategischen Support instrumentalisieren zu lassen




         

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"History that repeats itself turns to farce. Farce that repeats itself turns to history."

25.08.14 00:42
5

10665 Postings, 7744 Tage lumpensammlerDen russischen Söldnern

glaube ich so wenig wie den ukrainischen. Du wirst doch wohl nicht so naiv sein, diese Drohgebärden für bare Münze zu nehmen.  Deine tapferen Nazisöldner auf der Gegenseite sehen sich im Übrigen auch als überlegen, nicht zuletzt wegen des steten Nachschubs an gesinnungsreinen Kumpanen aus dem Westen.  Den Rest kommentiere ich nicht, erlaube mir aber die dezente Nachfrage zum Plan.  

25.08.14 00:53
7

73973 Postings, 6274 Tage Fillorkillrussische Söldner

Die hier von Kriegstreibern wie Daiphong multiplizierte Natopropaganda, derzufolge die Bewohner der Ostukraine der Kiewer Oligarchenbande treu ergeben seien und insofern lediglich Geiseln einer ausländischen Invasion, ist nicht nur sachlich absurd, sondern bezeugt den entschlossenen Willen zur Eskalation - selbst die Bundesregierung ist da inzwischen weiter. Tatsächlich stiftet der inzwischen militärisch organisierte antirussische Wahn, dessen die Oligarchen zum Machterhalt bedürfen, die Bedingung dafür, dass die Zivilgesellschaft des Ostens das russische Eingreifen praktisch akzeptiert. Dies auf der Basis eines unfertigen Staates, der seine ungelösten kulturellen, ethnischen und politischen Gegensätze nun als russisches vs westliches Instrument austragen will...
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"History that repeats itself turns to farce. Farce that repeats itself turns to history."

25.08.14 00:56

12996 Postings, 6113 Tage daiphong#83 die Optionen und Reaktionen der Regierung

muss man halt näher untersuchen, ich z.B. halte die begrenzten Sanktionen für richtig und wirksam. Andere halten alles, was die Regierung macht, für Irre, Wahnsinn und falsch. Diese hier so verbreitete Sicht teile ich nicht, auch nicht die von der "Braunen Bundesrepublik".

#86 entweder, du informierst dich selber, oder du laberst hier die Bude mit deinen Meinungsfirlefanz voll. "deine tapferen Nazisöldner" - auf diesem Niveau Kinderkacke kannst du mit deinem Post-Stalinisten-Kollegen AnaLemming diskutieren.  

25.08.14 01:02
2

10665 Postings, 7744 Tage lumpensammlerWillst du bestreiten, dass da Nazisöldner

auf ukrainischer Seite werkeln? Das gibt doch selbst die Natopresse zu. Insofern solltest du den "Meinungsfirlefanz" nochmal selbstkritisch reflektieren.  

25.08.14 01:11
1

10665 Postings, 7744 Tage lumpensammlerOk begrenzte Sanktionen

sind also deiner Meinung nach wirksam. Die Wirkung scheint an mir vorbeigegangen zu sein. Oder meinst du Putins Zustimmung innerhalb Russlands? Bzgl. Ukraine gibts ja keine Wirkung, sonst hättest du nicht kürzlich selbst Verhandlungsergebnisse eingefordert, um die totale Zerstörung der Ukraine zu vermeiden.

Also was kommt jetzt? Was machen mit Adolf Putin?  

25.08.14 01:15

12996 Postings, 6113 Tage daiphongMeinungsfirlefanz bezog sich klar auf die

russischen Söldner, erstaunlich, wie gezielt deine Grammatik dann immer verrutscht. Und "deine tapferen Nazisöldner" kannst du dir an die Backe schmieren. Auf diesem Drecksniveau unterhalte ich mich nicht.  

25.08.14 01:24
1

994 Postings, 5986 Tage patsmelvsome Kiev pics of 2006

25.08.14 01:34
2

10665 Postings, 7744 Tage lumpensammlerAha

Zu Eurem Grammatikvorwurf hinterfrage ich untertänigst, ob nach 'mit' nicht der Dativ käme. Des weiteren erbitte ich Aufklärung über den grammatischen Bezug zwischen der von Eurer Erlauchtigkeit erwähnten Meinungsdiffusion und den besagten Söldnern.

Beweisstück 1
"... du laberst hier die Bude mit deinen Meinungsfirlefanz voll."  

25.08.14 01:35
5

73973 Postings, 6274 Tage FillorkillWollen die Ukis die EU/Nato Assoziierung ?

Der Nato-Spin erzählt uns gerne die bewegende Geschichte von dem Volk im Osten, dass Richtung Westen dränge, aber von Sowjetimperator Putin einfach nicht freigegeben wird. Tatsache ist jedoch, dass die ukrainische Gesellschaft auch in dieser Frage gespalten war und eine signifikante Mehrheit pro EU/Nato bislang nicht die Bohne nachzuweisen ist. Mehr noch: Weil das archaische und genuin eurasische Oligarchensystem inklusive seiner NS-Bataillone im quasi amtlichen EU-Auftrag - links Wolfsangel, rechts Eurosterne - die Ukraine auf Vordermann bringen will,  kann es kaum ausbleiben, dass 'Europa' genau damit identifiziert wird. Eine Negativ-Werbung also, die antiwestliches Ressentiment provoziert und reproduziert...
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"History that repeats itself turns to farce. Farce that repeats itself turns to history."

25.08.14 06:45
10

80400 Postings, 7767 Tage Anti Lemming# 381 - Daiphongs falsche "Rekonstruktionen"

1. Putin ist ein Sowjet-Sozialist = falsch

Putin ist ein Oligarch, der einem autoritären, semi-kapitalistischen Oligarchen-System "vorsteht". Die Politik mag zwar intern noch "sozialistische Züge" tragen wie

a) überwiegend staatseigene (Groß-)Banken
b) garantierte Vollbeschäftigung ohne Rücksicht auf maximale "private" Effizienz
c) keine durch Schulden-Pyramidisierung gestützte Voodoo-Wirtschaft
d) rekordniedrige Staatsverschuldung von nur 10 BIP-Prozent (USA = 10 x höher)
e) insofern ökonomisch nachhaltige "Aufstellung"

ist aber nach außen hin pro-kapitalistisch wegen

f) verlässliche Kooperation mit ausländischen Firmen, in EU und anderswo (sogar USA)
g) Partizipation am Weltmarkt über Energie-Lieferungen, deren Preise dem Marktniveau
   entsprechen.

In der Summe finden auch andere autokratisch orientierte Parteien wie die AfD an Putin Gefallen.

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2. Im Ukraine-Krieg geht es um Befreiung der Ukraine vom Sowjet-Sozialismus = falsch

Den Sowjetsozialismus gibt es seit 1990 nicht mehr (siehe 1).

Die ukrainischen Oligarchen sind keinen Deut besser, eher noch skrupelloser, als die russischen Oligarchen.

Weder die Ukraine (nicht mal unter Janukowitsch) noch Russland können heute noch als "sozialistische" Länder gelten. Die Ukraine ist teils erzkapitalistisch, da Arbeiter, u. a. in Kohlebetrieben, in Manchester-kapitalistischer Manier ausgebeutet werden. Sie schuften in der Ukraine für einen Hungerlohn und unter nach heutigen westlichen Standards unzumutbaren Bedingungen, u. a. in ungesicherten Stollen, die häufig (mit vielen Toten) einstürzen.

Tatsächlich geht es in der Ukraine um die Privatinteressen korrupter und latent faschistoider (= Russen-"Ausmerzung") Autokraten, nämlich der Oligarchen. Um diese Privatinteressen durchsetzen zu können, kooperieren sie u. a. mit US-Autokraten, die sich im Zuge der "Kooperation" bereits in wichtigen ukrainischen Privatfirmen Vorstandsposten verschafft haben. Die westliche Öl-und Energie-Mafia will sich zu günstigen Bedingungen am Kuchen beteiligen beim Aussaugen des ukrainischen Volkes und beim Plündern der ukrainischen Rohstoffe.

Jazenjuk, gelernter Banker, Ex-Vize der ukrainischen Notenbank und Zögling der rechtsradikalen Timoschenko, arbeitet für die internationale Finanz-Industrie. Sein formaler Rücktritt vor einigen Wochen geht einzig und allein darauf zurück, dass im Parlament sein Gesetzesentwurf abgelehnt wurde, die ukrainischen Pipelines für ausländische Investoren zu öffnen.

Ebenfalls zur Durchsetzung von Privatinteressen dient die "Öffnung" der ukrainischen Oligarchen zur EU und zur Nato. Die geopolitische Ausrichtung ist den Oligarchen völlig schnurz. Der Westen garantiert ihnen aber m. E. besser, dass sie ihre zusammengerafften (dem Volk gestohlenen) Milliarden auf ewig behalten können. Denn der Westen unterscheidet in seinem Expansions-Opportunismus nicht zwischen "Erfolgsmenschen", die sich ihr Geld (als Unternehmer) in Jahrzehnten ehrlich erarbeitet haben, und solchen, die es - ex-sozialistische Seilschaften nutzend - in wenigen Jahren dem eigenen Volk gestohlen haben.

Zu Durchsetzung ihrer Privatinteressen schrecken die ukrainischen Oligarchen - diegeopolitischen Interessen der Amerikaner, der EU und der Nato umsetzend  - auch nicht davor zurück, ihre eigenen Landsleute mit einem blutigen Bürgerkrieg zu überziehen, der bereits 2000 ukrainischen Zivilisten im Osten das Leben gekostet hat. In diesem Krieg setzen sie ohne Skrupel nationale und ultrarechte "Frontkämpfer" ein, deren faschistoide Gesinnung sie teils teilen (Timoschenko) oder zumindest billigend in Kauf nehmen (Poroschenko).

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3. Fillorkill ist ein Marxist und/oder Sowjetfreund = falsch

Fillorkill ist ein von postmoderner Ausrichtung (die teils auch linke Elemente enthält)
geprägter Pro-Kapitalist, der in vielem, z. B. kulturell, an USA orientiert ist. Er ist zugleich überzeugter Anhänger der freien Marktwirtschaft.
 

25.08.14 08:05
7

80400 Postings, 7767 Tage Anti LemmingPrognose: Was in der Ukraine laufen wird

Fall A:

Die Ukraine wird in ihren jetzigen Grenzen komplett in die EU und in die Nato aufgenommen. Dabei könnte sie auch zu einem föderalistischen Staat werden, wie es kürzlich Gabriel vorschlug. Die Bundesstaaten würden weit autonomer agieren als unter Janukowitsch. Die Krim würde aber weiter russisch bleiben.

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Fall B: (realistischer)

Die Ukraine in ihren jetzigen Grenzen wird in der Mitte (Kiew/Dnjepr-Linie) geteilt.

- Die Westukraine wird ein gesonderter Staat, der EU- und Nato-Mitglied wird (ähnlich Polen und Baltikum).

- Die Ostukraine wird ein gesonderter Staat, der sich an Russland orientiert und Mitglied der eurasischen Wirtschafts-Union wird.

.



Was will "der Westen"

Er will eine Lösung gemäß Fall A. Idealerweise soll auch die Krim wieder der Ukraine zugeschlagen werden. Letzteres dürfte jedoch politisch kaum erreichbar sein (egal wie hoch die Sanktionen geschraubt werden), und vermutlich nicht mal militärisch.

Für die Durchsetzung von A setzen sich die ukrainischen Oligarchen um Poroschenko und Timoschenko ein. Dabei geht es ihnen aber fast ausschließlich um ihre privaten bzw. finanziellen Interessen. Zu Sicherung ihres Status brauchen sie zwingend das "geopolitische Ross" des Westens, dem sie sich deshalb auch verschrieben haben. Im Auftrag des Westen führen sie den Bügerkrieg gegen die Ostukraine aus. Um diesen Krieg, der ihnen den West-Support sichert, möglichst lange auszudehnen, erheben sie unrealistische Forderungen wie die Rückeroberung der Krim. An der Krim ist auch der Westen aus militärischen und geopolitisch Gründen stark interessiert ist.

Da die Oligarchen in der Regel opportunistische Wendehälse sind, muss Ihr Orientierung nicht immer so bleiben.

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Was will Putin? Er will eine Lösung gemäß Fall B.

Eine militärische Annexion der Ostukraine kann Putin sich unter dem aktuellen geopolitischen Druck (USA, EU, Nato) politisch nicht leisten.

Eine Übernahme via Sezession ("Krim-Stil") dürfte ebenfalls scheitern, und zwar nicht nur wegen des obigen geopolitischen Drucks, sondern auch deshalb, weil Russland diese Sezession finanziell überhaupt nicht stemmen könnte. Schon die Krim-Übernahme wurde wesentlich teurer als erwartet und setzt dem wegen der Sanktionen angeschlagenen Russland stark zu.

Die Ukraine ist finanziell ein hochverschuldetes "Fass ohne Boden". Wer sie (ganz oder teilweise) übernimmt, läuft große Gefahr, sich finanziell zu "verheben". Das gilt auch für Europa. Eine Aufnahme der Ukraine oder Westukraine in die EU (bzw. später Eurozone) verspricht unter Finanzaspekten noch katastrophaler zu werden als die Eurozonen-Aufnahme Griechenlands.

USA will die "Eingemeindung" der gesamten Ukraine (idealerweise inkl. Krim), um Erzfeind Russland unter Druck zu bringen. Fernziel ist der Sturz Putins und eineEuromaidan in Moskau. Der Nasstraum der Ami-Kapitalisten wäre, den immensen Rohstoff-Reichtums Russlands abzugraben, wie sie es gerade in der Ukraine versuchen. Wenn die Amis finanzielle Kontrolle über Russlands Rohstoffe hätten, dann bräuchten sie auch das Zusammenwachsens Europas mit Russland nicht mehr zu fürchten.

Den Amis kommt zugute, dass die extrem Kosten, die für Europa durch die "Eingemeindung" der Ukraine entstehen, überwiegend von Europa selbst beglichen werden müssten. Die Ukraine würde für Europa ein ökonomischer "Klotz am Bein". Europa würde dadurch noch weiter geschwächt (als jetzt durch die PIIGS), was den Weltleitwährungs-Status des US-Dollars zementiert.

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Die aktuell praktizierte Politik sowohl des Westens als auch Russlands wird dazu führen, dass die Ukraine über kurz oder lang ökonomisch zusammenbricht. Dies gilt insbesondere dann, wenn der Bürgerkrieg noch lange anhält und im Osten ggfs, bei formalem "Sieg" der ukrainischen Truppen, in einen Partisanenkrieg umschlägt.

Dies wird mit Sicherheit starke Rivalitätskämpfe unter den ukrainischen Oligarchen auslösen. Putin könnte die Übernahme der Ostukraine erst dann ökonomisch stemmen, wenn die Ukraine formal pleite ist. Es gibt sehr viele westliche Gläubiger, die dann ihr Geld nicht wiedersehen. Würde Putin die Ostukraine jetzt schon übernehmen, würde er nicht nur mit erneuten Völkerrechtsvorwürfen konfrontiert, sondern er müsste auch für die Altschulden einstehen, insoweit diese nicht von russische Gläubigerbanken gehalten werden. Unter diesen Prämissen ist ein Einmarsch Putins äußerst unwahrscheinlich.
 

25.08.14 08:24
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80400 Postings, 7767 Tage Anti LemmingSanktionen: Mulmige Gefühle in Brüssel

Die Kalkulation der Amis, die mit Nachdruck die Russland-Sanktionen verlangten, ist voll aufgegangen (siehe drittletzter Absatz im letzten Posting).

http://deutsche-wirtschafts-nachrichten.de/2014/...zession-ausloesen/

Handelskrieg
Mulmige Gefühle in Brüssel: Sanktionen könnten neue Rezession auslösen

Die EU macht sich Sorge, dass die Sanktionen gegen Russland Europa erneut in eine Rezession stürzen könnten. Nachdem die Sanktionen als Reaktion auf den Abschuss von MH17 verhängt wurden, ist der EU bewusst geworden, dass Europa von den russischen Gegenmaßnahmen wesentlich stärker betroffen ist als die Amerikaner. Die Tatsache, dass die Russen ebenfalls mit massivem Schaden rechnen müssen, verschafft kaum noch jemandem in Brüssel echte Genugtuung.
 

25.08.14 09:47
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24078 Postings, 8670 Tage lehnaS&P 500 bei 2000-- yeeeeeaaaah.....

Er hat es getan. Er hat die 2000 touchiert--- trotz Schwelbränden in der Ukraine.

Die US- Wirtschaft brummt.  So wurden die Gewinnprognosen für 18 der 30 Unternehmen im Dow angehoben....




 

25.08.14 10:11
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11283 Postings, 4573 Tage Sternzeichen#23397Die EU-Sanktionen wirken doch bestens!

Die Gurken kosten 29 Cent, der Paprika z.b. rot gibt es ab 99 Cent das Kilo. Tomaten sind für 66 Cent das Kilo zu haben. Lachs tiefgefrohren gibt es auch bereits an 6,99 Euro das Kilo. Spanische Melonen gibt es 99 Cent das Stück und wiegt so ca. 2 Kilogramm. Serano Schinken ist auch schon für 1,29 Euro für 100g feingeschnitten zu haben.Orangensaft das Liter gibt es auch bereits ab 70 Cent..
Karotten  das Kilo sind ab 40 Cent zubekommen und selbst frische Brombeeren gibt es für 6 Euro das Kilo zuhaben. Und Käse aus Deutschland und Holland gibt es auch bereits für 4 Euro das Kilogramm. Die Liste könnte ich ohne Schwierigkeit allein aus dem Kopf heraus verlängern.

u.s.w.

Habe meinen ganzen Ernährungsplan für die Familie bereits angepaßt wohl wissend das jetzt andere Produkte die ich normaler Weise kaufe und jetzt nicht mehr kaufe auch unter Druck geraten. Natürlich weiß ich durch meine Verhalten das auch andere praktizieren, dass es nächstes Jahr wohl einige Lebensmitteproduzenten aus Polen, Niederlande oder Spanien es einfach nicht mehr geben wird und da helfen auch die versprochenen Hilfe der EU nicht den diese Hilfen gibt es nur wenn sehr komplizierte Anträge ausgefüllt werden und wenn man sehr viel Zeit hat. Blos die meisten werden vor den Antrag wohl in den Konkurs gehen.

Das sind die Sachen die man eher nicht in der westlichen Presse zu lesen bekommt, wenn der Deutsche Michel bei Lachs, Serno Schinken auf Melonen und dazu den Brombeerdesert für einen 4 Personenhaushalt für 10 Euro pro Speisegang zu haben ist.

Sternzeichen

 

25.08.14 10:22
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16574 Postings, 5302 Tage zaphod42Ich werde

Putin in deinem Namen ein Dankesschreiben schicken, stern...  

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